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Cool bleiben – trotz Kaufeuphorie!

Die dynamische Rallye am deutschen Aktienmarkt ist auch eine Folge der Gier vieler Marktteilnehmer und könnte deshalb bald ins Stocken geraten. Aber auch in einem solchen Szenario lassen sich mit manchen Finanzprodukten Kursgewinne erzielen.

BÖRSE am Sonntag

Die dynamische Rallye am deutschen Aktienmarkt ist auch eine Folge der Gier vieler Marktteilnehmer und könnte deshalb bald ins Stocken geraten. Aber auch in einem solchen Szenario lassen sich mit manchen Finanzprodukten Kursgewinne erzielen.

An fast jedem Handelstag erklimmt der DAX ein neues Allzeithoch. Diese Entwicklung überrascht nicht. Zum einen, weil es kaum noch attraktive Alternativen zu Aktien gibt. Und zum anderen, weil Deutschland im Vergleich mit anderen europäischen Nationen mit einer robusten Wirtschaft punktet. Darüber hinaus springen viele Marktteilnehmer auf den fahrenden Zug auf, ohne sich zuvor Gedanken bezüglich einer möglichen Überbewertung der jeweiligen Aktien zu machen. Unter psychologischen Aspekten lässt sich dies mit der Angst vor entgangenen Kursgewinnen begründen.

Nicht gegen den Trend handeln!

Wie lange sich die Hausse am deutschen Aktienmarkt noch fortsetzen wird, lässt sich nicht seriös prognostizieren. Auf jeden Fall mahnt die derzeitige Kaufeuphorie zur Vorsicht. Dennoch sollten Anleger aufgrund der starken Dynamik der Aufwärtsbewegung nicht auf fallende Kurse spekulieren. In diesem Zusammenhang gilt die Börsenregel „The triend is your friend“. Clevere Trader sollten einen kühlen Kopf bewahren und in Ruhe nach Aktien Ausschau halten, die sowohl unter fundamentalen als auch unter charttechnischen Gesichtspunkten überzeugen. Zu denen zählt beispielsweise der Anteilschein von Tom Tailor. Der Modekonzern hat 2014 einen Überschuss von 10,8 Millionen Euro erzielt.

Dies ist ein sehr gutes Ergebnis, zumal im Vorjahr ein Verlust von 16,2 Millionen Euro angefallen war. Laut Vorstandschef Dieter Holzer soll künftig die Profitabilität weiter verbessert werden. Auf der Agenda steht auch die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Der Analyst Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe ist mit den Zahlen zufrieden und stuft den SDAX-Titel als kaufenswert ein. Er prognostiziert einen Kursanstieg auf 16 Euro. Daher können mutige Börsianer ein Long-Zertifikat (WKN: TD2V6E, Hebel: 3,43) auf die Tom-Tailor-Aktie ordern.

Telekom-Aktie dürfte sich weiter verteuern

Mit einem positiven Chartbild glänzt zurzeit die Telekom-Aktie. Aber auch fundamental ist hier alles im grünen Bereich. Deshalb erwartet der für die britische Investmentbank Barclays tätige Analyst Maurice Patrick einen Kursanstieg auf 19,50 Euro. Seine Einschätzung begründet er mit nachlassenden regulatorischen Risiken, guten Wachstumschancen im mobilen Datenverkehr und der Konsolidierung der Telekommunikationsbranche. Vor diesem Hintergrund eignet sich ein Long-Zertifikat (WKN: DT8HBL, Hebel: 3,40) als Depotbeimischung.

Charttechnisch in Bestform

Ebenfalls kaufenswert ist ein Long-Zertifikat (WKN: VZ7C8K, Hebel: 3,72) auf den Anteilschein des Baustoffanbieters HeidelbergCement. Dieser DAX-Titel überzeugt in puncto Charttechnik auf der ganzen Linie, da sich der Kurs bereits seit fast fünf Monaten in einem Aufwärtstrend bewegt. Mittelfristig könnte der Kurs auf 80 Euro steigen, sofern der zuletzt erreichte Widerstand bei etwa 72 Euro geknackt wird. Für eine erfreuliche Wertentwicklung der Aktie spricht auch der Ausblick von Vorstandschef Dr. Bernd Scheifele. Er erwartet in diesem Jahr eine erfreuliche Geschäftsentwicklung und begründet seine Prognose mit den guten Wirtschaftsaussichten in strategisch wichtigen Absatzmärkten, dem vorteilhaften Wechselkursumfeld und den Kosteneinsparungen infolge des Ölpreisrückgangs. Unabhängig davon will er gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen weitere Maßnahmen umsetzen, um die Profitabilität von HeidelbergCement zu verbessern. Vor diesem Hintergrund erwarten Analysten bei dem Baustoffkonzern 2015 im Durchschnitt eine Steigerung des Gewinns je Aktie von 3,60 auf 4,67 Euro. Und im nächsten Jahr dürfte ein Gewinn von 5,75 Euro pro Anteilschein hängen bleiben. Somit errechnet sich ein attraktives 2016er-KGV von 12,5.

Überzeugende Perspektiven

Für mutige Trader kommt auch ein Long-Zertifikat (WKN: CR7562, Hebel: 3,82) auf die Aktie von SGL Carbon infrage. Bei dem Graphit- und Carbonspezialisten werden sich 2015 weitere positive Effekte eines bereits im August 2013 eingeleiteten Restrukturierungsprogramms zeigen. In die Gewinnzone zurückkehren wird das Unternehmen allerdings erst im kommenden Jahr. Unter charttechnischen Aspekten relevant ist der Widerstand bei 17,50 Euro – wird er nachhaltig überwunden dürfte bald die 20-Euro-Marke erreicht werden.

Zwei chancenreiche Stay-High-Optionsscheine

Eine lukrative Alternative zu Long-Zertifikaten sind Stay-High-Optionsscheine, mit denen Anleger auch dann Gewinne erzielen können, wenn der jeweilige Basiswert moderat an Wert verliert. Ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis bieten ein Stay-High-Schein (WKN: SG7PZM, Barriere: 170,00 Euro) auf die Continental-Aktie und ein Stay-High-Schein (WKN: SG7G2R, Barriere: 114,00 Euro) auf die Bayer-Aktie. Diese beiden Finanzprodukte notieren aktuell deutlich unter neun Euro. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht verletzt, erhalten Anleger am 25. September 2015 eine Gutschrift von zehn Euro pro Optionsschein.