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Unter Druck trotz Erfolg: Marissa Mayer

Seit 29 Monaten steht Marissa Mayer an der Spitze von Yahoo. Die Aktie des Internetkonzerns kletterte seitdem um über 200 Prozent. Großaktionäre sind trotzdem unzufrieden mit der Leistung der studierten Informatikerin. Der Kursanstieg sei nicht auf eine überzeugende eigene Strategie, sondern lediglich auf die starke Beteiligung Yahoos am chinesischen Unternehmen Alibaba zurückzuführen, kritisiert der Hedgefonds Starboard.

BÖRSE am Sonntag

Seit 29 Monaten steht Marissa Mayer an der Spitze von Yahoo. Die Aktie des Internetkonzerns kletterte seitdem um über 200 Prozent. Großaktionäre sind trotzdem unzufrieden mit der Leistung der studierten Informatikerin. Der Kursanstieg sei nicht auf eine überzeugende eigene Strategie, sondern lediglich auf die starke Beteiligung Yahoos am chinesischen Unternehmen Alibaba zurückzuführen, kritisiert der Hedgefonds Starboard.

Tatsächlich stieg die Marktkapitalisierung des von Jack Ma geführten Unternehmens in den vergangen zwei Jahren von 30 auf 300 Milliarden Dollar,  wovon Yahoo enorm profitierte. Starboard fordert die 40-Jährige Managerin nun zum Verkauf des rund 44 Milliarden Dollar schweren Anteils auf. Zudem soll Yahoo mit dem Internetpionier AOL zusammengehen. Durch die Fusion ließe sich die Position gegenüber Google stärken. Yahoo bringt es in den USA auf einen Marktanteil von lediglich knapp sechs, der von Google liegt bei 70 Prozent.

Starboard beziffert die mit einem Merger möglichen Kostensynergien auf eine Milliarde Dollar. Bislang will Mayer,  die von sich sagt, sie habe in ihrer Jugend als Klavier- und  Ballettschülerin Kritik, Disziplin und Selbstbewusstsein gelernt, davon aber nichts wissen. Yahoo soll ihrer Meinung durch Akquisitionen unter anderem im Bereich Online-Videowerbung wachsen. Jüngst erwarb sie für 640 Millionen Dollar  den Videodienst Brightroll.

Auch die vor kurzem getroffene Vereinbarung mit dem Browserhersteller Mozilla dient dem Ziel, Yahoo zu stärken. Wer ab Dezember in den USA Firefox anklickt, wird nicht mehr automatisch auf die Google –Seite  weitergeleitet, die voreingestellte Suchseite ist ab Dezember Yahoo. Sollten sich die Erfolge der Akquisitionsstrategie jedoch nicht schnell einstellen, dürften die Forderungen nach einer Fusion mit AOL wieder lauter werden. Mayer aber weiß: Kommt es dazu, verliert sie ihren Job an AOL-Chef Tim Armstrong.