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Palfinger AG wächst dynamisch

Die PALFINGER Gruppe verzeichnete in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 anhaltendes Wachstum, wobei das weltweite Umfeld unverändert divergent war. Der Umsatz stieg um 10,9 Prozent und betrug 996,6 nach 898,9 Millionen Euro in der Vorjahresperiode: ein neuerlicher Rekordwert für die ersten drei Quartale.

BÖRSE am Sonntag

Die PALFINGER Gruppe verzeichnete in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 anhaltendes Wachstum, wobei das weltweite Umfeld unverändert divergent war. Der Umsatz stieg um 10,9 Prozent und betrug 996,6 nach 898,9 Millionen Euro in der Vorjahresperiode: ein neuerlicher Rekordwert für die ersten drei Quartale.

Insbesondere die positive Entwicklung in Europa, und zwar in nahezu allen Produktbereichen, sowie die Akquisition von Harding trugen zur Geschäftsausweitung bei Palfinger  bei. Jedoch dämpfte die erforderliche Restrukturierung in Nordamerika und im Marinebereich das Ergebnis. Dennoch entwickelte sich die Profitabilität zufriedenstellend. Das um Restrukturierungskosten bereinigte EBITDA (EBITDAn) stieg um 14,7 Prozent auf 131,1 Millionen Euro, das ergibt eine Marge von 13,2 Prozent. Die Restrukturierungskosten betrugen 10,6 nach 6,6 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg demnach um 11,7 Prozent, von 77,3 auf 86,4 Millionen Euro. Das Konzernergebnis der ersten drei Quartale 2016 liegt mit 49,7 Millionen Euro um 3,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 48,1 Millionen. Das Ergebnis je Aktie beträgt 1,33 nach 1,29 Euro im Vergleichszeitraum.

„Die ersten neun Monate waren von Umsatzwachstum und Steigerungen der operativen Profitabilität gekennzeichnet. Wir investieren derzeit in Restrukturierungen in Nordamerika und im Marinebereich, um dort die Margen deutlich zu erhöhen. Wir sind bestrebt, unseren nachhaltigen Wachstumskurs fortzusetzen und werden dies insbesondere im Marinebereich, den wir zum zweiten starken Standbein der Palfinger-Gruppe ausbauen werden, durch weitere Akquisitionen erreichen,“ kommentiert Herbert Ortner, CEO der Palfinger AG.

Palfinger konnte in den ersten drei Quartalen in allen Regionen außer Südamerika einen Geschäftszuwachs verzeichnen. In Europa wirkte sich darüber hinaus die Akquisition des spanischen Vertriebspartners MYCSA beziehungsweise die neu gegründete Palfinger Iberica positiv aus. Die Restrukturierung in Nordamerika schreitet voran und sollte bei anhaltend guter Nachfrage die Produktivität an diesen Standorten erhöhen. In den vergangenen Monaten wurde intensiv an der Produktentwicklung für diese Region gearbeitet. In Südamerika bewegt sich Palfinger weiterhin in einem sehr schwierigen Marktumfeld, eine kurzfristige Erholung der Gesamtsituation ist nicht zu erwarten. Die Partnerschaft mit SANY bewährt sich in Asien, insbesondere in China, als Grundstein für die gute Entwicklung. In Russland bzw. GUS ermöglichte die lokale Wertschöpfung trotz schwierigem wirtschaftlichem Umfeld weiteres Wachstum.

Entwicklung Segment SEA

Der Umsatz des Segments SEA stieg in den ersten drei Quartalen von 126,2 Millionen Euro im Vorjahr um 7,3 Prozent auf 135,4 Millionen EUR im Jahr 2016. Der Anteil des Segments am Konzernumsatz betrug 13,6 Prozent nach 14,0 Prozent in den ersten drei Quartalen 2015. Die Übernahme der Harding-Gruppe mit Ende Juni ermöglichte dieses Umsatzwachstum, jedoch spiegelt sie sich auch in einer zusätzlichen Belastung des Segmentergebnisses wider. Das bereinigte Segment-EBIT (EBITn) ging um 70,4 Prozent von 10,9 Millionen auf 3,2 Millionen Euro zurück. Die EBITn-Marge beträgt 2,4 Prozent nach 8,6 Prozent in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Die Restrukturierungskosten in diesem Segment betrugen 3,0 Millionen nach 0,4 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Das Geschäftsumfeld im Segment SEA blieb aufgrund der angespannten Lage der Öl- und Gasbranche weiterhin sehr schwierig. Der Auftragseingang war im Berichtszeitraum in allen Bereichen rückläufig. Mit zielgerichteten Restrukturierungsmaßnahmen plant Palfinger, sich für zukünftige Aufwärtstrends zu positionieren. Erste Maßnahmen, wie zum Beispiel die Konsolidierung von Geschäftsaktivitäten und Standorten, sind bereits in Umsetzung, auch um die Synergiepotentiale zwischen dem angestammten Marinebereich und der Harding- Gruppe zu heben.

Im Bereich Holding belasteten die in der Zentrale zusammengefassten Konzernfunktionen und in der Holding anfallenden strategischen Projektkosten das EBITn in den ersten drei Quartalen 2016 mit einem Minus von 13,6 Millionen Euro im Vergleich zu einem Verlust von 11,5 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die diesem Bereich zugeordneten Restrukturierungskosten betrugen im Berichtszeitraum 3,5 Millionen nach 2,4 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen 2015. Sie betrafen 2016 zu einem großen Teil externe Beratungsleistungen in Zusammenhang mit den geplanten und getätigten Akquisitionen im Segment SEA.

Ausblick

Der Auftragseingang lässt eine Fortsetzung der insgesamt guten, jedoch regional divergenten Geschäftsentwicklung der Palfinger Gruppe im 4. Quartal 2016 erwarten. Die Akquisition der Harding-Gruppe bringt darüber hinaus eine signifikante Ausweitung des Geschäfts mit sich. Die erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen insbesondere in Nordamerika und im Marinebereich werden allerdings das Ergebnis belasten.

Das Management erwartet für das Gesamtjahr 2016 daher unverändert ein Umsatzwachstum von rund zehn Prozent sowie bereinigt um die Integrations- und Restrukturierungsaufwendungen eine Ergebnissteigerung. Bis zum Jahr 2017 sieht Palfinger weiterhin das Potential, den Umsatz – und das inklusive der Joint Ventures in China und Russland – deutlich zu verbessern.