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2021 war ein schwieriges Jahr für die Biotechaktienmärkte - Erhöhung der Dividende auf CHF 3.85 vorgeschlagen

Der gesamte Biotechsektor wie auch BB Biotech fanden im Jahr 2021 ein volatiles Marktumfeld vor. Der Biotech- und der Pharmasektor reagierten auf die pandemische Ausbreitung der Delta-Variante und die aufkommende Omikron-Welle des SARS-CoV-2-Virus mit der Bereitstellung von Booster-Impfstoffen, therapeutischen Antikörpern und kürzlich mit neuen antiviralen Medikamenten.

(Foto: BB Biotech)

Der gesamte Biotechsektor wie auch BB Biotech fanden im Jahr 2021 ein volatiles Marktumfeld vor. Der Biotech- und der Pharmasektor reagierten auf die pandemische Ausbreitung der Delta-Variante und die aufkommende Omikron-Welle des SARS-CoV-2-Virus mit der Bereitstellung von Booster-Impfstoffen, therapeutischen Antikörpern und kürzlich mit neuen antiviralen Medikamenten.

Die Entwicklung neuer Behandlungsmodalitäten, wie etwa genetische, zell- und RNA-basierte Therapien, schreitet weiterhin mit grossen Schritten voran und dürfte die Therapiemöglichkeiten für schwerwiegende und chronische Krankheiten in den kommenden Jahren verbessern. Das 4. Quartal, das sich als schwierige Periode für Biotechaktien erwies, resultierte für das Portfolio von BB Biotech in einem Minus von 14.2% in CHF, 10.9% in EUR und 12.5% in USD, was einem Nettoverlust von CHF 546 Mio. entspricht. Gleichzeitig gab der Aktienkurs 8.3% in CHF und 4.7% in EUR nach. BB Biotech hat in den letzten drei Monaten des Jahres 2021 sukzessive Portfolioanpassungen vorgenommen. Die Gesamtrendite der Aktie von BB Biotech lag 2021 bei +8.3% in CHF und +13.3% in EUR und damit deutlich über der Performance des zugrundeliegenden Portfolios, das ein Minus von von 11.5% in CHF, 7.8% in EUR und 14.2% in USD verzeichnete. BB Biotechs Nettoverlust für das Jahr 2021 belief sich auf CHF 405 Mio. Der Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung am 17. März 2022 eine reguläre Dividende von CHF 3.85 je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Rendite von 5% auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie von BB Biotech im Dezember 2021. BB Biotech plant die Erweiterung des Verwaltungsrates. Der Verwaltungsrat schlägt daher an der kommenden Generalversammlung die Wahl von Pearl Huang und Laura Hamill vor.

Im 4. Quartal 2021 bauten die wichtigsten globalen Aktienindizes ihre Gewinne aus. Viele Märkte erreichten neue Allzeithochs trotz eines erneuten Wiederanstiegs der COVID-19-Infektionszahlen infolge der Ausbreitung der Omikron-Variante in den letzten Wochen des Berichtsjahres. Dow Jones (+21.0% in USD), Dax (+15.8% in EUR), SPI (+23.4% in CHF) wie auch der technologieorientierte Nasdaq Composite (+22.2% in USD) verbuchten für das Gesamtjahr kräftige Zuwächse. Der Nasdaq Biotech Index (NBI) trat während des Jahres 2021 auf der Stelle (0.0% in USD) und blieb hinter den breiteren Märkten zurück.

Obwohl sich die Zulassungsbehörden im Jahr 2021 vor allem auf die SARS-CoV-2-Situation konzentrierten, hat allein die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA eine beeindruckende Anzahl an Präparaten zugelassen, darunter insgesamt 50 Arzneimittel und 10 Biopharmazeutika (Impfstoffe, Blut und- Zellprodukte). Ausserdem erhielten zahlreiche diagnostische Tests, Impfstoffe gegen COVID-19 sowie mehrere weitere Wirkstoffe von der FDA die Notfallzulassung (EUA).

Im Gegensatz zur negativen Wertentwicklung des zugrundeliegenden Portfolios erzielte die Aktie von BB Biotech im Jahr 2021 eine Gesamtrendite von +8.3% in CHF und +13.3% in EUR, womit sie sich mehr oder weniger im Einklang mit den europäischen Aktienindizes entwickelte und besser als die Biotechindizes abschnitt. Die Stärkung des US-Dollars gegenüber dem CHF und dem EUR im Jahresverlauf wirkte sich leicht positiv auf die Performance in CHF und EUR aus. Der Innere Wert (NAV) des Portfolios sank 2021 um 11.5% in CHF, 7.8% in EUR und 14.2% in USD.

Im 4. Quartal gab der Aktienkurs von BB Biotech um 8.3% in CHF und 4.7% in EUR nach. Die Aktie erwies sich als widerstandsfähiger verglichen mit der Korrektur, die kleine und mittlere Portfoliounternehmen erlitten. Der Innere Wert (NAV) des Portfolios fiel im 4. Quartal um 14.2% in CHF, 10.9% in EUR und 12.5% in USD, während der NBI Index im gleichen Zeitraum 6.9% in USD verlor.

Die konsolidierten, aber noch nicht geprüften Viertquartalszahlen 2021 von BB Biotech zeigen einen Nettoverlust von CHF 546 Mio. gegenüber einem Nettogewinn von CHF 665 Mio. während desselben Vorjahreszeitraums. Das konsolidierte, aber noch nicht geprüfte Zahlenwerk für das Gesamtjahr 2021 ergibt einen Nettoverlust von CHF 405 Mio. gegenüber einem Nettojahresüberschuss von CHF 691 Mio. im Vorjahr.

Erweiterung des Verwaltungsrats der BB Biotech AG vorgeschlagen

Vor dem Hintergrund eines zunehmend herausfordernden Umfelds für die Biotechbranche freut sich
BB Biotech, Pearl Huang, CEO von Cygnal Therapeutics, und Laura Hamill, ehemalige Executive Vice President Worldwide Commercial Operations bei Gilead, zur Wahl in den Verwaltungsrat der BB Biotech AG vorzuschlagen. An der für den 17. März 2022 festgelegten Generalversammlung stellen sich alle vier bisherigen Verwaltungsräte der Wiederwahl durch die Aktionäre. Damit wird vorgeschlagen, den Verwaltungsrat von BB Biotech auf sechs Mitglieder zu erweitern.

Dividendenvorschlag von CHF 3.85 pro Aktie

Der Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung vom 17. März 2022 eine reguläre Dividende von CHF 3.85 je Aktie vorschlagen. Das entspricht einer Dividendenrendite von 5% auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie von BB Biotech im Dezember 2021 und steht im Einklang mit der 2013 eingeführten Ausschüttungspolitik.

Portfolioanpassungen im 4. Quartal 2021

Im 4. Quartal ergänzte das Investmentteam von BB Biotech das Portfolio um keine neuen Beteiligungen, sondern konzentrierte sich auf sukzessive Anpassungen bestehender Portfoliopositionen. Es stockte während dieses Zeitraums bestehende Positionen im Onkologiebereich auf, darunter Relay Therapeutics, Macrogenics und Fate Therapeutics. Gleichzeitig baute es sein Engagement in kommerziellen Unternehmen (Neurocrine und Myovant) und Firmen mit Fokus auf genetische Therapien (Wave Life Sciences, Generation Bio und Ionis) aus. Das Investmentteam nahm Gewinne bei Intra-Cellular mit, nachdem die FDA die Zulassung für Caplyta zur Behandlung von Patienten mit bipolarer Störung erteilt hatte. Die Aktie von Moderna unterlag im 4. Quartal 2021 beachtlichen Kursschwankungen, da Anleger unterschiedliche Szenarien für die Omikron-Variante einpreisten. Das Investmentteam nutzte diese Kursvolatilität für kurzfristigere Engagements in der Aktie und realisierte letztendlich weitere Gewinne. Insgesamt stieg der Investitionsgrad der Beteiligungsgesellschaft im 4. Quartal 2021 infolge der erwähnten zusätzlichen Investitionen in bestehende Positionen sowie einer rückläufigen Kapitalbasis um rund 4% und lag zum Jahresende bei 111%.

Ausblick für 2022 - spannende Fundamentaldaten und M&A-Transaktionen erwartet

BB Biotech geht davon aus, dass die weltweiten Impf- und Booster-Kampagnen fortgeführt werden, mit deren Hilfe die Ausweitung von SARS-CoV-2-Varianten wie Omikron bekämpft werden. Erwartungen, dass Omikron sich als die «finale» heftige Variante des Virus entpuppen könnte, erscheinen verfrüht. Nachdem die Impfstoff- und Arzneimittelhersteller eine schnelle Anpassungs- und Reaktionsfähigkeit unter Beweis gestellt haben, ist davon auszugehen, dass Unternehmen wie Moderna weiterhin wachsam bleiben und sehr rasch auf aktuelle und künftige Virusvarianten reagieren, ihren Schwerpunkt aber gleichzeitig auf längerfristige Pipeline-Strategien abseits von COVID-19 erweitern werden.

BB Biotech strebt nach wie vor ein ausgewogenes Portfolio an, das neben etablierteren Mid Caps auch Technologieführer in der frühen Entwicklungsphase umfasst. Das Investmentteam rechnet damit, dass Unternehmen beider Kategorien auch in Zukunft beachtliche Fortschritte vermelden werden. Der Erfolg von Produktlancierungen wie etwa das von Argenx entwickelte Vyvgart zur Behandlung von gMG-Patienten oder Intra-Cellulars Caplyta bei bipolarer Störung sind nicht nur für diese Unternehmen eine wichtige Messgrösse, sondern auch für die gesamte Branche. Für Unternehmen in der Entwicklungsphase erweist sich die Leitung der zahlreichen klinischen Studien in einem weiterhin von Corona bestimmten Umfeld als Herausforderung. BB Biotech baute ihr Engagement in onkologischen Entwicklungsunternehmen mit Blick auf anstehende Ergebnisse der vielen klinischen Versuchsreihen im Jahr 2022 aus.

Da die Bewertungen vieler kleiner und mittelgrosser Unternehmen gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken sind, sieht das Investmentteam mit Blick auf Neubewertungen interessante Anlagechancen. Gleichermassen verfügen die etablierteren mittelgrossen Portfoliounternehmen wie Neurocrine, Incyte und Ionis über attraktive Produkte und Technologien. Dies könnte das Interesse neuer Anleger wecken - oder letzten Endes sogar strategischer Partner, die besagten Firmen als M&A-Ziele ins Visier zu nehmen.

Die Entwicklung klinischer Produktkandidaten, die auf neuen Technologien basieren, wie etwa genetische Arzneimittel, schreitet ständig voran. So wollen Crispr Therapeutics und sein Entwicklungspartner Vertex Ende 2022 den Zulassungsantrag für CTX001 zur Behandlung von Patienten mit Beta-Thalassämie und Sichelzellanämie einreichen. Im Falle der Zulassung wäre damit möglicherweise bereits im Jahr 2023 eine Ex-vivo-Gentherapie verfügbar. Dies dürfte die Aufmerksamkeit der Anleger erneut auf diesen Bereich lenken. Ferner werden in den kommenden 12 bis 24 Monaten weitere RNA-basierte Medikamente lanciert, unter anderem von Alnylam und Ionis. Wie üblich werden die Anleger sich darauf konzentrieren, die möglichen Auswirkungen der politischen Entwicklungen in den USA einzuschätzen, wobei die Ende 2022 anstehenden Zwischenwahlen von besonderem Interesse sind.

Der längerfristige Anlagehorizont und die damit verbundene Portfoliostruktur erlauben es BB Biotech, sich bei Anlageentscheidungen von der allgemeinen Anlegermeinung abzugrenzen - und das hoch spezialisierte Investmentteam hält die Wachstumsaussichten für den Biotechsektor und die Bewertungen seiner Portfoliounternehmen für vielversprechend. Zudem geht BB Biotech davon aus, dass nach den vergangenen zwei Jahren, die von den SARS-CoV-2-Schlagzeilen beherrscht wurden, im Jahr 2022 wieder die Branchenerfolge bei der Entwicklung von Arzneimitteln gegen schwere und chronische Krankheiten in den Mittelpunkt rücken.