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Lufthansa: Streiks ohne Ende

Das große Sorgenkind des DAX ist und bleibt die Lufthansa. Eigentlich erstaunlich angesichts des drastisch gefallenen Ölpreises. In den vergangenen zwei Wochen brach der Kurs um zehn Prozent ein. Derzeit notiert der Titel bei rund 13,50 Euro. Ein Grund für die schlechte Performance sind die nicht enden wollenden Streiks der Piloten.

BÖRSE am Sonntag

Das große Sorgenkind des DAX ist und bleibt die Lufthansa. Eigentlich erstaunlich angesichts des drastisch gefallenen Ölpreises. In den vergangenen zwei Wochen brach der Kurs um zehn Prozent ein. Derzeit notiert der Titel bei rund 13,50 Euro. Ein Grund für die schlechte Performance sind die nicht enden wollenden Streiks der Piloten.

Die Vereinigung Cockpit (VC) rief jüngst ihre Mitglieder zum zweitägigen Ausstand auf. Gewerkschaft und Lufthansa tragen seit Monaten einen Tarifkonflikt aus. Wegen der wieder aufgeflammten Pilotenstreiks hatte die Fluggesellschaft bis einschließlich Freitag 338 von 904 geplanten Verbindungen vorsorglich gestrichen.

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux sieht das Kursziel bei elf Euro. Das Wachstum der Fluggesellschaft im Januar habe enttäuscht und unter den Unternehmenszielen gelegen. Zudem sei das Frachtgeschäft schwach gewesen, und auch die Preise hätten sich auf Jahressicht rückläufig entwickelt. In den kommenden Monaten sollte sich dieser Trend wegen anziehenden Wettbewerbsdrucks in Deutschland noch verschärfen und die Preise noch deutlicher fallen.

Anleger, die ebenfalls an fallende Kurse glauben, können sich mit einem Short-KO-Papier (Put) positionieren (WKN: CR8FUH). Das Papier läuft bis zum 16. September 2015 und kostet 0,66 Euro. Die KO-Schwelle liegt mit 14 Euro relativ nah am aktuellen Kurs der Aktie. Im Gegenzug ist der Hebel mit 21 vergleichsweise hoch. Angenommen, die Lufthansa-Aktie notiert demnächst bei 13 Euro, dann würde sich der Wert des KO-Papiers um rund 50 Prozent steigern.

Wie immer bei Investments, so gilt auch hier: Je größer die Renditemöglichkeit, desto riskanter das Anlagerisiko. Sollten die unterlegten Aktien den KO-Schwellen bedrohlich nahe kommen, ist es eine Überlegung wert, die Papiere zu verkaufen, um einem möglichen Totalverlust aus dem Wege zu gehen.