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Schritt für Schritt Vermögen aufbauen

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Anleger beschäftigen sich derzeit mitunter mit der Frage, ob die angestrebte Regierung zustande kommt und wie stabil ein mögliches Jamaika-Bündnis letztlich sein wird. Und was bedeutet diese Konstellation für die Kapitalmärkte und den regulatorischen Rahmen?

BÖRSE am Sonntag

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Anleger beschäftigen sich derzeit mitunter mit der Frage, ob die angestrebte Regierung zustande kommt und wie stabil ein mögliches Jamaika-Bündnis letztlich sein wird. Und was bedeutet diese Konstellation für die  Kapitalmärkte und den regulatorischen Rahmen?

Von Lars Brandau

Etliche Fragezeichen stehen im Raum. Doch abseits des politischen Agenda-Settings sollten Investoren nicht zu sehr auf die politische Bühne schielen, sondern eher mitunter beherzt handeln. Und Investieren ist auch mit kleinen Beträgen möglich. Im derzeitigen Umfeld niedriger Zinsen, zumindest im Euroraum, ist das Interesse an kapitalmarktnahen Finanzinstrumenten als Sparplanprodukt durchaus gestiegen. Dieses Fazit geht aus einer aktuellen Studie hervor.

Auch die Bandbreite der strukturierten Wertpapiere eignet sich zur Langfristanlage und ist sparplanfähig. So können Sie mit Hilfe des DDV-Zertifikate-Sparplanrechners (https://www.derivateverband.de/DEU/Wissen/Sparplaner) ermessen, wie sich Ihr Vermögen bei regelmäßiger Einzahlung über einen bestimmten Zeitraum entwickelt hätte. Das Risiko, bei einer Einmalanlage zu Höchstkursen einzusteigen und dadurch ein erhöhtes Risiko durch bekannte Marktschwankungen einzugehen, ist eben immer gegeben. Und schwankungsreichere Börsenverläufe wird es wieder geben. Störfeuer, ob Übertreibungen an den Märkten oder politische Krisenherde, lauern immer.

Doch dieses Risiko lässt sich mit Sparplänen reduzieren. Denn bei ihnen kommt der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) zum Tragen. Ein fester Betrag bedeutet, dass der Kunde bei fallenden Kursen eine höhere Anzahl von Anteilen erwirbt, bei steigenden Kursen weniger. Dieser Mechanismus funktioniert eben auch mit Zertifikate-Sparplänen. Durch ihre transparente und kostengünstige Struktur sind strukturierte Wertpapiere besonders für einen langfristigen Vermögensaufbau geeignet. Insbesondere in Sachen Transparenz brauchen sie den Vergleich mit anderen Wertpapieren nicht zu scheuen. Zudem befriedigt die Vielzahl an Produkttypen nahezu jeden Wunsch des Anlegers. Dabei kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Zertifikate mit Zinsen als Basiswert an Boden einbüßen und Anlageprodukte mit Aktien und/oder Indizes als Basiswerte Nutznießer dieses Trends sind.

Diese Entwicklung ist nicht neu und dürfte noch anhalten. So reduzierte sich im Juli das Volumen strukturierter Wertpapiere mit Zinsen als Basiswert auf 22,0 Milliarden Euro, beinahe dicht gefolgt von Anlagezertifikaten mit Aktien als Basiswert (19,9 Milliarden Euro). Doch egal, für welchen Basiswert sich der Anleger letztlich entscheidet, er ist bei Sparplänen auf jeden Fall mit einem Kleinstbeitrag von 25 Euro monatlich dabei. Und das ist allemal sinnstiftender, als es möglicherweise längerfristig verlustbringend auf dem Konto liegen zu lassen.

Handeln tut Not. Sparpläne als ein Instrument zur Wohlstandssicherung und -mehrung können ein nützliches Tool sein, um rechtzeitig und eben mit kleinen Beträgen vorzusorgen. Damit langfristig etwas Großes entstehen kann.

Lars Brandau ist Geschäftsführer des Deutschen Derivate Verbandes.