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Börsenbeben im Reich der Mitte – Discount-Zertifikat auf Baidu.com (ADR)

An den chinesischen Börsen gerieten die Kurse in den vergangenen Tagen mächtig unter Druck. Knapp die Hälfte der chinesischen Aktientitel wurde vom Handel ausgesetzt mit dem Ziel, die Kursverluste einzudämmen. Privatanleger haben in großem Stil und mit teilweise geliehenem Geld Aktien gekauft und damit die Kurse nach oben getrieben.

BÖRSE am Sonntag

An den chinesischen Börsen gerieten die Kurse in den vergangenen Tagen mächtig unter Druck. Knapp die Hälfte der chinesischen Aktientitel wurde vom Handel ausgesetzt mit dem Ziel, die Kursverluste einzudämmen. Privatanleger haben in großem Stil und mit teilweise geliehenem Geld Aktien gekauft und damit die Kurse nach oben getrieben.

Mittlerweile stellt der chinesische Staat dem Markt Liquidität zu Verfügung, um die Auswirkungen zu bremsen. Für Anleger ist das sommerliche Gewitter an Chinas Börsen eine Gelegenheit, Qualitätstitel aus China genauer unter die Lupe zu nehmen. Vorsichtigere Investoren können statt des Kaufs einer Aktie auf ein Discount-Zertifikat setzen, das bereits bei einer Seitwärtsentwicklung positive Erträge generiert. Die Citigroup hat ein entsprechendes Produkt auf den chinesischen Internet-Riesen Baidu.com im Angebot (ISIN: DE000CC5AKK0).

Durch die Bank Verkäufe


Beim Kursverfall an den chinesischen Börsen in Shenzhen, Shanghai und Hongkong, wurde ohne Rücksicht auf die Qualität Aktien verkauft. Dadurch kamen auch Internet-Blue Chips wie der Suchmaschinenanbieter Baidu.com unter die Räder. Das Unternehmen gilt als unangefochtener Marktführer und quasi als Pendant zu Google. Baidu.com mischt auch in dem in China umkämpften Taxi-Markt mit. Etwa 600 Millionen US-Dollar steuerte der Konzern zur Finanzierung der Taxi-Konkurrenz Uber bei, die auch in China über Apps ihre Dienste anbietet.

Aktien-ADR an der Nasdaq


Der Basiswert des Discounters ist der an der Nasdaq gehandelte ADR der Baidu.com-Aktie. Die Abkürzung steht für American Depositary Receipts. Es handelt sich dabei um Hinterlegungsscheine, die in US-Dollar an Börsen der Vereinigten Staaten gehandelt werden. Momentan wird der ADR zu 187,57 US-Dollar gehandelt. Im ersten Quartal 2015 ist der Gesamtumsatz um 34 Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Hohe Investitionen in zukunftsträchtige Segmente wie Online-Video-Angebote und Online-Reisebuchungen beeinträchtigen die Margen, sind allerdings das Fundament, um in attraktiven Märkten vertreten zu sein. In einer aktuellen Studie sieht die französischen Bank BNP Paribas ein Kursziel von 260 US-Dollar.

Währungsschwankungen beachten


Das Discount-Zertifikat der Citigroup auf Baidu.com wird am 21. Juni 2016 fällig. Die Kursobergrenze ist bei eher defensiven 175 US-Dollar festgelegt. Das Bezugsverhältnis des Produkts liegt bei 10:1, das heißt zehn Zertifikate beziehen sich auf einen an der Nasdaq gehandelten Baidu.com-Hinterlegungsschein. Damit ist die maximale Auszahlung pro Zertifikat (aktueller Kurs: 14,21 Euro) auf 17,50 US-Dollar begrenzt, wenn Baidu.com am 16. Juni 2016 bei 175 US-Dollar oder darüber notiert. Ansonsten erhalten Zertifikateanleger ein Zehntel des Schlusskurses des Baidu.com-ADRs. Ein wichtiger Aspekt beim Auszahlungsprofil muss beachtet werden. Der Discounter ist nicht währungsgesichert. Das bedeutet, dass die Abrechnung in US-Dollar erfolgt und dann zu dem am Fälligkeitstag gültigen Wechselkurs von US-Dollar zu Euro umgerechnet wird.