Die ewige Hoffnung auf das große Geld
Große Ziele und große Worte – Rocket Internet drängt mal wieder mit Neuem an die Börse, wird immer größer und internationaler. Doch bislang wird Geld vor allem verbrannt, und Anleger werden langsam ungeduldig. Oliver Samwer verspricht: Nun soll alles besser werden.

Große Ziele und große Worte – Rocket Internet drängt mal wieder mit Neuem an die Börse, wird immer größer und internationaler. Doch bislang wird Geld vor allem verbrannt, und Anleger werden langsam ungeduldig. Oliver Samwer verspricht: Nun soll alles besser werden.
Bescheidenheit ist nicht ihre Stärke. Wenn die Manager von Rocket Intenet ihre Ziele definieren, dann klingt das so: „Unsere Mission: Das größte Internet- Unternehmen außerhalb der USA und Chinas werden.“ Dieser Satz prangt auf der Website von Rocket Internet ganz obenan und unterstreicht die wahrlich großen Ambitionen der Internet-Holding. 2007 gründeten die schillernden Samwer Brüder Rocket Internet und vergrößerten es jährlich, bis sie 2014 an die Börse gingen. Momentan beträgt die Marktkapitalisierung schon beeindruckende 4,7 Milliarden. Klingt gut – aber es sind zwei Milliarden Euro weniger als nach dem Börsengang. Die Aktionäre der ehrgeizigen Berliner müssen bislang vor allem zwei Eigenschaften beherrschen – leiden und hoffen.
Die Strategie von Rocket Internet ist es, Anteile neugegründete Unternehmen aus der Internet-Branche zu erwerben, finanzieren und zu vergrößern. Das Unternehmen ist eine Mischung aus Heuschrecke, Investmentbank und Start-Up. Dabei werden gerne Erfolgsgeschichten verkündet und Portfoliobewertungen mit stolzen Zuwachsraten kommuniziert. So soll der Wert des Portfolios aus den vorgelegten Halbjahreszahlen um 3,4 auf 6,0 Milliarden Euro gestiegen sein. Wie nachhaltig und realistisch diese „Bewertungen“ freilich sind, darüber streiten sich Analysten.
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VAL