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Deutsche Bank zählt zu den Gewinnern im Dax

Der Kurs der Aktie der Deutschen Bank zählt aktuell zu den Gewinnern im Dax und erreicht ihren höchsten Stand seit sechs Wochen. Die Probleme in den USA treten in den Hintergrund, und eine besondere Logik im Bezug auf die EZB und ihre Geldpolitik befeuert den Aktienkurs. Zudem ist von neuen Investoren die Rede.

BÖRSE am Sonntag

Der Kurs der Aktie der Deutschen Bank zählt aktuell zu den Gewinnern im Dax und erreicht ihren höchsten Stand seit sechs Wochen. Die Probleme in den USA treten in den Hintergrund, und eine besondere Logik im Bezug auf die EZB und ihre Geldpolitik befeuert den Aktienkurs. Zudem ist von neuen Investoren die Rede.

Das Handelsblatt berichtet: „Deutsche Bank treibt Dax auf Jahreshoch. Anleger legten sich vor allem europäische Bankwerte ins Depot. Der Branchenindex kletterte auf den höchsten Stand seit fünf Monaten. Gefragt waren spanische Institute wie Banco Popular und BBVA. Die Deutsche Bank gehörte mit einem Plus von zwei Prozent zu den größten Gewinnern im Dax." Das Manager-Magazin habe berichtet, arabische und chinesische Großanleger stünden bereit, im Rahmen einer Kapitalerhöhung zusammen bis zu 25 Prozent an dem Kreditinstitut zu übernehmen. Zu diesem Kreis gehöre auch die Familie Al Thani aus Katar, die – Optionen eingeschlossen – privat bereits mit zehn Prozent an der Deutschen Bank beteiligt sei. Ob ein solcher fakticher Teilverkauf der deutschen Vorzeigebank wirklich ein gutes Omen wäre, muss dahingestellt bleiben. Dem Aktienkurs helfen solche Spekulationen jedenfalls enorm.

Und auch in den USA bessert sich die Lage für das größte deutsche Geldhaus allmählich. Die Verhandlungen um einen Milliardenvergleich wegen vieler, angeblich ohne ausreichende Sicherheiten oder Beratungen ausgereichter Hypotheken-Kredite im Vorfeld der Finanzkrise von 2008 könnten sich positiv entwickeln. Ein kleinerer Rechtsstreit in den USA konnte nun sogar beigelegt werden. „Mit Investoren, die dem Geldhaus die Manipulation des Silberpreises vorgeworfen hatten, wurde ein Vergleich in Höhe von 38 Millionen Dollar (34,5 Millionen Euro) erzielt. Das geht aus Unterlagen hervor, die am Montag beim zuständigen Bundesgericht im New Yorker Stadtteil Manhattan eingingen“, teilt das Handelsblatt mit. Und im Streit um Absprachen beim Goldpreis hat sich die Deutsche Bank bereits im April auf einen Vergleich geeinigt. Wie viel sie der kostet, ist allerdings noch unbekannt.

Es kommt nicht noch schlimmer

Die Bankwerte, allen voran die Deutsche, leiden unter der Nullzinspolitik der EZB und den negativen Zinsen für institutionelle Einleger. Schon eine geringe Hoffnung, dass ein Ende dieser Geldpolitik nahen könnte oder zumindest, dass die Daumenschrauben der EZB nicht noch heftiger werden – das reichte, um der zuletzt so geprügelten Aktie Beine zu machen. Auch die Nachricht über das Ende des monatelangen Tauziehens bei der Regierungsbildung in Spanien beflügelte den Kurs des Papiers der Deutschen Bank, das zwischenzeitlich um bis zu 2,7 Prozent kletterte. Damit ist die Aktie deutlich über ihre mittelfristige Abwärtstrendlinie gestiegen und verzeichnet den höchsten Stand seit sechs Woche.