Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Aktien >

Fielmann: vergleichsweise krisenresistent!

Die Auswirkungen der Finanzkrise und zunehmende Konjunktursorgen erschüttern derzeit das Vertrauen der Verbraucher. Von schwierigen Zeiten ist die Rede. Der Augenoptiker sieht sich für diese aber bestens gerüstet. Er setzt darauf, dass die Konsumenten im derzeit ungünstiger werdenden wirtschaftlichen Umfeld Anbieter wählen, die Qualität zu günstigen Preisen garantieren.

BÖRSE am Sonntag

In der Augenoptik ist dies Fielmann, erläuterte der Vorstand im jüngst vorgelegten Neunmonatsbericht. Mit dem als eher konjunkturunabhängig eingestuften Geschäftsmodell ist die Aktie, die sich seit Jahresbeginn sehr gut gehalten hat, ein interessantes Investment, das sich womöglich auch weiterhin als vergleichsweise krisenresistent erweisen könnte!

Mit der Strategie „Qualität zum günstigen Preis“ hat das Unternehmen auch in den ersten neun Monaten 2008 gepunktet. Firmenlenker und Gründer Günther Fielmann konnte sich über sehr gute Wachstumsraten beim Umsatz und Profit freuen. Die Gesellschaft knüpfte dabei im dritten Quartal an die gute Entwicklung im ersten Halbjahr an. Im Zeitraum Juli bis September verbesserte sich der Umsatz um 7,4% auf 230,8 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn (EBT) legte um 45,3% auf 47,1 Mio. Euro zu. Unter dem Strich verdiente Fielmann 33 Mio. Euro, nach 22,6 Mio. Euro im Vorjahr und profitierte dabei auch von einem deutlich niedrigeren Steuersatz aufgrund der Unternehmenssteuerreform. Dieser Effekt zeigte sich auch in der Neunmonatsbetrach- Neunmonatsbetrachtung. Hier schnellte der Überschuss von 56,2 auf 89,3 Mio. Euro nach oben. Dies entspricht einem Plus von 58,8%. Das Ergebnis je Aktie (EPS) verbesserte sich von 1,29 auf 2,05 Euro. Aber auch beim Vorsteuerprofit legte Fielmann mit 36,3% auf 127,3 Mio. Euro deutlich zu und verbuchte einen ordentlichen Zuwachs von 8% auf 682,04 Mio. Euro.

Tragfähiges Geschäftsmodell

Die vorgelegten Ergebnisse untermauern einmal mehr das tragfähige Geschäftsmodell des Konzerns. Als Produzent und Augenoptiker deckt Fielmann die ganze Wertschöpfungskette der Branche ab. Er kann daher eigenen Angaben zufolge nicht nur schnell auf kurzfristige Modetrends reagieren, sondern seine Brillen auch günstig anbieten. Hinzu kommt ein großes Sortiment über alle Preislagen. Das Unternehmen ruht sich auf seinen Lorbeeren aber nicht aus, sondern denkt sich immer wieder neue Strategien aus, um die Kunden an sich zu binden. Dazu gehören neben der Auswahl vieler tausend offen präsentierter Brillen, die Drei-Jahres-Garantie, die Geld-zurück-Garantie für Markenbrillen oder die Nulltarif-Versicherung. Der Erfolg gibt dem Unternehmen recht. Nicht nur, dass hierzulande jede zweite Brille von Fielmann stammt und die Marke einen Bekanntheitsgrad von mehr als 90% hat, auch die kontinuierlichen Ergebnissteigerungen der vergangenen Jahre sind ein klarer Beweis.

Gute Aussichten

Der Erfolgskurs scheint sich auch 2008 fortzusetzen, wie die jüngst vorgelegten Neunmonatszahlen verdeutlichen. Kein Wunder also, dass auch der Vorstand weiter zuversichtlich nach vorn schaut und für das Gesamtjahr 2008 mit einer Ausweitung von Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahr rechnet. Dabei bekräftigte er jüngst noch einmal, dass das Ergebnis auch unter Berücksichtigung des Sondereffektes der Krankenkassennachzahlungen deutlich prozentual zweistellig steigen soll. 2007 hatte Fielmann bei Umsätzen von 839 Mio. Euro einen Vorsteuergewinn von 136,5 Mio. Euro sowie einen Überschuss von 82 Mio. Euro erwirtschaftet. Basis für die Zuversicht des Konzerns ist eigenen Angaben zufolge, dass die Verbraucher auch in schwierigen Zeiten auf Anbieter zurückgreifen, die hohe Qualität zu günstigen Preisen garantieren, so wie Fielmann in der Augenoptik.

Expansion vorantreiben

Entsprechend ist der Konzern ferner optimistisch, die eigene Marktposition weiter auszubauen. In den ersten neun Monaten 2008 wuchs die Zahl der Geschäfte von 599 zu Jahresbeginn auf 612. Der Konzern will auch weiterhin die sich bietenden hohen Wachstums- und Ertragschancen in Deutschland und in den angrenzenden Ländern nutzen und weiter investieren. Die Voraussetzungen dafür sind bestens. Die Gesellschaft hat einen starken operativen Cashflow und ist weitgehend schuldenfrei. Die Eigenkapitalquote lag zum 30. September bei fast 70%. Hinzu kommt eine gute Liquidität, was insgesamt die finanzielle Unabhängigkeit bietet, auch im aktuellen Umfeld die Expansion voranzutreiben.

Fazit

Während die Aktienmärkte in den vergangenen Monaten teilweise deutlich nachgaben, präsentierte sich das im SDAX gelistete Fielmann-Papier robust. Während es bis dato 2% nachgab, verlor der Index rund 47% an Wert. Es verwundert daher nicht, dass der Vorstand die eigene Aktie jüngst als wertstabile Anlage bezeichnete. Wir teilen diese Ansicht. Fielmann hat ein vergleichsweise konjunkturunabhängiges Geschäftsmodell und als Preisführer sollte der Konzern auch in der aktuellen Konjunkturdelle vom Trend zu günstigen, aber qualitativ hochwertigen Produkten profitieren. Die jüngst vorgelegten Ergebnisse und die solide Bilanzstruktur runden das fundamental gute Bild ab. Daher sind unserer Meinung nach auf dem aktuellen Niveau langfristige Käufe durchaus erwägenswert.

OPTIONSSCHEIN-TRADING

Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen, mögliche Kurssteigerungen mit Derivaten zu hebeln. Auf den Basiswert Fielmann gibt es dazu auch ein paar Hebelzertifikate. Interessant ist davon beispielsweise der WAVE XXL Call der Deutschen Bank. Ausgestattet mit einer theoretisch unbegrenzten Laufzeit liegt die Knock-out-Schwelle aktuell bei 32,10 Euro und damit ein gutes Stück unter unserem bevorzugten Stopp-Loss auf Aktienkursbasis im Bereich von 38,50 Euro.