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FORTEC ELEKTRONIK: Erstklassige Perspektiven

Fortec Elektronik zählt zu den wenigen Überlebenden des Neuen Marktes. Ist das Unternehmen zur Jahrtausendwende noch belächelt worden, weil der Gewinn „nur“ um 30% p.a. geklettert war, steht die Gesellschaft gestern wie heute für eine Solidität in den Geschäftsergebnissen, die sich auch immer deutlicher in der Kursentwicklung ablesen lässt. So hat sich bei Fortec Elektronik in den vergangenen Monaten ein stabiler Aufwärtstrend etabliert, der den Aktienkurs seit Oktober 2012 bis Februar dieses Jahres von 8,50 Euro auf 11,50 Euro nach oben geführt hat. Damit notiert der Titel auf dem höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Nicht ohne Grund:

BÖRSE am Sonntag

Das Unternehmen zählt in Deutschland zu den führenden Anbietern hochwertiger Elektronik und beliefert High-Tech-Gerätehersteller mit Systemen. Das Produktportfolio umfasst Lösungen rund um das Strom-Management (Power Supplies), Displays (Flachbildschirme) und Embedded Computer Technology (Einplatinenrechner) – allesamt schnell wachsende und ineinandergreifende High-Tech-Geschäftsfelder, mit deren Verknüpfung Fortec Elektronik einen sehr attraktiven Nischen- und Wachstumsmarkt besetzt. Zu den Zielkunden zählt das Unternehmen Hersteller aus den Bereichen Industrieautomation, Telekommunikation, Informationstechnologie, Sicherheitstechnik, Medizintechnik und Automotive, die sich in erster Linie in Deutschland, aber auch in den Nachbarländern Österreich, Schweiz und den Benelux-Staaten befinden. In der mit inzwischen 5.000 Unternehmen gespickten Kundendatei von Fortec Elektronik findet man Konzerne wie Siemens, General Electric, Roche oder die Deutsche Bahn. Mit der Fokussierung auf strategische Partnerschaften mit Top-Kunden, die jeweils in ihrem Marktsegment zu den Marktführern gehören, sichert sich Fortec Elektronik selbst ein überdurchschnittliches Wachstum und Marktanteile. So sind bespielsweise 80% der Medizintechnik in Krankenhäusern mit Produkten der Company bestückt. Die Strategie hat sich inzwischen bereits über mehrere Zyklen in den vergangenen Jahrzehnten hinweg mehr als bewährt.

28 Jahre ununterbrochen profitabel

Seit der Gründung im Jahr 1984 wächst Fortec Elektronik nachhaltig und nachweisbar, nur unterbrochen durch gelegentliche Konsolidierungsphasen. Selbst in Rezessions- und Krisenjahren hat es die Gesellschaft noch immer geschafft, ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. Für das zurückliegende Geschäftsjahr konnte Fortec Elektronik zuletzt sogar einen neuen Rekordumsatz in Höhe von 47,8 Mio. Euro bekannt geben. Durch den Wegfall von Sondereinflüssen aus dem Vorjahr ist der Gewinn zwar auf 2,2 Mio. Euro bzw. 0,75 Euro je Aktie zurückgegangen. Das kann sich für ein Unternehmen, das an der Börse derzeit gerade einmal mit rund 32 Mio. Euro bewertet wird, aber durchaus sehen lassen. Zumal für die kommenden Jahre ein Wachstumsschub in Sicht zu sein scheint. Laut Unternehmenschef Dieter Fischer, der die Firmengeschicke seit nunmehr 25 Jahren lenkt, will sich Fortec Elektronik mittels Übernahmen in den nächsten ein bis zwei Jahren europaweit aufstellen, um in absehbarer Zeit einen Jahresumsatz von 100 Mio. Euro erreichen zu können – ohne dabei die Profitabilität aus den Augen zu verlieren. Mit dazu beitragen sollen auch neue Wachstumsmärkte, die man bereits im Blick hat: Von der Nachfrage nach hochwertigen Ladestationen für Elektroautos und E-Bikes, von denen nun allein in Deutschland bis zu 150.000 von der Europäischen Union gefördert werden sollen, erwartet das Management nach eigener Aussage bis zum Jahr 2020 ein Zusatzgeschäft von rund 50 Mio. Euro. Dies würde bereits für einen Umsatzzuwachs zwischen 10% und 15% pro Jahr ausreichen.

Sehr günstige Bewertung der Aktie

Schon auf Basis der bisherigen Ergebnisse wird das Unternehmen, dessen Eigenkapitalquote bei rund 80% liegt, an der Börse sehr günstig bewertet. Das KGV per zurückliegendem Jahr liegt bei moderaten 14, um die aktuelle Nettocash-Reserve von rund 10 Mio. Euro bereinigt gar nur bei 10. Hinzu kommt für Investoren die Aussicht auf eine attraktive Dividende, die zuletzt bei 0,50 Euro je Aktie lag und noch nie gekürzt wurde. Innerhalb der kommenden beiden Jahre dürfte die Dividende bei 0,60 Euro bis 0,70 Euro je Aktie liegen; hat der Vorstand weitere Anhebungen zuletzt doch bereits angekündigt. Allein auf Basis der zu erwartenden Ausschüttung lässt sich damit eine Rendite zwischen 5% und 7% erreichen. Diese günstige Bewertung weckt Begehrlichkeiten.

Potenzieller Übernahmekandidat

Die TRM-Unternehmensbeteiligung, die laut Fortec Elektronik bereits 32% der Anteile hält, hat den Aktionären der Gesellschaft schon im vergangenen Sommer ein Übernahmeangebot auf den Tisch gelegt, das Management und Aufsichtsrat geschlossen als viel zu niedrig zurückgewiesen haben. Wie Vorstand Dieter Fischer im Interview mit der Welt am Sonntag jüngst bestätigte, hat das Management daraufhin ein unabhängiges Wertgutachten erstellen lassen, das einen Unternehmenswert in der Nähe des historischen Höchststandes bei rund 17 Mio. Euro ermittelt hat. In diesem Bereich dürften sich Management und Aufsichtsrat der Gesellschaft gesprächsbereiter zeigen, wenngleich man sich nach eigener Aussage gegen Investoren, die auf eine Zerschlagung der Gesellschaft spekulieren, mit aller Macht zur Wehr setzen würde.

Fazit

Fortec Elektronik ist sicherlich keine Aktie, mit der Sie Ihr Investment über Nacht verdreifachen können. Dafür bietet der Titel neben einer günstigen Bewertung, einem tollen Chart und einer Portion Übernahmefantasie eine erstklassige Wachstumsperspektive auf Sicht der kommenden Jahre – bei einem sehr überschaubaren Risiko, hat das Unternehmen doch in keinem einzigen der bislang 28 Betriebsjahre einen Verlust erwirtschaftet. Einziges Handicap des Titels ist die bislang noch fehlende Aufmerksamkeit bei Analystenhäusern und institutionellen Anlegern, was sich in den zurzeit sehr überschaubaren Handelsumsätzen widerspiegelt und weshalb etwaige Kauf- und Verkaufsaufträge unbedingt streng limitiert aufgegeben werden sollten. Auch unter Privatanlegern spielt der Titel bislang nur eine untergeordnete Rolle, woran eine fehlende Investor Relations- und Presseabteilung ihren Anteil haben dürfte. Setzt sich die Entwicklung der Gesellschaft und damit auch des Börsenwertes aber wie zuletzt weiter fort, sollte es nicht mehr allzu lange dauern, bis erste auf Small- und Midcaps spezialisierte Research-Adressen den Geheimtipp entdecken. Wir stufen Fortec Elektronik als klaren Kandidaten für eine „Buy-and-Hold“-Strategie ein!