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Nvidia-Aktie hebt ab: Diese Mega-Innovationen sollten Anleger kennen

Der Chip- und Grafikkartenkonzern aus Kalifornien ist drauf und dran an der Börse in den Billionen-Club aufzusteigen. Das liegt nicht nur am Halbleiterboom. Vielmehr an bahnbrechenden Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

(Foto: Michael Vi / Shutterstock)

Der Chip- und Grafikkartenkonzern aus Kalifornien ist drauf und dran an der Börse in den Billionen-Club aufzusteigen. Das liegt nicht nur am Halbleiterboom. Vielmehr an bahnbrechenden Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

Es fehlen noch knapp 90 US-Dollar. Dann hätte Nvidia geschafft, was vorher nur Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet und jüngst Tesla gelungen war. Der magische Sprung über die Billionen-Marke bei der Marktkapitalisierung. Ernsthafte Zweifel daran gibt es kaum noch. Schließlich ist die Aktie des kalifornischen Chip-Wunderkinds allein innerhalb der vergangenen vier Wochen um rund 100 Dollar gestiegen. Das führt zu einem aktuellen Börsenwert von 730 Milliarden Dollar.

Lange im Schatten der FAANG-Papiere, hat sich die Nvidia-Aktie in der Corona-Pandemie per Kursexplosion aus diesem befreit und strahlt, was die Kursgewinne in dieser Zeit angeht, so hell, wie kaum ein Anteilsschein sonst. Seit März 2020 hat sich ihr Wert mehr als verfünffacht. Nvidia ist an der Börse der Corona-Profiteur schlechthin. Seit nun fast zwei Jahren eilt die Aktie von Rekordhoch zu Rekordhoch. Die zwischenzeitlichen Rücksetzer werden dabei im Chartbild fast unsichtbar.

Anleger reißen sich nach offiziellen Quartalszahlen um die Aktie

Phänomenale Quartalszahlen sorgen nun für den nächsten Ausbruch. Am Donnerstag steht die Aktie mit fast zehn Prozent im Plus. Das erwartete KGV für das Geschäftsjahr 2020/2021 steht inzwischen bei 175. Anleger reißen sich schier um die Papiere des einstigen Grafikkarten-Pioniers.

Die hohe Nachfrage nach Halbleitern beschert Nvidia eine selbst von den optimistischsten Analysten unterschätzte Sonderkonjunktur. Im zurückliegenden Quartal stiegen die Umsätze um 50 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar. Aus Anleger-Sicht noch bedeutsamer: Der Gewinn kletterte um sagenhafte 84 Prozent auf 2,46 Milliarden Dollar nach oben. Für das laufenden vierte Jahresquartal rechnet Nvidia mit weiter steigenden Erlösen. Mindestens 7,4 Milliarden Dollar peilt CEO Jensen Huang an.

Kursplus von 8.200 Prozent in zehn Jahren

Ein solches Zahlenwerk lässt zweifellos aufhorchen, reicht aber nicht als Erklärung für Nvidias Kursfeuerwerk an der Börse, das überdies nicht erst seit heute brennt. Seit Jahren sind die Kalifornier prächtig im Geschäft, was sich am Markt mit einem Kursplus von 8.200 Prozent auf Sicht von zehn Jahren niederschlägt. Da können Amazon, Microsoft oder Apple bei weitem nicht mithalten.

Nvidia profitiert vor allem von gewaltigen technologischen Vorsprüngen, die in den kommenden Jahren noch zu Mega-Innovationen werden könnten. Da gibt es die klassischen Geschäftsbereiche, in denen der Konzern seit jeher zu den Marktführern gehört. Zum einen das Grafikkarten-Segment, welches durch den Krypto-Boom einen neuen Nachfrageschub bekommen hat. Zum Mining von Bitcoins beispielsweise werden hochleistungsfähige Grafik-Chips gebraucht. Zum anderen das Chip-Geschäft für Spielekonsolen, Server, Computer. Auch hier boomt das Geschäft. Gaming gehört genauso wie das Cloud-Computing, welches uf riesigen Rechenzentren basiert, zu den Megatrends der Digitalisierung. Nvidia stehen hier wohl über Jahre hinaus hohe Absatzmengen, Umsätze und Gewinne ins Haus.

Nvidia beherrscht die Trends Künstliche Intelligenz und Autonomes Fahren

Für Anleger aber noch entscheidender: Nvidia hat beste Voraussetzungen zwei weitere Mega-Trends, die gerade erst am Anfang stehen, mitzugestalten. Die Kalifornier kontrollieren über 90 Prozent des Marktes für Rechenzentren-Beschleuniger. 2023 soll ein neuer Prozessor auf den Markt kommen, der die Arbeitsleistung bei künstlicher Intelligenz um das Zehnfache beschleunigt, schreibt Börse Online. Zudem stellt das Unternehmen eine Plattform fürs autonome Fahren bereit – gesteuert von einem Computer, der 254 Billionen Operationen pro Sekunde ausführen kann. Weiterhin plan Nvidia noch immer die Übernahme des Chipdesigners ARM, dessen Technik beinahe in jedem Smartphone steckt. Zuletzt hatte es Gegenwind von den Wettbewerbshütern gegeben.

Tatsächlich muss der Konkurrenz schon ohne den Deal Angst und Bange werden. Das Produktportfolio von Nvidia passt von Krytpowährungen über künstliche Intelligenz bis hin zum autonomen Fahren derart gut zu fast allen großen, digitalen Trends des 21. Jahrhunderts, dass der Aufstieg in den One-Billion-Dollar-Club nur eine Frage der Zeit zu sein scheint. Nicht auszuschließen, dass der Konzern in Zukunft noch ganz andere Marken ins Visier nimmt.

OG