Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Aktien >

Phoenix Solar: weiterhin sonnige Aussichten!

Auch die Wirtschaftskrise hat die Aussichten beim Photovoltaik-Systemhaus offenbar nicht getrübt. In der vergangenen Woche begeisterte Phoenix Solar die Investoren mit den Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sowie dem langfristigen Ausblick. Die Aktie legte deutlich zu und hat aus charttechnischer Sicht ihre Handelsspanne der vergangenen zwei Monate nach oben verlassen, was als Kaufsignal interpretiert werden könnte!

BÖRSE am Sonntag

Erneuerbare Energien bleiben auch in der Wirtschaftskrise Thema. In der vergangenen Woche wurde mit der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) eine neue weltweite Organisation aus der Taufe gehoben, die den Ausbau erneuerbarer Energien ankurbeln soll. Rund 120 Regierungen waren mit dabei, 75 davon unterzeichneten das Gründungsdokument. Einige größere Länder wie Russland, Japan, China, Brasilien und die USA hielten sich indes noch zurück. Bei einigen Staaten gebe es noch Klärungsbedarf, erläuterte der deutsche Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Er ist sich aber sicher, dass bald auch viele weitere Länder wie auch die USA mit im Boot sind. IRENA soll vor allem die Regierungen dabei beraten, wie sie die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien optimal nutzen. Die Hilfen reichen von technischen Fragen bis zur möglichen Finanzierung von Projekten. Für die gesamte Branche Erneuerbare Energien, zu der neben Wind und Solar auch Erdwärme, Wasser und Biomasse gehören, könnte IRENA in den nächsten Jahren zusätzliche Impulse bringen. Derzeit schaut die Branche aber wohl eher auf die zuletzt geschnürten Konjunkturprogramme, die Investitionsanreize zum Ausbau „grüner“ Energieformen geben könnten. Daneben dürfte in den USA durch die neue Regierung eine energiepolitische Kehrtwende vollzogen werden, was dem Sektor ebenfalls Auftrieb geben sollte.

Starke Aussichten

Die Stimmung in der Branche hat sich somit zuletzt wieder deutlich gebessert. Nicht zuletzt auch durch einige gute Firmennachrichten, wie denen aus dem Hause Phoenix Solar. Die Bayern spüren offenbar nichts von Krise. Im laufenden Geschäftsjahr wollen sie ihren Umsatz auf 520 Mio. Euro steigern. Legt man von der Gesellschaft die für 2008 erwarteten Erlöse von 380 Mio. Euro zugrunde, entspräche dies einem Zuwachs von fast 37%. Von den Einnahmen sollen etwa 35% im Ausland erzielt werden. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) geht der Vorstand 2009 von 31 Mio. Euro aus. Dies scheint jedoch eine konservative Schätzung zu sein, rechnet man 2008 doch bei dieser Kennzahl mit rund 33 Mio. Euro. Darüber hinaus gab der Vorstand einen langfristigen Ausblick zur geplanten Unternehmensentwicklung. Im Jahr 2013 erwartet die Gesellschaft Umsätze von 1,5 Mrd. Euro sowie ein EBIT von 100 Mio. Euro. Wachstumspotenzial sieht der Konzern vor allem im Ausland, die Einnahmen außerhalb des Heimatmarktes sollen bis 2013 auf etwa 65% steigen.

Gutes Geschäftsmodell

Basis für den positiven Blick nach vorn ist das vielversprechende Geschäftsmodell als Photovoltaik-Systemhaus. Im Geschäftsfeld Kraftwerke plant und baut das Unternehmen Photovoltaik-Großkraftwerke und übernimmt deren Betriebsführung. Eigenen Angaben zufolge ist man dabei marktführend bei Solarkraftwerken bis in die Multimegawattklasse. 2008 errichtete Phoenix Solar Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 50 Megawatt in Deutschland, Spanien und Griechenland. Zweites Standbein ist der Fachgroßhandel für Solarstromkomplettanlagen, Solarmodule und Zubehör. Neben einem deutschlandweiten Vertrieb ist der Konzern mit Tochtergesellschaften in Spanien, Italien, Griechenland, Singapur und Australien aktiv. Beide Segmente sind relativ stabil. Zwar spürt die Gesellschaft im Bereich Großkraftwerke derzeit die Finanzkrise, einige Großkunden haben wegen Finanzierungsschwierigkeiten Projekte verschoben, von einem Nachfrageeinbruch ist jedoch nichts zu spüren, hieß es aus dem Unternehmen. Man verwies vor allem auf den Kleinanlagenbereich. Hier sind die Kunden demnach nicht von der Kreditklemme betroffen, da diese sich in erster Linie über Sparkassen und Raiffeisenbanken finanzierten.

Fazit:

Die jüngst genannten zuversichtlichen Prognosen deuten daraufhin, dass die Auftragsbücher bei Phoenix Solar weiterhin gut gefüllt sind. Zwar bleibt abzuwarten, ob die durch die Kreditkrise schwieriger gewordenen Finanzierungsbedingungen, insbesondere für Großkraftwerke, im laufenden Jahr nicht doch größere Projektverschiebungen nach sich ziehen. 2009 dürfte deshalb für die Branche weiterhin volatil bleiben, die mittel- bis langfristigen Aussichten erscheinen jedoch weiterhin vielversprechend. Die Investoren reagierten auf die Prognosen bereits euphorisch und katapultierten die Aktie in die Höhe. Dabei wurde aus charttechnischer Sicht die Seitwärtsbewegung der vergangenen zwei Monate nach oben verlassen, was nun einen weiteren Anstieg bis in den Bereich von 37 Euro nach sich ziehen könnte. Spekulative Käufe scheinen somit derzeit erwägenswert. Allerdings sind nach dem jüngst kräftigen Anstieg auch schnelle Gewinnmitnahmen einzukalkulieren, wobei dann Rücksetzer bis etwa 28,50 Euro weitere spekulative Kaufmöglichkeiten böten. Ein Rutsch unter 26,00 Euro würde indes den Schalter wieder auf abwärts stellen, sodass spätestens hier eine Absicherung mittels Stop-Loss erfolgen sollte.

OPTIONSSCHEIN-TRADING

Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen, mögliche Kurssteigerungen mit Derivaten zu hebeln. Auf den Basiswert Phoenix Solar gibt es dazu auch ein paar Hebelzertifikate. Interessant davon ist beispielsweise der WAVE XXL Call der Deutschen Bank. Ausgestattet mit einer theoretisch unbegrenzten Laufzeit liegt die Knock-out-Schwelle aktuell bei 23,15 Euro und damit unter unserem bevorzugten Stop-Loss auf Aktienkursbasis von 25,50 US-Dollar. Der Hebel beträgt aktuell etwas weniger als drei.