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Sonnige Aussichten für centrotherm photovoltaics

OPTIONSSCHEIN-TRADING: Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen, mögliche Kurssteigerungen mit Derivaten zu hebeln. Auf den Basiswert centrotherm photovoltaics gibt es dazu auch eine gute Auswahl an Hebelzertifikaten. Interessant für eine spekulative Long-Position könnte beispielsweise der WAVE XXL Call der Deutschen Bank sein. Das Zertifikat ist mit einer theoretisch unbegrenzten Laufzeit ausgestattet und weist aktuell eine Knockout- Schwelle von 13,80 Euro auf, die damit unter unserem bevorzugten Stop-Loss auf Aktienkursbasis von 14,50 Euro liegt. Der Hebel beträgt aktuell 3,7.

BÖRSE am Sonntag

OPTIONSSCHEIN-TRADING: Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen, mögliche Kurssteigerungen mit Derivaten zu hebeln. Auf den Basiswert centrotherm photovoltaics gibt es dazu auch eine gute Auswahl an Hebelzertifikaten. Interessant für eine spekulative Long-Position könnte beispielsweise der WAVE XXL Call der Deutschen Bank sein. Das Zertifikat ist mit einer theoretisch unbegrenzten Laufzeit ausgestattet und weist aktuell eine Knockout- Schwelle von 13,80 Euro auf, die damit unter unserem bevorzugten Stop-Loss auf Aktienkursbasis von 14,50 Euro liegt. Der Hebel beträgt aktuell 3,7.

Der Winter hat mit Schnee, Eis und kühlen Temperaturen weite Teile Deutschlands fest im Griff. Dies ist jedoch nicht ungewöhnlich, schließlich ist Februar. Ab und zu lässt sich jedoch auch die Sonne blicken, und das nicht nur am Himmel. Vereinzelt sind auch bei den Firmennachrichten Aufheiterungen auszumachen. So konnte in der vergangenen Woche beispielsweise der auf Solartechnik spezialisierte Anlagenbauer centrotherm photovoltaics mit seinen vorläufigen Zahlen 2008 und dem Ausblick 2009 überzeugen.

Die Gesellschaft hat im vergangenen Geschäftsjahr eigenen Angaben zufolge ihren erfolgreichen Wachstumskurs fortgesetzt. Zwar spürte auch sie im vierten Quartal die Auswirkungen der globalen Finanzkrise, dennoch steigerte centrotherm photovoltaics im Gesamtjahr 2008 den Umsatz nach vorläufigen Berechnungen von 166 auf 375 Mio. Euro. Damit lag der Anlagenbauer am oberen Ende der im November genannten Prognosespanne von 350 bis 380 Mio. Euro. Gleichzeitig kletterte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), inklusive bilanzieller Effekte aus den 2008 getätigten Akquisitionen (Kaufpreisallokationen), von 21 auf 44 Mio. Euro. Die entsprechende EBIT-Marge liegt voraussichtlich bei 11,7%, nach 12,7% im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der Kaufpreiseffekte stieg das EBIT auf rund 56 Mio. Euro und die entsprechende operative Gewinnspanne erreichte 14,9%. Angaben zum Nachsteuergewinn gab es indes noch nicht. Die vollständige Bilanz soll am 31. März veröffentlicht werden.

Gute Auftragslage

Die vorgelegten Eckdaten sind unserer Ansicht überzeugend und deuten daraufhin, dass die Gesellschaft weiterhin kräftig wachsen könnte. Daran sollte sich auch 2009 trotz des eingetrübten wirtschaftlichen Umfeldes nicht viel ändern. Ein Blick auf die gut gefüllten Auftragsbücher untermauert unsere Annahme. Zwar sank der Auftragseingang im Schlussquartal 2008 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 211 auf 123 Mio. Euro. Ende Dezember standen jedoch insgesamt Bestellungen mit einem Volumen von 990 Mio. Euro in den Büchern, von denen sich laut Unternehmen bereits rund 20% in der Abarbeitung befinden. Wie es weiter hieß, werden von den Ende 2008 vorliegenden Bestellungen 60% voraussichtlich im laufenden Geschäftsjahr realisiert und sind somit umsatz- und ergebniswirksam.

Weitere Zuwächse erwartet

Die Gesellschaft geht daher für 2009 von einem deutlich zweistelligen Umsatzwachstum aus. Trotz des schwierigen Marktumfeldes rechnet sie mit Erlösen von 500 bis 550 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspräche dies einer Steigerung zwischen etwa 33% und 47%. Der Vorstand hob zudem die hohe Liquidität von derzeit rund 162 Mio. Euro hervor, die seiner Ansicht nach eine gute Basis dafür ist, dass centrotherm photovoltaics das Wachstum aus eigener Kraft finanzieren kann. Aber nicht nur dies stimmte zuversichtlich. Das Unternehmen meldete zudem, in den ersten Wochen 2009 weitere Großaufträge mit einem Volumen von rund 320 Mio. Euro aus Asien und Europa unterzeichnet zu haben. Auftraggeber sind unter anderem ein Siliziumproduzent, ein Elektronikkonzern sowie eine Projektentwicklungsgesellschaft im Bereich der erneuerbaren Energien. Auch dies klingt überzeugend und die Produkte und Dienstleistungen der Gesellschaft scheinen weiterhin gefragt.

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Anlagen für Solarzellenbau

Centrotherm photovoltaics bezeichnet sich selbst als einen der weltweit führenden Technologie- und Dienstleistungsanbieter für die Herstellung von Solarsilizium und Solarzellen. Die Gesellschaft liefert im Geschäftsbereich Solarzellen schlüsselfertige Produktionslinien und Schlüsselequipment für die Fertigung von Solarzellen sowie Engineering- und prozesstechnologische Dienstleistungen. Angefangen bei der Planung über die Inbetriebnahme bis hin zur fertigen Solarzelle bietet sie dabei Technologien, Anlagen sowie Equipment für die Herstellung von kristallinen Solarzellen und Dünnschichtmodulen. Zweites Standbein ist das Segment Solarsilizium, das Dienstleistungen und Schlüsselequipment rund um die Fertigung von Solarsilizium umfasst. Auch hier kann die Gesellschaft ihren Kunden von der Planung über die Lieferung und Montage von Produktionsanlagen bis hin zur Inbetriebnahme und Wartung umfangreiche Dienste anbieten. Der Konzern beliefert somit zentrale Stufen der Wertschöpfungskette der Photovoltaik.

Starke Marktposition

Damit hängt centrotherm photovoltaics zwar maßgeblich von der Entwicklung in der Branche ab, sodass man als Anlagenbauer auch von deren Schwächephasen beeinträchtigt wird, das Unternehmen leidet jedoch nicht direkt unter dem zunehmenden Wettbewerb bei den Herstellern von Solarsilizium oder Solarzellen. Im Gegenteil: Die Strategie von centrotherm photovoltaics ist es, den Kunden Anlagen zu bieten, die die Produktionskosten von Solarzellen und dem benötigten Silizium reduzieren. Wie Firmenlenker Robert Hartung jüngst betonte, geht die Rechnung auf. Er sprach zudem von einer starken Marktposition, die es dem Unternehmen erlaubt, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nachhaltig zu wachsen. Zur Sicherung der technologischen Führungsposition will die Gesellschaft ferner ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeit intensivieren. Auf der anderen Seite hat sie im vierten Quartal das Programm „Performance Plus“ initiiert, mit dem konzernweit die Effizienz gesteigert und die Kosten gesenkt werden sollen.

Fazit:

Trotz des sich auch für die Solarbranche eingetrübten wirtschaftlichen Umfelds scheint centrotherm photovoltaics weiterhin auf einem profitablen Wachstumskurs zu sein. Basis dafür ist ein gutes Geschäftsmodell, inklusive einer hohen technologischen Kompetenz bei seinen Dienstleistungen, Produkten und Anlagen. Zusammen mit den jüngst vorgelegten Zahlen und des vielversprechenden Ausblicks ist das Unternehmen somit durchaus für langfristige Investoren interessant. Dies gilt auch vor dem Hintergrund der günstigen Bewertung. Das KGV für 2009e liegt bei etwa sieben. Entsprechend könnten sich auf dem aktuellen Niveau Käufe anbieten, selbst wenn aus charttechnischer Sicht noch keine wirkliche Trendumkehr erkennbar ist. Zwar notiert der Kurs nun über der seit 2008 gebildeten Abwärtstrendlinie und es deutet sich eine Bodenbildung an, noch ist aber keine nachhaltige vollzogen worden. Erst ein Sprung über das Zwischenhoch von Anfang Januar bei fast 24 Euro, würde die Börsenampeln mittelfristig auf Grün stellen. Das Kurspotenzial bis zu der Hürde ist jedoch relativ groß, sodass sich derzeit mit den jüngst guten Nachrichten im Rücken spekulative Käufe mit einem ersten Kursziel von etwa 24 Euro anbieten könnten.