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Übertreffen europäische Aktien bald die aus den USA?

Geht es nach Philipp von Breitenbach, Experte des Onlinebrokers XTB, stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Die makroökonomischen Grundlagen nämlich scheinen ein solches Szenario zu unterstützen. Die Wirtschaft in Europa legt zu und wächst wieder schneller. In den USA dagegen könnten sich die Probleme mehren.

BÖRSE am Sonntag

Geht es nach Philipp von Breitenbach, Experte des Onlinebrokers XTB, stehen die Chancen dafür nicht schlecht.

Alles in allem war 2017 ein bislang gutes Jahr für die weltweiten Finanzmärkte. So auch für die in den USA und in Europa. Der amerikanische S&P500 konnte in den ersten fünf Monaten des Jahres 7,7 Prozent an Wert zulegen, der europäische Stoxx50 Blue Chip Index stieg um 6,6 Prozent. Das Preis-Gewinn-Verhältnis der Unternehmen aus dem S&P 500 steht zusammengenommen bei in etwa 24. Der Durchschnitt für das laufende Jahrzehnt liegt bei 18,8. Für europäische Verhältnisse seien diese Indizes nicht extrem hoch, blieben für dieses Jahrzehnt aber dennoch überdurchschnittlich, analysiert von Breitenbach.

Von besonderem Interesse aber sei die Beziehung zwischen dem EU50 und dem US500, so der Research-Experte weiter. Denn was diese anginge, spreche man inzwischen über die Tiefpunkte des Jahrzehnts. „Dies ist das Ergebnis eines relativ schnellen Wachstums der US-Wirtschaft in der ersten Hälfte des laufenden Jahrzehnts und der Euro-Krise 2011/2012, die die Bewertung der europäischen Unternehmen geschwächt hat.“, erklärt von Breitenbach.

Nun aber könnte sich die ganze Sache umdrehen. Das EU50/US500-Verhältnis hat sich in letzter Zeit aus europäischer Sicht nicht weiter verschlechtert. Die Wirtschaft in Europa nämlich legt zu und wächst wieder schneller. Die USA dagegen sind weiterhin unterdurchschnittlich unterwegs.

Die makroökonomischen Grundlagen, so der XTB-Experte, scheinen ein solches Szenario zu unterstützen. Darüber hinaus hätte man bislang noch keine negativen Auswirkungen an den US-Aktienmärkten in Bezug auf die politische Unsicherheit in den USA gesehen. Und das obwohl „der US-Präsident mit zunehmendem Druck im Zusammenhang mit Russland konfrontiert wird und wenig politisches Kapital hinterlassen hat, um eine ehrgeizige wirtschaftliche Agenda voranzutreiben.“ Werde die Steuerreform im Sommer nicht vereinbart, sei es unwahrscheinlich, dass sie im Geschäftsjahr 2018 umgesetzt werde. Dies könnte ein Risiko für US-Aktien darstellen.

Weitere Trading-Anhaltspunkte für das dritte Quartal 2017 finden Sie im XTB-Sonderbericht:

bit.ly/2tsiHnp