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Aktien > So investiert Bill Ackman

9 Aktien müssen reichen

(Foto: Picture Alliance / Associated Press / Andrew Harnik)

Ist weniger mehr? Über seinen Hedgefonds Pershing Square Capital Management setzt der Harvard-Absolvent gerade einmal auf neun verschiedene Titel.

Ein breit diversifiziertes Portfolio, wie es zahlreiche Lehrbücher zum Vermögensaufbau empfehlen, ist nicht das Ding von Bill Ackman. Ganze neun Aktien befanden sich laut 13F-Filing-Report Ende des zweiten Quartals in dem von ihm gegründeten Hedgefonds Pershing Square Capital Management. Investoren, die mehr als 100 Millionen US-Dollar verwalten, müssen in den USA quartalsweise ihre Aktienvermögen bei der Börsenaufsicht SEC einreichen. 45 Tage nach Quartalsende werden sie veröffentlicht. Mit einem Fondswert von 10,41 Milliarden US-Dollar, muss sich deshalb auch Ackman regelmäßig von der Öffentlichkeit über die Schulter blicken lassen.

Der 58-Jährige gehört zu den großen Stars der Szene. Gegründet hatte er seinen Hedgefonds 2004 mit 54 Millionen US-Dollar Vermögen. Dieses hat er seither also in etwa um den Faktor 192 erhöht. Sein vielleicht größter Coup gelang Ackman mit der Absicherung seines Portfolios durch einen Kreditschutz in Höhe von 27 Millionen US-Dollar vor dem Corona-Crash 2020. Innerhalb eines Monats verdiente er damit 2,6 Milliarden US-Dollar.

Im April 2022 hingegen beendete er eine dreimonatige Wette auf die Netflix-Aktie mit 430 Millionen US-Dollar Verlust. Schmerzhaft, vor allem, da die Aktie 2024 ein neues Rekordhoch erreichte. Ebenfalls eine Niederlage erlitt Ackman jüngst bei den Plänen seinen geschlossenen Fonds Pershing Square USA an die Börse zu bringen. Wie die Financial Times berichtete, hatte Ackman dabei eine Art zweites Berkshire Hathaway im Sinn. Im Vorfeld hatte er zeitweise sogar den größten Börsengang aller Zeiten angekündigt. Am Ende war die Nachfrage jedoch so gering, dass er den IPO absagen musste.

Auch den Gurus gelingt am Markt also nicht alles. Aber wer weiß, vielleicht werden Ackmans jüngste Zukäufe – der Sportartikelhersteller Nike und der Vermögensverwalter Brookfield – ja bereits wieder große Erfolge.  

Die 8 größten Positionen

Hilton Worldwide Holdings (18,8 Prozent)

Obwohl Ackman Anteile an der zweitgrößten Hotelkette der Welt abgab, stieg Hilton Worldwide im zweiten Quartal zur größten Position im Portfolio von Pershing Square Capital Management auf. Gegenwert: fast zwei Milliarden US-Dollar. Die Aktie der Holding, zu der inzwischen über 7.500 Hotel und 1,2 Millionen Zimmer gehören, liegt auf Jahressicht mit rund 50 Prozent im Plus.    

Hilton Worldwide-Aktie

Chipotle Mexican Grill (17,3 Prozent)

Durch die Reduzierung der Beteiligung an der Restaurantkette um 22,5 Prozent, haben es die Hilton-Aktien überhaupt erst auf Rang Eins in Ackmans Portfolio geschafft. Womöglich hat Ackman genau zum richtigen Zeitpunkt verkauft, denn nach einem Rekordhoch im Juni bei 65 Euro sackte die Aktie zwischenzeitlich auf rund 45 Euro ab.

Chipotle Mexican Grill-Aktie

Restaurant Brands International (15,6 Prozent)

Ackman steht offenbar auf Fast-Food. Zumindest an der Börse. Die drittgrößte Position im Portfolio des Star-Investors ist Restaurant Brands International, Mutterkonzern von Burger King, Tim Hortons und weiteren Schnellrestaurants. Bedeutende Kurssprünge hat die Aktie jüngst nicht aufs Parkett gezaubert, dafür gibt es mit 3,1 Prozent eine stattliche Dividendenrendite.

Restaurant Brands International-Aktie

Alphabet C (13,3 Prozent)

Einer der großen Tech-Konzerne darf auch bei Ackman, der bekannt dafür ist abseits des Börsen-Mainstreams einzukaufen, nicht fehlen. Im zweiten Quartal schmiss er allerdings rund 20 Prozent der Anteile aus seinem Fonds. Es scheint, als hätte Ackman die Schwächephase, die im Sommer nicht nur für die Alphabet-Aktien, sondern marktweit folgte, vorhergesehen.  

Howard Hughes (11,7 Prozent)

Seine Anteile am Immobilienentwickler Howard Hughes hielt Ackman hingegen konstant. Offenbar die richtige Entscheidung. Von Ende Juni bis Ende Oktober kletterte die Aktie um 22 Prozent.

The Howard Hughes-Aktie

Canadian Pacific Kansas City (11,3 Prozent)

Die Aktie des kanadischen Eisenbahnunternehmen ist ein echter Dauerläufer an der Börse. Seit 2016 hat sich der Kurs verdreifacht. Als eines der größten Eisbahnunternehmen der Welt bedient CPKC 30.000 Kilometer Streckennetz in Kanada, den USA und Mexiko.

Alphabet A (7,0 Prozent)

Und nochmal Alphabet. Im Gegensatz zu den C-Aktien der Google-Mutter beinhalten A-Aktien auch Stimmrechte. Für einen aktivistischen Investor wie Ackman sicher von Bedeutung. Zusammengerechnet wäre Alphabet damit aber eigentlich die größte Position im Hedgefonds.

Alphabet A-Aktie

Brookfield (2,7 Prozent)

Neu im Pershing Square-Portfolio sind Aktien im Wert von fast 285 Millionen US-Dollar des kanadischen Vermögensverwalters Brookfield. Die Aktie ist im Rallymodus, steht auf Jahressicht mit über 75 Prozent im Plus.

Brookfield-Aktie

Nike (2,2 Prozent)

Etwas weniger steckte Ackman mit 230 Millionen US-Dollar neu in Aktien des kriselnden Sportartikelherstellers Nike. Der Star-Investor sieht an der Börse wohl den Tiefpunkt erreicht und Aufwärtspotenzial.

Nike-Aktie

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