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Aktien > Rekord trotz Belastungen

Allianz trotzt Naturkatastrophen: Operativer Gewinn erreicht Rekordhoch

(Foto: shutterstock)

Die Allianz glänzt mit Rekordzahlen: Operativer Gewinn auf 4,24 Mrd. Euro gesteigert. Anleger blicken gespannt auf die Indien-Strategie und die Entwicklung der Solvenzquote. Aktie bleibt im Aufwärtstrend stabil.

Die Allianz bleibt ein Fels in der Brandung und überzeugt im ersten Quartal 2025 mit Rekordzahlen. Der operative Gewinn kletterte um 6 % auf 4,24 Milliarden Euro – ein neues Allzeithoch für den Münchner Versicherungskonzern. Gleichzeitig legte das Geschäftsvolumen um satte 12 % auf 54 Milliarden Euro zu. Damit übertrifft die Allianz erneut die Erwartungen der Analysten und festigt ihre starke Marktstellung.

Wachstum in allen Sparten – Solvenzquote bleibt stabil auf hohem Niveau

Besonders das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft trieb das Wachstum voran. Auch die Sachversicherung, die rund die Hälfte des Umsatzes beisteuert, zeigte sich robust. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich leicht auf 91,8 % und blieb damit komfortabel unter dem Zielwert von 93 %.

Belastungsfaktoren blieben dennoch nicht aus: Naturkatastrophen schlugen mit 398 Millionen Euro zu Buche – ein Vielfaches des Vorjahreswerts. Die Solvenzquote ging leicht zurück auf 208 %, bleibt aber auf einem sehr soliden Niveau. Zusätzlich drückte eine Steuerrückstellung von 95 Millionen Euro im Zuge des Ausstiegs aus einem Joint Venture in Indien auf das Nettoergebnis.

Strategische Neuausrichtung in Indien eröffnet neue Chancen

Die Allianz verkauft ihre Anteile an zwei Joint Ventures mit Bajaj Finserv für 2,6 Milliarden Euro. Finanzvorständin Claire-Marie Coste-Lepoutre zeigte sich optimistisch: „Mit der Zeit wird das Wert schaffen, wenn wir den Erlös neu investiert haben.“ Aktuell sucht der Konzern nach einem neuen Partner für den indischen Markt, der ihm mehr strategischen Einfluss ermöglicht. Marktgerüchte sehen Jio Financial, Teil des Reliance-Imperiums, als potenziellen Kandidaten.

Vermögensverwaltung mit starken Zuflüssen, aber Währungseffekten im Nacken

In der Vermögensverwaltung verzeichnete die Allianz im ersten Quartal Nettozuflüsse von fast 29 Milliarden Euro. Das verwaltete Vermögen schrumpfte jedoch leicht auf 1,9 Billionen Euro – vor allem aufgrund des schwachen US-Dollars, der das wichtige Pimco-Geschäft belastete.

Fazit für Anleger: Allianz bleibt auf stabilem Wachstumskurs

Für Anleger bleibt die Allianz eine interessante Wahl. Der Versicherungskonzern hält an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest und erwartet einen operativen Gewinn zwischen 15 und 17 Milliarden Euro. Entscheidend wird sein, ob die Allianz ihre Solvenzquote stabil halten und die strategische Neuausrichtung in Indien erfolgreich abschließen kann. Aus technischer Sicht bleibt die Allianz-Aktie trotz der jüngsten Korrektur weiter im Aufwärtstrend – vorausgesetzt, der Kurs behauptet sich über der 200-Tage-Linie, die aktuell bei rund 308 Euro verläuft.

Historische Einordnung

Auch in früheren Krisenzeiten bewies die Allianz ihre Stabilität. Die aktuelle Entwicklung erinnert an die Jahre nach der Finanzkrise 2008/2009, als der Konzern schnell wieder auf Wachstumskurs zurückkehrte. Die Fähigkeit, trotz hoher Naturkatastrophenschäden Rekordergebnisse zu liefern, unterstreicht die gestärkte Risikodiversifikation des Konzerns im Vergleich zu früheren Jahrzehnten.

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