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Analyst zu Meta: „Sehr viel Aufwärtspotenzial in der Aktie“

Der Aktienkurs des Facebook-Konzerns hat sich in sieben Monaten mehr als verdreifacht. Doch es könnte noch viel weiter nach oben gehen, glaubt Evercore-Analyst Mark Mahaney. In einem Interview mit CNBC bezeichnete er die Papiere als „beste Wahl im Technologiesektor".

(Foto: Shutterstock)

Der Aktienkurs des Facebook-Konzerns hat sich in sieben Monaten mehr als verdreifacht. Doch es könnte noch viel weiter nach oben gehen, glaubt Evercore-Analyst Mark Mahaney. In einem Interview mit CNBC bezeichnete er die Papiere als „beste Wahl im Technologiesektor“.

Für die Aktie von Meta geht es seit November des vergangenen Jahres steil bergauf. Vom damaligen Tief bei rund 88 US-Dollar ist der Kurs innerhalb von sieben Monaten auf 280 US-Dollar emporgestürmt. Etwas mehr als 100 US-Dollar fehlen noch und der Social-Media-Riese, zu dem Facebook, Instagram und WhatsApp gehören, hätte den zuvor gewaltigen Kurssturz, in dessen Zuge sich der Kurs fast viertele, wieder ausgebügelt. Das Chartbild deutet daraufhin, noch steiler kann eine Aktie über ein gutes halbes Jahr hinweg kaum steigen. Kontinuierlich bewegt sich der Kurs in hohem Tempo nach oben.

Die jüngsten Ergebnisse des Konzerns um Gründer und CEO Mark Zuckerberg waren überzeugend. Meta wächst wieder. Die Wachstumsstory scheint doch nicht, wie zwischenzeitlich von Investoren befürchtet, auserzählt. Die Zahl der Facebook-Nutzer war im ersten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zu den letzten drei Monaten 2022 von zwei auf 2,04 Milliarden gestiegen. Alle Meta-Apps zusammengenommen, betrugt die tägliche Nutzerzahl 3,02 Milliarden. Das sind immerhin deutlich mehr als ein Drittel der gesamten Weltbevölkerung. Gegenüber dem Vorquartal war es ein Anstieg um 60 Millionen Nutzer. Der Umsatz kletterte mit und erreichte in den Monaten Januar bis März in Summe 28,5 Milliarden US-Dollar, ein Plus von drei Prozent im Jahresvergleich. Der Gewinn sank zwar um 24 Prozent auf 5,7 Milliarden US-Dollar. Doch das lag einmal mehr darin begründet, dass Meta viel Geld in die Sparte Reality Labs steckt, die extrem defizitär ist. Im ersten Quartal 2023 stand hier ein operativer Verlust von vier Milliarden US-Dollar zu Buche.

„Meta ist aktuell die billigste, qualitative hochwertige Large-Cap-Aktie.“

Im Vergleich zum Vorjahr, in dem diese Verluste Anleger aufgrund des Marktumfeldes mit stark steigenden Zinsen noch verschreckt hatten, fallen dies nun kaum noch ins Gewicht. Der Zinsgipfel schließlich könnte bald erreicht sein, zudem hat Meta wie viele weitere Tech-Konzerne Personal abgebaut und Kosten gesenkt. Gemeinsam mit dem Kurssturz 2022 hat das zu einer Normalisierung der Aktienbewertung geführt. Im vergangenen Jahr seien Tech-Aktien vor allem auch in Bezug auf die hohen Erwartungen gefallen, nun seien diese Erwartungen dank des Personalabbaus aber weniger riskant, sagte Evercore-Analyst Mark Mahaney in einem Interview mit CNBC. Konkret für Meta erwarte er ein schnelleres Umsatzwachstum durch „günstige Produktzyklen“. Gemeinsam mit den weiteren Kostensenkungsbemühungen sollte dies die Gewinnspannen erhöhen.

„Es steckt sehr viel Aufwärtspotenzial in dieser Aktie“, sagte Mahaney. Meta sei „für den Moment klar die beste Wahl“ im Tech-Sektor. Die Aktie habe eine enorme Rally seit Jahresbeginn erlebt, so der Experte weiter. Doch sie werde aktuell nur zum fünfzehnfachen ihres Buchgewinns gehandelt. „Meta ist aktuell die billigste, qualitative hochwertige Large-Cap-Aktie.“

Tatsächlich erscheinen die Meta-Papiere für den Moment moderat bewertet. Eine Unterbewertung liegt nach dem steilen Anstieg nun allerdings auch nicht mehr vor. Aber die Vermutung liegt nahe, dass zunächst mehr Potenzial nach oben als nach unten gegeben ist. Die aktuellen Zahlen und Prognosen jedenfalls würden einen erneuten Kurssturz fundamental nicht rechtfertigen. Für die Fortsetzung der Rally spricht dagegen die breite Erholung bei Technologie-Aktien dank des Hypes um Künstliche Intelligenz (KI). Deshalb dürften Investoren auch weit weniger auf die Verluste schauen, die Meta mit „Reality Labs“ macht. Auf einmal schafft diese Sparte Wachstumsfantasie und führt dazu, dass Anleger Meta in der Entwicklung von KI-Angeboten mit vorn dabei sehen.

OG

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