ATOSS Software: Rekorde am laufenden Band
Die benötigte Anzahl an Mitarbeitern mit den richtigen Qualifikationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Mit dieser Maxime lassen sich die Produkte und Dienstleistungen von ATOSS Software kurz umschreiben. Im sogenannten Workforce Management lassen sich gute Geschäfte machen, wie die jüngst vorgelegten erneuten Rekordergebnisse verdeutlichen. Die Aktie wirkt daher auch für Investoren interessant.
Die benötigte Anzahl an Mitarbeitern mit den richtigen Qualifikationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Mit dieser Maxime lassen sich die Produkte und Dienstleistungen von ATOSS Software kurz umschreiben. Im sogenannten Workforce Management lassen sich gute Geschäfte machen, wie die jüngst vorgelegten erneuten Rekordergebnisse verdeutlichen. Die Aktie wirkt daher auch für Investoren interessant.
Die Ergebnisentwicklung in den vergangenen Jahren könnte kaum besser sein, um das Interesse von Investoren zu wecken. Der Trend ist klar aufwärtsgerichtet. So auch im Geschäftsjahr 2011, in dem das Unternehmen seine Serie fortsetzte und zum sechsten Mal hintereinander Rekordergebnisse ablieferte. ATOSS Software verbuchte ein Umsatzplus von 7,8% auf 31,6 Mio. Euro. Die Software-Erlöse (neue Lizenzen und Wartung) erhöhten sich dabei um 5,5% auf 18,8 Mio. Euro. Der zweitgrößte Umsatzbringer, das Beratungsgeschäft, verbesserte sich ferner um 5,9% auf 8,4 Mio. Euro. Mit Hardware wurden 2,8 Mio. Euro (+14,3%) umgesetzt.
Höherer Profit, höhere Dividende
Neben den Einnahmen erhöhten sich die Erträge. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 6,9% auf 7,8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich um 6,8% auf 7,3 Mio. Euro. Damit blieb die EBIT-Marge trotz erhöhter Investitionen mit 23% auf Vorjahresniveau. Der Nachsteuergewinn kletterte überproportional zum Umsatz und legte um 18% auf 5,7 Mio. Euro zu. Hier spiegelt sich neben den operativ gut laufenden Geschäften das von 0,1 auf 1,1 Mio. Euro gesteigerte Finanzergebnis wider. Den Angaben zufolge zahlt sich die an die Marktgegebenheiten angepasste Anlagepolitik aus. ATOSS Software legt temporär nicht benötigte Gelder breit gestreut an. Von der positiven Geschäftsentwicklung sollen auch die Aktionäre profitieren. Der Vorstand will dem Vernehmen nach die Ausschüttungspolitik der vergangenen Jahre fortsetzen und der Hauptversammlung am 20. April eine Anhebung der Dividende für 2011 gegenüber dem Vorjahr von 0,60 auf 0,71 Euro je Aktie vorschlagen.
Zuversichtlicher Vorstand
ATOSS Software überzeugt aber nicht nur mit den Zahlen der Vergangenheit, sondern auch mit den Aussichten. Zunächst ist der Vorstand zuversichtlich für das konjunkturell herausfordernde Jahr 2012. Seinen Ausführungen zufolge zeigte sich in den ersten Monaten 2012 zwar eine Eintrübung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr, dennoch geht er in Erwartung einer Erholung der Investitionsbereitschaft von Unternehmen und unter Berücksichtigung des soliden Auftragsbestands Ende 2011 von einer moderaten Umsatzsteigerung im laufenden Jahr aus. Trotz geplanter Investitionen insbesondere in den Ausbau des Vertriebs wird außerdem eine EBIT-Marge von mehr als 20% angepeilt. Neue Spitzenwerte scheinen also möglich.
Gute Aussichten
Darüber hinaus dürfte ATOSS Software über 2012 hinaus, also mittel- bis langfristig, davon profitieren, dass sich immer mehr Unternehmen, aber auch Institutionen der öffentlichen Verwaltung mit dem Thema Workforce Management beschäftigen, um mit einer intelligenten Personaleinsatzplanung die Belegschaft flexibel und bedarfsgerecht zu steuern und an die jeweiligen Marktbegebenheiten anzupassen. So sollen die für die Mitarbeiter anfallenden Kosten optimiert, aber auch die Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit verbessert werden. Die Aussichten für die Branche gelten als vielversprechend. Treibende Kräfte für die Implementierung von Lösungen für den intelligenten Personaleinsatz sind etwa der stetig zunehmende Wettbewerb im Zuge der Globalisierung sowie der Fachkräftemangel angesichts des demografischen Wandels in vielen Regionen. Darüber hinaus gilt es, dem steigenden Bedarf an flexibleren Arbeitszeiten Rechnung zu tragen. Der Markt für Lösungen im Bereich Workforce Management befindet sich dabei laut Firmenlenker Andreas F. J. Obereder erst am Anfang seiner Evolution und wird sich künftig viel bewegen.
Komplexe Lösungen
Das Workforce Management ist ein sehr komplexes Thema. Die dazu nötige Software muss viele Faktoren berücksichtigen, um optimal zu wirken. Dazu gehören die wirtschaftlichen Belange des Kunden, die Wünsche und Bedürfnisse der Arbeitnehmer sowie die Rahmenbedingungen wie Gesetze, Tarife, Betriebsvereinbarungen, Qualifikationen und vieles mehr. Der Kunst, sämtliche Faktoren im Sinne der jeweiligen Strategie des Kunden optimal zu synchronisieren, hat sich ATOSS Software verschrieben. Die 1987 gegründete Firma startete 1991 zunächst mit Standardsoftware für die Zeiterfassung. Darauf aufbauend wurde und wird das Leistungsspektrum kontinuierlich erweitert. Das Unternehmen erarbeitete sich so in Europa eine Spitzenstellung im Workforce Management, bietet heute ein ganzheitliches Angebot für den optimalen Einsatz von Personal. Die Gesellschaft betreut inzwischen mehr als 4.000 Kunden, die mit ihren Lösungen rund 2,5 Mio. Arbeitnehmer managen. Sie profitieren von einer höheren Produktivität, mehr Transparenz, schlankeren Prozessen und mehr Servicequalität, bei beherrschbaren Personalkosten, sowie auch von einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung und einer geringeren Fluktuation.
Technologievorsprung ausbauen
Kern der von ATOSS angebotenen Software ist ein in den vergangenen Jahren entwickelter äußerst leistungsfähiger Algorithmus, der Bausteine wie Personalbedarfsermittlung, Arbeitszeitmodelle, Personaleinsatzplanung und Arbeitszeitmanagement zu komplexen Lösungen zusammenführt, mit denen sich nachhaltige und signifikante Produktivitätssteigerungen erzielen lassen. Die Effekte sind kurzfristig messbar, in der Regel bereits innerhalb der ersten sechs bis zwölf Monate, betont das Unternehmen. Zudem sollen sich die Investitionen für die Kunden laut Vorstand in weniger als zwölf Monaten rechnen. Um am Ball zu bleiben und die Software-Lösungen weiterzuentwickeln und zu verbessern, steckt die Software-Schmiede seit zehn Jahren regelmäßig rund 20% des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. An dieser Strategie will sie festhalten, um die Technologieführerschaft und damit den entscheidenden Vorsprung zu festigen und auszubauen.
Fazit
Klein aber fein, so lässt sich aus Anlegersicht das Gesamtbild der ATOSS Software AG zusammenfassen. Das Unternehmen ist in einem zukunftsträchtigen Bereich tätig, in dem es sich eine technologische Spitzenstellung erarbeitet hat, was sich nicht nur in einer renommierten großen Kundenbasis, sondern auch der Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre widerspiegelt. Und auch künftig sind die Chancen für ein fortgesetztes profitables Wachstum groß. Abgesehen von den aussichtsreichen operativen fundamentalen Fakten überzeugt das Unternehmen mit einer kerngesunden Bilanzstruktur sowie dem sehr starken operativen Cashflow, was wichtige Voraussetzungen für die Finanzierung der künftigen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie den Ausbau des Geschäftsmodells sind. Abgerundet wird das für Investoren vielversprechende Gesamtbild durch eine nicht zu teure Bewertung der Aktie (KGV 2011: 13) sowie der aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik. Nachdem die Aktie im Zuge der positiven Tendenz am Gesamtmarkt zu Jahresbeginn sowie wohl auch in Erwartung sehr guter erster Eckdaten 2011 im Januar nach oben schnellte, könnte die Konsolidierung der vergangenen Wochen eine langfristige Kaufgelegenheit sein.