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Aktien > Bester Gewinn seit Jahren

Deutsche Bank überzeugt mit starkem Jahresstart

Frankfurter Skyline mit Deutsche Bank Tower (Foto: shutterstock)

Die Deutsche Bank erzielt den höchsten Quartalsgewinn seit 14 Jahren. Investmentbanking und strikte Kostendisziplin treiben die Erträge deutlich nach oben.

Die Deutsche Bank (ISIN: DE0005140008) hat im ersten Quartal 2025 einen beeindruckenden Nettogewinn von 1,775 Milliarden Euro erzielt – den höchsten Quartalsgewinn seit 14 Jahren. Die Erträge legten um 10 Prozent auf rund 8,5 Milliarden Euro zu.

Investmentbanking als Wachstumsmotor

Besonders das Investmentbanking trug zum starken Ergebnis bei. Mit etwa 1,1 Milliarden Euro Vorsteuergewinn (+22 %) bleibt dieser Bereich ein zentraler Gewinnbringer. Übernahmen und Börsengänge entwickelten sich sehr dynamisch.

Strikte Kostendisziplin zahlt sich aus

Neben dem deutlichen Umsatzwachstum trägt auch die konsequente Umsetzung des Sparprogramms maßgeblich zum Erfolg der Deutschen Bank bei. Von den ursprünglich geplanten Einsparungen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro konnten bereits 85 Prozent realisiert werden. Dieser Fortschritt unterstreicht die Entschlossenheit des Managements, die Effizienz der Bank nachhaltig zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern.

Ein wesentlicher Bestandteil der Kostensenkungsmaßnahmen ist der gezielte Abbau von Personal: Die Zahl der Vollzeitstellen wurde innerhalb eines Jahres um 636 auf nunmehr 89.687 reduziert. Dazu trugen unter anderem die laufende Optimierung des Filialnetzes in Deutschland sowie der Stellenabbau insbesondere in kundenfernen Bereichen bei. Dieser Schritt erfolgte überwiegend durch natürliche Fluktuation und gezielte Restrukturierungen, ohne dabei die operative Leistungsfähigkeit der Bank zu beeinträchtigen. Die strikte Kostendisziplin wird auch künftig ein zentraler Pfeiler der strategischen Neuausrichtung bleiben.

Eigenkapitalrendite deutlich gesteigert

Ein besonders bemerkenswerter Erfolg der Deutschen Bank im ersten Quartal 2025 ist die deutliche Verbesserung der Eigenkapitalrendite. Diese Kennzahl, die ein zentrales Maß für die Profitabilität eines Unternehmens darstellt, stieg auf 11,9 Prozent. Damit übertraf die Bank nicht nur den eigenen Zielwert von über 10 Prozent für das Geschäftsjahr 2025, sondern auch den Vorjahreswert von 8,7 Prozent.

Die Steigerung signalisiert eine verbesserte operative Effizienz und unterstreicht die Wirkung der in den letzten Jahren eingeleiteten Umstrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen. Branchenexperten werten die Entwicklung als wichtigen Beleg dafür, dass die Deutsche Bank nicht nur im operativen Tagesgeschäft profitabler arbeitet, sondern auch nachhaltig auf Kurs ist, ihre strategischen Ziele zu erreichen. Die übertroffenen Erwartungen könnten zudem die Grundlage für weiteres Vertrauen am Kapitalmarkt schaffen.

Breiter Beitrag aller Geschäftsbereiche

Alle Sparten der Deutschen Bank trugen im ersten Quartal 2025 zur positiven Entwicklung bei. Besonders stark zeigte sich die Vermögensverwaltung, die ihr Vorsteuerergebnis um 67 Prozent auf 204 Millionen Euro steigerte. Auch die Privatkundenbank verzeichnete ein kräftiges Wachstum von 43 Prozent auf 490 Millionen Euro, während die Unternehmensbank ihr Ergebnis um 3 Prozent auf 632 Millionen Euro erhöhte.

Parallel dazu hat die Deutsche Bank die Umsetzung ihrer Strategie als „Globale Hausbank“ konsequent weiter vorangetrieben. Ziel dieser Strategie ist es, Kunden weltweit umfassende und integrierte Finanzdienstleistungen aus einer Hand anzubieten. Die positive Geschäftsentwicklung aller Sparten spiegelt dabei die Fortschritte und die zunehmende Verankerung dieses strategischen Ansatzes wider.

Stabile Risikovorsorge trotz Unsicherheiten

Trotz eines herausfordernden Marktumfelds blieb die Risikovorsorge moderat. Mit 471 Millionen Euro lag sie nur leicht über dem Vorjahresniveau, was auf eine solide Kreditqualität hinweist.

Ausblick: Nachhaltiger Erfolg im Fokus

Für Anleger bleibt der Ausblick vielversprechend. Die Deutsche Bank profitiert von ihrer breiten Aufstellung sowie der konsequenten Umsetzung ihres Sparprogramms. Entscheidend wird sein, ob die deutlich verbesserte Eigenkapitalrendite nachhaltig weiter gesteigert und die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen konsequent fortgeführt werden können.

Deutsche-Bank-Aktie nimmt Mehrjahreshoch ins Visier

Charttechnisch betrachtet hat die Deutsche-Bank-Aktie im März 2025 mit 23,54 Euro das höchste Niveau seit Oktober 2015 erreicht. Dieses Hoch stellt den bisherigen Höhepunkt der übergeordneten Aufwärtsbewegung dar, die sich seit dem Allzeittief im März 2020 bei 4,45 Euro entwickelt hat. Der langfristige Aufwärtstrend ist intakt und reflektiert die Fortschritte bei der Restrukturierung, den verbesserten Geschäftsergebnissen sowie die Erwartung einer nachhaltigen Trendwende.

Im kurzfristigen Bild hatte die Aktie zuletzt im Zuge der allgemeinen Marktkorrektur ebenfalls Rücksetzer verzeichnet, diese jedoch weitgehend wieder aufgeholt. Damit rückt das Mehrjahreshoch vom März erneut in greifbare Nähe. Ein Ausbruch über dieses Niveau wäre als Bestätigung des übergeordneten Aufwärtstrends zu werten und könnte weiteres Kurspotenzial freisetzen.

 

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