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Dow Jones Utility Average: Stärke als Zeichen der Schwäche?

Die Entwicklung der US-Versorgeraktien hinkte 2013 der Rallye am Gesamtmarkt hinterher. Während der S&P 500 um beinahe 30 Prozent zulegte, fiel im Vergleich dazu das Plus beim Dow Jones Utility Average mit 8,3 Prozent mager aus. 2014 hat sich das Blatt gewendet. Die Versorger stehen mächtig unter Strom, während es am Gesamtmarkt merklich weniger knistert.

BÖRSE am Sonntag

Die Entwicklung der US-Versorgeraktien hinkte 2013 der Rallye am Gesamtmarkt hinterher. Während der S&P 500 um beinahe 30 Prozent zulegte, fiel im Vergleich dazu das Plus beim Dow Jones Utility Average mit 8,3 Prozent mager aus. 2014 hat sich das Blatt gewendet. Die Versorger stehen mächtig unter Strom, während es am Gesamtmarkt merklich weniger knistert.

Im Dow Jones Utility Average sind die 15 größten börsennotierten Stromerzeuger und Gasversorger der USA zusammengefasst. Es handelt sich also um eher defensive Werte. Standen sie im vergangenen Jahr in der Käufergunst nicht sonderlich weit oben, hat sich im bisherigen Verlauf 2014 der Wind gedreht. Das Kursbarometer legte bis dato mehr als 16 Prozent zu und gehört damit innerhalb der klassischen Branchen zu den besten. Offenbar bestand Nachholpotenzial. Investoren könnten in diesem Zusammenhang verstärkt in den Sektoren Kasse gemacht haben, die besonders gut gelaufen waren, um das freigewordene Kapital dann in weniger spekulativ anmutende Aktien zu stecken. Daraus ergibt sich die Frage, ob diese Umschichtung ein Zeichen der Schwäche am Gesamtmarkt ist?

Auch jüngst legte der Index dynamisch zu und erreichte ein neues Allzeithoch. Nachdem er Ende April dieses Jahres zunächst damit gescheitert war, die im Januar 2008 markierte bisherige Bestmarke nachhaltig zu überwinden, erfolgte nun ein deutlicher Sprung darüber. Aus charttechnischer Sicht ist damit der Weg für weitere Zuwächse frei. Allerdings nähert sich der Index nun der obere Begrenzung der langfristigen Aufwärtsbewegung seit 2009. Dort könnte der aktuelle Aufwärtsimpuls zunächst stoppen. Muss er aber nicht zwangsläufig. Der Kurs könnte sich an der Aufwärtstrendlinie auch weiter nach oben hangeln. Sollte sie übersprungen werden, könnte sich die Aufwärtsdynamik sogar noch verstärken. Soweit ist es aber noch nicht. Vielmehr mahnen einige technische Indikatoren zur Vorsicht, wie die in den vergangenen Monaten gebildete bearishe Divergenz zwischen Index und MACD.