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Aktien > Tops & Flops

Kalenderwoche 22 mit Hensoldt, Intuit und PDD Holdings

Rüstungsaktien weiter gefragt: Hensoldt auf Rekordjagd – Intuit ebenfalls mit neuen Höchstständen. Temu-Mutter PDD Holdings mit Kursrücksetzer nach Zahlenvorlage.

+++ Tops +++

Hensoldt: Rüstung weiterhin im Trend

Die Rekordjagd der europäischen Rüstungswerte setzte sich in der vergangenen Woche fort. Davon profitierten auch die deutschen Branchenvertreter Rheinmetall (ISIN: DE0007030009), RENK Group (ISIN: DE000RENK730) und Hensoldt (ISIN: DE000HAG0005). Die beiden MDAX-Werte RENK und Hensoldt verzeichneten dabei die größten Wochengewinne und führten damit das Performanceranking am deutschen Aktienmarkt an. Aus charttechnischer Sicht ist der Aufwärtstrend weiterhin intakt.

Eine anhaltend treibende Kraft für die Branche ist die Aussicht auf steigende Rüstungsausgaben in Europa. Unternehmensseitig gab es von Hensoldt Neuigkeiten: Am Dienstag fand die Hauptversammlung statt. Der Vorstand zog eine positive Bilanz hinsichtlich des aktuellen Geschäftsumfelds. Zudem stimmten die Aktionäre dem Dividendenvorschlag von 0,50 Euro je Aktie zu.

Hensoldt entwickelt vor allem elektronische Technologien und ist auf Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen spezialisiert (unter anderem Radar, Wärmebildgeräte, Avioniksysteme). Größter Anteilseigner ist die Bundesrepublik Deutschland mit 25,1 %, gefolgt vom italienischen Rüstungskonzern Leonardo (ISIN: IT0003856405) mit 22,8 %, der in der vergangenen Woche ebenfalls neue Kursrekorde verzeichnete.

Hensoldt

Intuit setzt Rekordfahrt fort

Die Aktie des US-amerikanischen Softwareunternehmens Intuit (ISIN: US4612021034) befindet sich seit dem Korrekturtief im April bei 532,65 US-Dollar in einem stabilen Aufwärtstrend. Dieser setzte sich in der vergangenen Woche mit weiteren Kursrekorden fort. Damit scheint sich der Ausbruch über das bisherige Allzeithoch von November 2024 zu bestätigen, der nach Vorlage der Quartalszahlen in der Vorwoche erfolgte.

Das Unternehmen bietet Finanz- und Buchhaltungssoftware für Privatpersonen und Unternehmen an. Zu den bekanntesten Produkten zählen TurboTax (Steuersoftware), QuickBooks (Buchhaltungssoftware), Credit Karma (Finanzmanagement) und Mailchimp (E-Mail-Marketing). Intuit bedient weltweit rund 100 Millionen Kunden und setzt verstärkt auf künstliche Intelligenz, um seine Dienstleistungen zu verbessern. Intuit ist derzeit der zweitgrößte US-Wert nach Börsenkapitalisierung in der Branche der Hersteller von Anwendungssoftware und belegt im Softwaresektor insgesamt den fünften Platz.

Intuit

Hologic: Übernahmespekulation lässt Aktie steigen

Die Aktie des US-amerikanischen Medizintechnikunternehmens Hologic (ISIN: US4364401012) befand sich seit Längerem in einem Abwärtstrend. In der vergangenen Woche kam es jedoch zu einem deutlichen Kurssprung: Das Papier zählte zu den größten Gewinnern im S&P 500 – Grund dafür sind Übernahmespekulationen. Wie die „Financial Times“ berichtet, prüfen die Finanzinvestoren TPG (ISIN: US8726571016) und Blackstone Group (ISIN: US09260D1072) ein Kaufangebot, um Hologic nach erfolgreichem Kauf von der Börse zu nehmen. Demnach liegt die unverbindliche Offerte zwischen 70 und 72 US-Dollar je Aktie, was einer Gesamtbewertung von bis zu 16,7 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden entspricht. Hologic habe das Angebot laut Bericht abgelehnt. Eine Wiederaufnahme der Gespräche gilt jedoch als möglich.

Hologic konzentriert sich auf Medizintechnik für die Frauengesundheit. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt digitale Mammografiesysteme, molekulardiagnostische Tests – insbesondere für sexuell übertragbare Infektionen – sowie Geräte zur Gebärmutterdiagnostik und für minimal-invasive gynäkologische Eingriffe.

Hologic

TPG

Blackstone Group

+++ Flops +++

PDD Holdings unter Druck: Quartalszahlen enttäuschen

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 140 Milliarden US-Dollar ist die PDD Holdings (ISIN: US7223041028) eine der größten China-Aktien, die an US-Börsen notiert sind. Der Wert ist im NASDAQ-100 enthalten und gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern. Besonders am Dienstag gab die Aktie nach der Vorlage von Quartalszahlen deutlich nach. In den Ergebnissen spiegelte sich ein deutlich schwächeres Umsatzwachstum als erwartet wider, was auf die anhaltenden Herausforderungen im chinesischen Markt sowie die Auswirkungen der US-Handelspolitik hindeutet. Zudem wurde der Gewinn durch „erhebliche Investitionen” in das Plattform-Ökosystem belastet.

Das auf den Cayman Islands ansässige Unternehmen ist ein multinationaler E-Commerce-Konzern, der ein Portfolio von Handelsplattformen betreibt. Dazu zählen die chinesische Social-Commerce-Plattform Pinduoduo und die internationale Online-Shopping-Plattform Temu. Über Temu können chinesische Verkäufer ihre Waren weltweit direkt an Kunden versenden.

PDD Holdings

Evotec: Wie gewonnen, so zerronnen

Der MDAX- und TecDAX-Wert Evotec (ISIN: DE0005664809) verzeichnete zum Ende der Vorwoche bei hohen Handelsumsätzen einen starken Kurssprung, obwohl es keine neuen Unternehmensnachrichten gab. Zum Start in die neue Börsenwoche konnte der Anstieg zunächst fortgesetzt werden, wenn auch mit deutlich geringerer Dynamik. Dann knickte der Kurs jedoch ein und machte die zuvor erzielten Gewinne vollständig zunichte.

Während es zunächst nach einem Ausbruch aus der rund einmonatigen Konsolidierung aussah, gilt dieses Szenario nun vorerst als gescheitert. Sollte die Aktie das Zwischentief vom 22. Mai bei 6,61 Euro unterschreiten, drohen weitere Abgaben.

Evotec ist ein Life-Science-Unternehmen, das mit KI-gestützten Plattformen innovative Wirkstoffe entwickelt. Das Know-how umfasst niedermolekulare Verbindungen, Biologika und Zelltherapien und stützt sich auf proprietäre Technologien wie molekulare Patientendatenbanken, PanOmics und iPSC-basierte Krankheitsmodelle. Der Fokus liegt auf Onkologie, Neurologie, Immunologie sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen.

Evotec

HP nach Quartalszahlen schwächer

Der Hardwarehersteller HP (ISIN: US40434L1052) hat in der vergangenen Woche seine Quartalszahlen vorgelegt. Darauf folgte eine negative Kursreaktion. Der S&P-500-Wert gehörte damit zu den größten Verlierern im US-Leitindex. Die Ergebnisse blieben weit hinter den Erwartungen zurück und auch der Ausblick stieß auf Zurückhaltung am Markt. Zwar betonte der Vorstand, ein solides Umsatzwachstum erzielt und schnell auf das dynamische regulatorische Umfeld (Stichwort: Zölle) reagiert zu haben. Doch davon ließen sich die Investoren ebenso wenig beeindrucken wie von den angekündigten Maßnahmen zur weiteren Reduzierung der Kostenstruktur.

Aus charttechnischer Sicht setzte die Aktie ihre Korrektur seit dem Zwischenhoch im Mai bei 29,48 US-Dollar fort und machte damit einen großen Teil der Erholung seit dem Korrekturtief im April zunichte. Damit hat sich im übergeordneten Bild der Abwärtstrend seit dem Hoch von November 2024 bei 39,07 US-Dollar bestätigt.

Desktops und Notebooks für Unternehmen und Privatkunden, Workstations, Drucker, POS-Systeme für den Einzelhandel sowie weitere Hard- und Softwareprodukte umreißen die Produktpalette von HP grob. Das Unternehmen ist der Rechtsnachfolger des Computerherstellers Hewlett-Packard, der im Jahr 2015 seine IT-Dienstleistungen für Geschäftskunden in Hewlett Packard Enterprise (ISIN: US42824C1099) ausgegliedert hat.

HP

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