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USA: Negative Bilanz

Das zeitliche Zusammentreffen mancher Ereignisse ist schon beängstigend. Erst steigen die Renditen für US-Staatsanleihen in Höhen wie lange nicht mehr. Dann beginnt jäh das Säbelrasseln für einen eventuellen äußerst fragwürdigen Militärschlag der USA in Syrien. Zufall? Vielleicht. Alles andere scheint moralisch undenkbar. Ein ungutes Gefühl beschleicht einen dennoch.

BÖRSE am Sonntag

Das zeitliche Zusammentreffen mancher Ereignisse ist schon beängstigend. Erst steigen die Renditen für US-Staatsanleihen in Höhen wie lange nicht mehr. Dann beginnt jäh das Säbelrasseln für einen eventuellen äußerst fragwürdigen Militärschlag der USA in Syrien. Zufall? Vielleicht. Alles andere scheint moralisch undenkbar. Ein ungutes Gefühl beschleicht einen dennoch.

Denn plötzlich sind US-Staatsanleihen wieder als „sicherer Hafen“ gefragt, was erst einmal den Renditeanstieg bremste. Zudem lenkt die mediale Berichterstattung im Zusammenhang mit dem zugespitzen Syrien-Konflikt davon ab, dass die USA schon seit längerem kurz vor dem finanzellen Kollaps stehen – diesem zuletzt wieder ein Stück näher gerückt sind. Abgesehen von dem schon seit Mai steigenden Zinsniveau in den USA, was die Finanzierungskosten für das Stopfen der riesigen Löcher im Staatshaushalt gefährlich erhöht, ist nun auch die gesetzliche Schuldenobergrenze bald wieder erreicht. Mitte Oktober könnte es soweit sein, warnte jüngst US-Finanzminister Jack Lew. Das aktuell erlaubte Maximum liegt bei 16,7 Bio. US-Dollar. Angesichts der aktuellen Gemengelage, mit etlichen Unsicherheitsfaktoren, zu denen auch nach wie vor die US-Geldpolitik gehört, gingen die US-Indizes mit einer negativen Wochenbilanz in das lange Wochenende. Am Montag bleiben die US-Börsen feiertagsbedingt zu.