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Frauen? Quote!

Unter den bahnbrechenden Neuerungen der in den Sternen stehenden künftige Koalition, über deren Verwirklichung eine relative Mehrheit von 500.000 berufenen SPD-Mitgliedern zum Wohle des ganzen Volkes bestimmen wird, gehört völlig unbestreitbar die Frauenquote. Zur Umsetzung dieses löblichen Zieles hat sich die Weisheit der Politik die Aufsichtsräte großer börsennotierter Unternehmen auserwählt. Ab 2016. Erst dann dürfen sie dreißigprozentig mitmachen. Aber warum erdreistet sich der Staat als Vollstrecker einer nicht näher definierten Pressure Group, den Eigentümern von Wirtschaftsunternehmens biologistische Vorschriften zu machen? Ob die Zwangsbeglückten es schätzen, wenn der Feminismus ihnen auf die andere Straßenseite hilft, wo sie womöglich gar nicht hinwollen? Die meisten Frauen, die es aufgrund selbstverständlich vorhandenen Geschicks und eigener Denkfähigkeit in Aufsichtsräte, Vorstände, an die Spitze von Institutionen oder in andere selbstgewählte Positionen geschafft haben, werden sich auch bedanken. Denn künftig wird man nicht mehr differenzieren, ob jemandem vom Wohltätigkeitsstaat aufs Pferd geholfen wurde oder selbst was kann. Der Wahn der Gleichmacherei hat, das liegt in der Natur der Sache, mit Verstand und Logik nichts am Hut. Die rückschrittlichste Erfindung seit dem preußischen Dreiklassenwahlrecht wird als Fortschritt verkauft. Freiheit ist Knechtschaft und Krieg ist Frieden. Wäre da irgendeine innere Logik zu erkennen, müssten wir selbstverständlich für Aufsichtsräte fordern: Garantierte Sitze für Leute unter und über 45 Jahre, für kleinere Männer (unter 1,70) und größere Frauen (über 1,80). Für Blonde und Brünette. Die Schuhgröße bitte nicht vergessen. So aber wird im Regelungseifer verwiesen auf die bösartige Gesellschaft, die kleine Mädchen mit Puppen traktiert und Jungs mit Autos, wo schon festgelegt wird, wer von denen mal im BMW-Vorstand sitzen wird. Wie nicht anders zu erwarten, fehlt dem Unlogischen natürlich auch das Konsequente. Dass der Staat in seinen Unternehmen, die Parteien in ihren Gremien keine Gleichstellung herstellen, sei da nur am Rande erwähnt. Also: Der Aufsichtsrat großer Unternehmen kann da nur der Anfang sein. Um den Erfolg sicherzustellen, dürfte es demnächst Staatsbeauftragte geben, die den Lebensweg weiblicher Schüler, Lehrlinge und Studenten überwachen: niemals wieder soll ein Mädchen der Schule verwiesen werden, niemals anfangen zu studieren, ohne auch ein Prädikatsexamen zu machen und dann promoviert und beglückt in die Chefetage zu stürmen. Das staatliche Korsett, die Prophezeiung sei gewagt, wird den Beschenkten noch saurer aufstoßen als den künftig in der zweiten Reihe stehenden Männern – oder Leuten mit der falschen Schuhgröße. Angesichts der Linie, die sich in den Koalitionsgesprächen abzeichnet, fragt man sich, ob es da vielleicht schon lange und unbemerkt eine weitere Quote gibt: für Politiker mit einem IQ unter 80. Wie haben die das nur geheimgehalten?

BÖRSE am Sonntag

Unter den bahnbrechenden Neuerungen der in den Sternen stehenden künftige Koalition, über deren Verwirklichung eine relative Mehrheit von 500.000 berufenen SPD-Mitgliedern zum Wohle des ganzen Volkes bestimmen wird, gehört völlig unbestreitbar die Frauenquote. Zur Umsetzung dieses löblichen Zieles hat sich die Weisheit der Politik die Aufsichtsräte großer börsennotierter Unternehmen auserwählt. Ab 2016. Erst dann dürfen sie dreißigprozentig mitmachen. Aber warum erdreistet sich der Staat als Vollstrecker einer nicht näher definierten Pressure Group, den Eigentümern von Wirtschaftsunternehmens biologistische Vorschriften zu machen? Ob die Zwangsbeglückten es schätzen, wenn der Feminismus ihnen auf die andere Straßenseite hilft, wo sie womöglich gar nicht hinwollen? Die meisten Frauen, die es aufgrund selbstverständlich vorhandenen Geschicks und eigener Denkfähigkeit in Aufsichtsräte, Vorstände, an die Spitze von Institutionen oder in andere selbstgewählte Positionen geschafft haben, werden sich auch bedanken. Denn künftig wird man nicht mehr differenzieren, ob jemandem vom Wohltätigkeitsstaat aufs Pferd geholfen wurde oder selbst was kann. Der Wahn der Gleichmacherei hat, das liegt in der Natur der Sache, mit Verstand und Logik nichts am Hut. Die rückschrittlichste Erfindung seit dem preußischen Dreiklassenwahlrecht wird als Fortschritt verkauft. Freiheit ist Knechtschaft und Krieg ist Frieden. Wäre da irgendeine innere Logik zu erkennen, müssten wir selbstverständlich für Aufsichtsräte fordern: Garantierte Sitze für Leute unter und über 45 Jahre, für kleinere Männer (unter 1,70) und größere Frauen (über 1,80). Für Blonde und Brünette. Die Schuhgröße bitte nicht vergessen. So aber wird im Regelungseifer verwiesen auf die bösartige Gesellschaft, die kleine Mädchen mit Puppen traktiert und Jungs mit Autos, wo schon festgelegt wird, wer von denen mal im BMW-Vorstand sitzen wird. Wie nicht anders zu erwarten, fehlt dem Unlogischen natürlich auch das Konsequente. Dass der Staat in seinen Unternehmen, die Parteien in ihren Gremien keine Gleichstellung herstellen, sei da nur am Rande erwähnt. Also: Der Aufsichtsrat großer Unternehmen kann da nur der Anfang sein. Um den Erfolg sicherzustellen, dürfte es demnächst Staatsbeauftragte geben, die den Lebensweg weiblicher Schüler, Lehrlinge und Studenten überwachen: niemals wieder soll ein Mädchen der Schule verwiesen werden, niemals anfangen zu studieren, ohne auch ein Prädikatsexamen zu machen und dann promoviert und beglückt in die Chefetage zu stürmen. Das staatliche Korsett, die Prophezeiung sei gewagt, wird den Beschenkten noch saurer aufstoßen als den künftig in der zweiten Reihe stehenden Männern – oder Leuten mit der falschen Schuhgröße. Angesichts der Linie, die sich in den Koalitionsgesprächen abzeichnet, fragt man sich, ob es da vielleicht schon lange und unbemerkt eine weitere Quote gibt: für Politiker mit einem IQ unter 80. Wie haben die das nur geheimgehalten?

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