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Strenesse AG: Kerngeschäft stärken, neue Märkte öffnen

Die Strenesse AG ist ein selbständiges Familienunternehmen mit Sitz in Nördlingen. Mit ihrer internationalen Designermarke ist die Firma in dritter Generation in der alten süddeutschen Reichsstadt ansässig. Der Erfolg, der hier Tradition hat, basiert auf den drei Faktoren Qualität, Stil und Leidenschaft. Neben Bekleidungslinien für Damen und Herren gehören die jeweiligen Accessoire-Kollektionen sowie die Produktgruppen Eyewear und Fragances zu Strenesse. Luca Strehle ist seit April 2012 Vorstandsvorsitzender der Strenesse AG. Börse am Sonntag interviewte ihn zu seinen Zielen und Visionen.

BÖRSE am Sonntag

 

Sie sind seit ziemlich genau einem Jahr Vorstandsvorsitzender der Strenesse AG. Mit welchem Ziel sind Sie damals angetreten?

Strenesse ist ein Familienunternehmen mit langer Tradition. Zudem ist Strenesse eine tolle Marke mit großer Bekanntheit. Leider haben wir in den vergangenen Jahren unsere Identität und unsere Stärken etwas aus den Augen verloren. Das will ich ändern. Ich will Strenesse wieder zu seiner alten Größe zurückführen. Das war und ist nach wie vor mein Ziel.

Was ist seither passiert?

Wir haben uns zukunftsorientiert aufgestellt, indem wir wichtige Schlüsselpositionen innerhalb des Unternehmens neu besetzt haben. Herausragend ist sicherlich die Verpflichtung von Natalie Acatrini als Kreativ-Direktorin. Sie hat bereits ihre erste Kollektion unter dem Label Strenesse vorgestellt. Aktuell arbeitet sie schon an der Kollektion für Saison Herbst/Winter 2014.

Gerhard Geuder konnten wir als neues Vorstandsmitglied gewinnen. Er wird künftig als CFO den Bereich Finanzen sowie als COO die Prozesse innerhalb des Unternehmens verantworten. Der ausgewiesene und äußerst anerkannte Branchenexperte blickt auf eine mehr als 15-jährige Erfahrung als COO/CFO bei Triumph International zurück. Zudem wurde mit Monique Soeterboek die Position des Director of Sales passend besetzt. Sie besitzt internationale Erfahrung im Modebereich und bringt ihre Expertise beim Ausbau des nationalen und internationalen Vertriebsnetzwerks ein.

Was ist Ihre Vision für das Unternehmen?

Strenesse hat eine große Strahlkraft und ist sehr bekannt. Wir wollen das führende deutsche Modelabel im Bereich Affordable Luxury von internationaler Bedeutung werden.

Wie sieht Ihre Strategie für die Entwicklung des Unternehmens aus?

Wir konzentrieren und jetzt wieder auf die eine Kernmarke Strenesse und legen den Fokus auf Damenmode. Damit sind wir erfolgreich geworden und dafür stehen wir. Darüber hinaus wollen wir die Internationalisierung des Unternehmens vorantreiben. Ziel ist es, so den Auslandsanteil am Gesamtgeschäft zu vergrößern.

Sie sprechen von der Internationalisierung des Unternehmens. Was heißt das konkret?

Wir wollen bestehende Märkte stärken und gleichzeitig neue Märkte erschließen. Es gilt, die internationalen Vertriebskanäle auszubauen. Im August öffnete unser siebter Shop-in-Shop in Japan seine Pforten. Dieser liegt im Department Store Matsuya, einer herausragenden Adresse in Tokio. Weitere Shops in Japan sollen folgen. Auch Gespräche mit Partnern in China und im Nahen Osten verlaufen planmäßig.Die großen amerikanischen Kaufhäuser wurden nach mehreren Jahren der Abwesenheit erneut auf uns und unsere Mode aufmerksam. So führen beispielsweise SAKS Fifth Avenue und Bergdorf Goodman Strenesse wieder auf ihren Referenzlisten.

Und wie sieht es mit Ihrem Heimatmarkt Deutschland aus?

Natürlich wollen wir auch hier wachsen. In Düsseldorf eröffnet Strenesse am 17. Oktober dieses Jahres im prestigeträchtigen Kö-Bogen Store Nummer 16 in Deutschland. In den kommenden Monaten folgt ein weiterer Store in Berlin am Leipziger Platz - als insgesamt vierter Store in der Hauptstadt. Zudem waren unsere deutschen Handelspartner sehr angetan von der neuen Acatrini-Kollektion. Der Wholesale ist und bleibt ein wichtiger Vertriebspfeiler für uns.

Im Frühjahr haben Sie eine einjährige Mittelstandsanleihe in Höhe von 12 Millionen Euro ausgegeben. Wie wurde diese damals aufgenommen?

Bei den Investoren ist diese Anleihe auf großes Interesse gestoßen, sodass sie schon nach kurzer Zeit überzeichnet war. Wir hätten mehr als die angestrebten zwölf Millionen Euro einsammeln können. Durch die hohe Nachfrage sehen wir uns natürlich in unserem Geschäftsmodell und der von uns eingeschlagenen Strategie bestätigt.

Und wie sieht es mit der langfristigen Finanzierung aus?

Daran arbeiten wir und es läuft alles nach Plan. Wir prüfen aktuell verschiedene Alternativen und gehen davon aus, in den kommenden Monaten diesen Prozess erfolgreich abschließen zu können.

Da haben Sie sich einiges vorgenommen. Liegen Sie denn im Plan mit ihren Vorhaben?

Ja, wir sind voll im Plan. Wir kommen voran. Die neuen Kollektionen kommen gut an. Wir können zukunftsweisende Personalentscheidungen verzeichnen. Auch die Vorbereitung der langfristigen Finanzierung verlaufen zielführend. Ich glaube an unser Unternehmen. Ich glaube an die Marke und ich weiß, dass wir viel Potential haben, das wir ausschöpfen werden.