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Wichtige Faktoren für den Erfolg beim Trading

Was macht mich zu einem erfolgreichen Trader? Diese Frage wird den Profis oft von Privatanlegern gestellt, in Erwartung, den entscheidenden Faktor genannt zu bekommen. In der Regel wird die Antwort der Trading-Profis relativ enttäuschend auf den Fragenden wirken. Denn sie wird allzu oft lauten, dass ein tiefes Fachwissen und langjährige Erfahrung Voraussetzung für den Trading-Erfolg sind und den Unterschied ausmachen. Deshalb thematisieren 90% der Weiterbildungsangebote für Trader zu recht den Bereich Fachwissen.

BÖRSE am Sonntag

Veranstaltungsthemen wie etwa Anlageklassen, Finanzinstrumente, Risikomanagement, Trading-Setups oder Indikatoreneinstellungen vermitteln dem Teilnehmer wichtige Wissensbausteine, die er für einen nachhaltigen Trading-Plan braucht. Weiterbildungsveranstaltungen, die auf den Erfahrungen der Trader basieren, sind im Vergleich dazu relativ rar. Es gestaltet sich schwer, den emotionalen Zustand in längst zurückliegenden Marktsituationen zu veranschaulichen oder irrationales Verhalten zu erklären. Zudem ist es natürlich auch sehr persönlich, seine Trading-Fehler offenzulegen. Jedoch hat sich in den letzten Jahren die Analyse von weichen Trading-Faktoren durchgesetzt und hat dementsprechend in den Weiterbildungsangeboten der CFD- und FX-Broker verstärkt Einzug gehalten. Erfahrungen sammeln kostet beim Trading Geld und kann für viele unvorbereitete Anleger sehr teuer werden. Aus wissenschaftlicher Sicht nennt sich die Analyse der weichen Faktoren Behavioral Finance oder Sentiment-Analyse. Behavioral Finance, ins Deutsche übersetzt Verhaltensökonomik, beschäftigt sich mit Entscheidungssituationen, denen sich Trader regelmäßig stellen müssen, und damit, wie irrationales Verhalten vermieden werden kann. Jeder erfahrene Trader kann bestätigen, dass die Auseinandersetzung mit der eigenen Irrationalität und Fehlern ein wesentlicher Faktor für nachhaltigen Erfolg beim Trading ist. Zur Veranschaulichung bedient sich der Bereich vor allem empirischer Beobachtungen von Entscheidern in Situationen mit sicherem und unsicherem Ausgang. Die danach aufgestellten Theorien mit Namen wie neue Erwartungstheorie oder kognitive Dissonanz versuchen, das irrationale Verhalten der Investoren zu systematisieren, Erklärungsansätze zu formulieren und Entscheidungsrichtlinien zu postulieren. Im Gegensatz zur Verhaltensökonomik beschäftigt sich die Sentiment-Analyse mit der Positionierung anderer Marktteilnehmer und versucht, daraus die richtigen Schlüsse für die eigene Marktposition zu ziehen. Wie haben sich die smarten Investoren im Markt positioniert und wo zirkuliert das dumme Geld? Springe ich auf den laufenden Trend auf und folge dem Herdentrieb oder ist die aktuelle Positionierung bestimmter Marktteilnehmergruppen ein Warnsignal und sollte mich zur Vorsicht veranlassen? Es sollte beim Handeln nämlich nie vergessen werden, dass CFD-Trading neben der Chance, Gewinne zu erzielen, auch ein hohes Risiko birgt und beträchtliche Verluste zur Folge haben kann. Das klassische Beispiel für einen Sentiment-Indikator ist der „Commitment of Traders Report“. Der wöchentlich herausgegebene COT-Report ist einer unter vielen Sentiment-Indikatoren, die es mittlerweile gibt, und unterteilt die Marktteilnehmer in verschiedene Gruppen. So wird beim COT-Report zwischen institutionellen Investoren, kommerziellen Händlern und kleinen Tradern unterschieden. Wer mehr über die weichen Faktoren lernen will, der findet im Internet diverse Angebote in Form von Webinaren und Seminaren. ETX Capital gibt monatlich ein Einführungswebinar zu diesem wichtigen Bereich mit dem Namen „Behavioral Finance und Marktsentiment“.