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Zweitmarkt-Policen: Alternative zu Staatsanleihen und Festzinsanlagen

Von Johann Kirchmair, Geschäftsführer der AVD Policenmanagement Gesellschaft m. b. H.

BÖRSE am Sonntag

Zweitmarkt-Lebensversicherungspolicen bieten eine sichere und besser rentierliche Alternative zu Staatsanleihen und Festzinsanlagen

Von Johann Kirchmair, Geschäftsführer der AVD Policenmanagement Gesellschaft m. b. H.

Die Unsicherheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung, die weltweite Schuldenkrise, anhaltend hohe Schwankungen an den Finanzmärkten sowie niedrige Zinsen sind eine große Herausforderung für Investoren und Berater gleichermaßen. Dabei steht der Erhalt und Schutz des Vermögens bei vielen Anlegern heute an oberster Stelle. Deutsche Zweitmarktpolicen sind in diesem Umfeld eine attraktive Anlagealternative. Sie vereinen Kapitalschutz genauso wie deutlich über dem Sparbuch oder der deutschen Bundesanleihe liegende Erträge.

Garantieverzinsung

Lebensversicherungen garantieren eine bestimmte Mindestverzinsung über die Vertragslaufzeit. War dieser Garantiezins im Jahr 1994 noch bei 4%, so sank dieser bis März 2010 auf 2,25%. Für neu abgeschlossene Verträge ab dem 1.1.2012 beträgt dieser Garantiezins nur noch 1,75%. Die aktuelle Niedrigzinsphase macht Policen aus früheren Jahren besonders attraktiv, denn der Versicherer muss die Mindestverzinsung aus Altverträgen auch in den derzeit mageren Renditejahren gewähren. Anleger in Zweitmarktpolicen profitieren damit von dem höheren historischen Garantiezinsniveau aus den Zeiten vor der Finanzkrise – und das bei hoher Sicherheit. So sind gemäß einer aktuellen Studie der Rating-Agentur Fitch die Aussichten für deutsche Lebensversicherungen stabil. Die Analysten sind der Auffassung, dass die Branche den gegenwärtigen Herausforderungen gut gewachsen ist.

Policenzweitmarkt ist eine Win-win-Situation

Investitionen in Zweitmarktpolicen mit hohem Garantiezins von durchschnittlich 3,5% sind für Investoren also durchaus lukrativ. Das Konzept dieser Anlage basiert auf der Überlegung, dass für den Versicherungsnehmer die Kündigung eines bestehenden Lebensversicherungsvertrages regelmäßig mit erheblichen Einbußen verbunden ist. Es fallen Stornogebühren an, Schlussgewinnanteile verfallen und oftmals geht der Versicherte sogar ganz leer aus, wenn der Rückkaufswert nicht einmal die Anfangskosten beim Abschluss eines Vertrages deckt. Als bessere Alternative bietet sich daher ein Verkauf der Police an einen Dritten an, der den Vertrag dann bis zur Fälligkeit weiterführt. Darüber hinaus ergeben sich auch Vorteile wie stabile Prämieneinnahmen, Erhalt des langfristig angelegten Deckungsstockes sowie Kostenersparnis in der Verwaltung für das Versicherungsunternehmen selbst.

Fazit

Mit einer Investition in Lebensversicherungs-Zweitmarktpolicen sichern sich konservative Anleger die attraktive hohe Garantieverzinsung aus den früheren Garantiezinsbedingungen und erreichen somit eine deutlich höhere Rendite als z. B. mit Bundesanleihen bei gleichzeitig geringerem Risiko. Besonders empfehlenswert ist hier die Investition in ein Portfolio von Zweitmarktpolicen mit einer breiten Streuung über verschiedene Versicherungsgesellschaften und mit integriertem Prämienservice. Mit ihnen verbindet sich zum einen eine attraktive Renditeerwartung zwischen 4% und 6%, zum anderen kauft sich der Anleger mit seinem Investment in das Sicherungsvermögen jedes dieser Unternehmen ein. Es stellt Sondervermögen dar und dient im Insolvenzfall des Versicherers ausschließlich dazu, die Forderungen der Versicherungsnehmer zu begleichen. Ein zusätzliches Sicherheitselement bildet die gesetzlich vorgeschriebene Auffanggesellschaft Protektor Lebensversicherungs-AG, die im Notfall für sämtliche garantierten Ansprüche haftet. Portfolios mit deutschen Zweitmarktpolicen bieten auf Basis der von den Versicherern bereits verbindlich zugesagten Garantien einen Kapitalschutz von über 100%.