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Märkte im Fokus

Deutschland: Zeit für Gewinnmitnahmen

Die Schwankungsbreite des DAX in dieser Woche mit Indexständen zwischen 5.740 und 5.570 Zählern macht deutlich, dass die Unsicherheit zunimmt und die positive Grundstimmung der zurückliegenden Woche erst einmal gebrochen ist. Die Investoren zeigen sich skeptisch, was angesichts der schwachen Daten zur US-Konjunktur nicht verwunderlich ist. Als Folge rutschte der Markt am Freitag unter die 5.600er-Marke. Die Sorgen um eine Verschärfung der Eigenkapitalregelungen belasteten einige Finanztitel. Die Commerzbank verbilligte sich binnen Wochenfrist um knapp drei Prozent und wurde von Analysten auf „Sell“ belassen. Den Münchener Chipkonzern Infineon sehen die Analysten unter den Unternehmen, die im dritten Quartal Zahlen im Rahmen der Erwartungen vorlegen werden und mit einem soliden Ausblick auf das vierte Quartal aufwarten könnten. Aktuell notiert die Aktie bei Kursen um die 3,55 Euro. Der Beiersdorf AG half in dieser Woche eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Das Kursziel wurde von 45 auf 50 Euro angehoben. Zur Begründung wurde gesagt, dass ein begrenztes, aber deutliches Wachstum der wichtigen Märkte in den Industriestaaten bei den Herstellern von Haushaltswaren und Körperpflegemitteln zu positiven Margen-Überraschungen führen könnte. Der Anstieg des ifo Geschäftsklimas für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland blieb im September etwas hinter den Erwartungen zurück. [mehr]

Europa: Aufwärtsbewegung gestoppt

Fehlende Impulse sorgten zum Wochenausklang für leicht negative Kurse an den europäischen Börsen. Die Hausse der vergangenen Wochen scheint ausgebremst zu sein. Markierte der EURO STOXX 50 am Dienstag noch ein neues Jahreshoch mit 2.907 Punkten, so prallte er in den nächsten Tagen an der 2.900er-Marke ab. Negative Vorgaben aus den USA und Asien belasteten den Index am Donnerstag. [mehr]

USA: Dow Jones knapp unter 10.000

Nach rund einem Jahr war es jüngst wieder soweit: Der Dow Jones kletterte am Mittwoch zum ersten Mal seit Anfang Oktober 2008 wieder über die 10.000er-Marke. Ihm gelang es damit, wie den anderen Leitindizes auch, ein neues Jahreshoch 2009 zu erklimmen. Kurzum, die Stimmung an der Wall Street war zunächst recht freundlich. [mehr]

Deutschland: Gewinne zusammengeschrumpft

Einige positive Impulse von der Wall Street hielten auch hierzulande die Börsianer bei Laune. Die deutschen Indizes kletterten auf neue Jahreshochs 2009. Bis auf den MDAX verbuchten sie auch erneut eine positive Wochenperformance. Allerdings schrumpften die Gewinne vor dem Wochenende wieder zusammen. Charttechnisch interessant ist, dass der DAX gleich zu Wochenbeginn die Hürde bei 5.761 Punkten knacken konnte, die ihn in den vergangenen drei Wochen gedeckelt hatte, was zusammen mit dem Überschreiten der Hürde von 5.813 Punkten am Mittwoch einem kurzfristigen Kaufsignal gleichkam. Er scheiterte dann jedoch am 50%-Retracement der langfristigen Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch von Juli 2007. Diese Hürde könnte sich als Zünglein an der Waage für die weitere Entwicklung erweisen. Bis hierhin handelt es sich „nur“ um eine „normale“ Gegenbewegung im übergeordneten Abwärtstrend, die die Hälfte des vorangegangenen Einbruchs wettmachte. Erst durch einen Sprung darüber steigen daher die Chancen, dass es sich um einen nachhaltigen Aufwärtsimpuls handelt und sich der Anstieg fortsetzt. Daher kommt es nun darauf an, ob die Marke von 5.870 Punkten geknackt werden kann oder ob der DAX nachhaltig daran scheitert. Letzteres könnte die Bullen verunsichern und die Bären erstarken lassen, sodass es die weitere Entwicklung genau zu beobachten gilt. [mehr]

Europa: Rohstoffwerte erneut ganz vorn

Zwar haben auch die europäischen Länderindizes vor dem Wochenende unter einigen enttäuschenden US-Bilanzen (Bank of America, General Electric) gelitten, sie verbuchten zur Vorwoche aber meist Gewinne. Zu den größten Gewinnern gehörte der ungarische BUX mit 5,5% Plus. Der STOXX 50 stieg um 1,2%, der EURO STOXX 50 legte um 0,4% zu. [mehr]

USA: Alcoa überrascht positiv

Nach den Verlusten in der Vorwoche fingen sich die US-Indizes jüngst wieder. Sie beendeten ihre zweiwöchige Abwärtstendenz und legten kräftig zu. Gleich am Montag ging es aufwärts. Ein besser als erwartet und über die Expansion signalisierende Schwelle von 50 Punkten gestiegener ISM-Index Dienstleistungen sorgte für steigende Kurse. [mehr]

Deutschland: DAX nahe Jahreshoch

Wieder zunehmende Konjunkturhoffnungen, unterfüttert von positiven Wirtschaftsdaten aus den USA sowie einem guten Start in die US-Berichtssaison, sorgten jüngst für steigende Notierungen an den deutschen Aktienmärkten. Offenbar gibt es noch reichlich Liquidität, die bei guten Nachrichten schnell wieder in den Markt fließt. Besonders kräftig ging es beim MDAX (+7,7%) aufwärts. Er markierte am Freitag auf Schlusskursbasis sogar ein neues Jahreshoch 2009. Ein solches schaffte auch der SDAX (+4%), während TecDAX (+5,6%) und DAX (+4,5%) keine neuen Hochs erklommen. Charttechnisch betrachtet testete Letzterer zum Wochenauftakt das Tief aus der Vorwoche, setzte aber schnell zu einer Gegenbewegung an. Er eroberte die in der Vorwoche verletzten horizontalen Unterstützungen bei 5.491 und 5.576 Zählern zurück und kletterte auch wieder über die kurzfristige Aufwärtstrendlinie. Am Freitag näherte er sich sogar knapp seinem Jahreshoch von 5.761 Punkten, drehte aber 13 Punkte davor wieder nach unten ab. Diese Marke gilt es nun zu knacken, um kurzfristige Kaufsignale zu generieren. Ob ein nachhaltiger Ausbruch gelingt, dürfte vor allem davon abhängen, wie sich die in der nächsten Woche an Fahrt gewinnende US-Berichtssaison entwickelt. Hierzulande könnten das Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute sowie der ZEW-Index Impulse liefern. [mehr]

Europa: Rohstoffe gefragt

Zwar hatte der IWF in einer Studie keine rosige Zukunft für die wirtschaftliche Zukunft Europas prophezeit und von einer Konjunkturwende im Schneckentempo sowie Miniwachstum über Jahre gesprochen, die europäischen Aktienmärkte ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Sie konzentrierten sich stattdessen auf positive US-Konjunkturdaten, die guten Zahlen von Alcoa und eine insgesamt freundliche Wall Street. [mehr]

 

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35 / 2023

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