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Europa: EZB hält erst einmal die Füße still

An den europäischen Aktienmärkten blickte man jüngst gespannt auf die Sitzung der EZB. Schließlich hatte deren Chef, Mario Draghi, zuletzt immer wieder die Handlungsbereitschaft der Notenbank im Kampf gegen Wachstumsflaute und angeblich zu geringer Teuerungsrate bekräftigt.

BÖRSE am Sonntag

An den europäischen Aktienmärkten blickte man jüngst gespannt auf die Sitzung der EZB. Schließlich hatte deren Chef, Mario Draghi, zuletzt immer wieder die Handlungsbereitschaft der Notenbank im Kampf gegen Wachstumsflaute und angeblich zu geringer Teuerungsrate bekräftigt.

Die brennende Frage war also, ob die EZB vielleicht schon jetzt handeln, und noch weitere geldpolitische Lockerungen, wie den Ankauf von Firmen- und Staatsanleihen, beschließen wird? Sie tat es nicht. Die Notenbank will erst einmal abwarten und im ersten Quartal 2015 überprüfen, welche Wirkung die aktuellen Maßnahmen zeigen. Traut sich Draghi etwa nicht? Oder konnte er einfach im EZB-Rat noch nicht genügend Mittäter gewinnen? Schließlich sind derartige Käufe zu Recht sehr umstritten.

Womöglich bedarf es daher wohl noch einiges an politischer Überzeugungsarbeit. Vielleicht ist auch einfach die Lage noch nicht dramatisch genug. Aber glaubt man den Prognosen der EZB, ist die Eurozone auf einem guten Weg. Die „Währungshüter“ hatten jüngst ihre Erwartungen zu Wirtschaftswachstum und Inflationsentwicklung für die Jahre 2014 und 2016 abermals gesenkt. Es wird also sicherlich weiterhin genügend Gründe geben, die Furcht vor dem Deflationsszenario und damit die Aussicht auf weiterer Schritte der EZB zu schüren. Ist das eine weiterhin treibende Kraft für die Aktienmärkte?