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Gegenwind für die Aktienmärkte

Die US-Märkte erleben rasante Schwankungen - Während die Regierungen sowohl mit der Verlangsamung des Wachstums als auch mit der hartnäckigen Inflation zu kämpfen haben, stehen die Aktienanleger vor einer ähnlichen Herausforderung hinsichtlich Value vs. Growth. Die Aussichten jenseits des Atlantiks sind nicht rosiger, und die sich abzeichnende Energiekrise im Winter wird die wirtschaftlichen Probleme nur noch verstärken.

(Foto: solarseven / Shutterstock)

Die US-Märkte erleben rasante Schwankungen - Während die Regierungen sowohl mit der Verlangsamung des Wachstums als auch mit der hartnäckigen Inflation zu kämpfen haben, stehen die Aktienanleger vor einer ähnlichen Herausforderung hinsichtlich Value vs. Growth. Die Aussichten jenseits des Atlantiks sind nicht rosiger, und die sich abzeichnende Energiekrise im Winter wird die wirtschaftlichen Probleme nur noch verstärken.

Geir Lode, Leiter des Bereichs Global Equities, Federated Hermes Limited

„Die Hoffnungen, die Inflation könnte endlich unter Kontrolle sein, wurden diese Woche enttäuscht. Denn die Verbraucherpreise stiegen in den USA um weitere 0,1 Prozent - und widersprachen damit den Erwartungen des Marktes, die von einem Rückgang im Monatsvergleich ausgingen. Die Zunahme des Kernverbraucherpreisindexes war möglicherweise sogar noch gravierender. Nach Abzug der Lebensmittel- und Energiekomponenten lag der Wert am Dienstag bei +0,6 Prozent. Die Märkte brachen nach dieser Nachricht ein. Der NASDAQ fiel um mehr als fünf Prozent, da die Aktienanleger sich daraufhin beeilten, ihre Zinspositionen zu reduzieren - ein Versuch, einer für nächste Woche prognostizierten Anhebung um mindestens 75 Basispunkte seitens der Fed zuvorzukommen. Die Aussichten jenseits des Atlantiks waren nicht rosiger, und die sich abzeichnende Energiekrise im Winter wird die wirtschaftlichen Probleme nur noch verstärken.

Die am Mittwoch vorgelegten Produzent- und Importpreisindex Daten (PPI) brachten wenig Erleichterung. Auch wenn das Ausmaß des Preisanstiegs etwas weniger schockierend war, trugen die positiven Überraschungen nicht dazu bei, die Nerven der Anleger zu beruhigen. Sie unterstrichen lediglich die Tatsache, dass sich der Inflationsdruck von den Rohstoffpreisen gelöst hat. Darüber hinaus wird die sich verringernde Kluft zwischen PPI und CPI die Gewinnmargen und Multiplikatoren weiter belasten - ein weiterer bedeutender Gegenwind für die Aktienmärkte.

Während die Regierungen sowohl mit der Verlangsamung des Wachstums als auch mit der hartnäckigen Inflation zu kämpfen haben, stehen die Aktienanleger vor einer ähnlichen Herausforderung hinsichtlich Value vs. Growth. Die Märkte erleben rasante Schwankungen: Jeder Tag scheint einen neuen Wendepunkt zu bringen. Unabhängig davon, in welche Richtung die Märkte tendieren, sollte ein Engagement in Qualität und Unternehmen mit Preissetzungsmacht für Anleger Priorität haben.“

James Rutherford, Leiter für europäische Aktien, Federated Hermes Limited

„Nach den unerwartet hohen Inflationszahlen in den USA, die den Anleihemarkt dazu veranlassten, weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank einzuberechnen, sind die europäischen Aktien deutlich gefallen. Anlagen mit langer Duration, die empfindlicher auf Zinsschwankungen reagieren, schnitten schlechter ab, wobei der Nasdaq 100 um mehr als fünf Prozent nachgab. Umgekehrt ging die britische Inflationsrate im August von einem 40-Jahres-Hoch im Juli zurück, was auf die sinkenden Benzinpreise zurückzuführen ist. Ökonomen erwarten nun einen Spitzenwert von 10,5 Prozent für die Inflation im Vereinigten Königreich, was einen deutlichen Rückgang gegenüber früheren Prognosen bedeutet. Insbesondere aufgrund des von Premierministerin Liz Truss angekündigten Unterstützungspakets zum Schutz der Verbraucher vor steigenden Energiepreisen. Im derzeitigen inflationären Umfeld bevorzugen wir weiterhin Unternehmen mit einer starken Preissetzungsmacht, die es ihnen ermöglicht, steigende Kosten an die Kunden weiterzugeben.“

Die hier vertretenen Ansichten und Meinungen sind die des Verfassers. Sie decken sich nicht zwangsläufig mit den in anderen Mitteilungen ausgedrückten oder wiedergegebenen Ansichten. Diese Mitteilung ist weder eine Aufforderung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf der darin erwähnten Wertpapiere oder Finanzinstrumente.