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Marktberichte aus Deutschland und Europa

Was wären wir bloß ohne die Marktforscher der GfK? In schöner Regelmäßigkeit wissen sie frohe Kunde bezüglich des heimischen Konsums zu berichten. Jüngst mutmaßten sie, dass es auch 2014 wieder volle Einkaufswagen zur Weihnachtszeit geben wird. Heißa, morgen wird’s was geben.

BÖRSE am Sonntag

Deutschland: Knapp vorbei ist auch vorbei

Was wären wir bloß ohne die Marktforscher der GfK? In schöner Regelmäßigkeit wissen sie frohe Kunde bezüglich des heimischen Konsums zu berichten. Jüngst mutmaßten sie, dass es auch 2014 wieder volle Einkaufswagen zur Weihnachtszeit geben wird. Heißa, morgen wird’s was geben. Deutschlands Verbraucher sollen demnach pünktlich zu Weihnachten in Konsumlaune sein. Man darf gespannt sein, wie weit die wohlgehegte, nicht enden wollende Zuversicht diesmal an der Realität vorbeischrammt. Apropos vorbeischrammen. Zwar legte der DAX in der vergangenen Woche abermals kräftig zu, er verfehlte jedoch knapp die 10.000er-Marke.

Zwischenzeitlich hatte er sich ihr bis auf rund 7 Zähler genähert. Nach der voran gegangenen Klettertour von zehn Handelstagen infolge mit Gewinnen, reichte die Kraft jedoch erst einmal nicht, um auch gleich dieses Hindernis bzw. das bisherige Allzeithoch bei 10.051 Punkten in Angriff zu nehmen. Schließlich wurden jüngst bereits die Hürden im Bereich von 9.800 Punkten sowie die Abwärtstrendlinie übersprungen, die aus der Verbindung der Zwischenhochs von Juni und September resultiert. Zudem war der Anstieg seit dem Oktobertief äußerst stattlich. Man darf daher gespannt sein, ob die Bullen weitere Kräfte mobilisieren können, um den DAX auch nachhaltig über die 10.000er-Marke zu hieven. Oder macht er dort nun erst einmal wieder schlapp?

Europa: RTS mit neuem 2014er-Tief

Kaum eine Woche, in der die EZB nicht ihre Handlungsbereitschaft bekräftigt, falls nötig zu handeln. Auch jüngst betonte Mario Draghi, diesmal vor dem finnischen Parlament, dass der gesamte EZB-Rat zu weiteren außergewöhnliche Maßnahmen bereit sei. Es scheint, als wolle die Notenbank ernst machen und auf ihrer Sitzung am nächsten Donnerstag tatsächlich weitere Schritte einleiten. Dazu passten die jüngsten Daten zur Teuerung. Die jährliche Teuerungsrate hatte sich im November von 0,4 Prozent im Vormonat auf 0,3 Prozent abgeschwächt.

Das war der niedrigste Wert seit Oktober 2009 und könnte als Argument dienen, um weiterhin die Deflationssorgen anzuheizen. An den europäischen Aktienmärkten ging es in der vergangenen Woche unterdessen gemischt zu. Nach der deutlichen Gegenbewegung in der Vorwoche gehörte der russische RTS diesmal zu den größten Verlierern. Die fallenden Ölpreise und der Einbruch des Rubels belasteten und führten zu einem neuen Indextief in diesem Jahr. Wesentlich freundlicher entwickelte sich der EURO STOXX 50. Zwar reichte es nicht für einen so stolzen Gewinn wie in der Vorwoche, mit einem Plus von 1,8 Prozent präsentierte er sich jedoch einmal mehr sehr fest. Aus charttechnischer Sicht könnten nun die Abwärtstrendlinie seit Juni sowie die Zwischenhoch von September und Juni in den Fokus rücken.