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Bauaktien besonders gefragt

Während sich die deutschen Aktienindizes in der vergangenen Woche im Zickzack bewegten, zeigte der Branchenindex DAXsector Construction eine gradlinigere Entwicklung. Zwar konnte auch er sich zum Wochenauftakt nicht der allgemeinen Schwäche am Gesamtmarkt entziehen, verbuchte am Montag aber im Sektorenvergleich die geringsten Verluste.

BÖRSE am Sonntag

Anschließend startete er dann durch und führt mit einem Wochenplus von 8,9% die Gewinnerliste an. Er setzte damit im Rahmen der Mitte Juli gestarteten Rally seine Aufwärtsbewegung fort und verbuchte seither einen Zuwachs von mehr als 35%. Damit liegen die Bauaktien auch beim Vergleich der Sektoren vorn.

Offenbar treibt die Annahme an, dass die weltweit in vielen Ländern aufgelegten Konjunkturprogramme nun immer mehr zu wirken beginnen, wobei die Staatsgelder oft zum Ausbau der Infrastruktur eingesetzt werden sollen. Bauunternehmen werden daher als Profiteure dieser Maßnahmen gehandelt und scheinen somit derzeit hoch im Kurs zu stehen.

Mit Blick auf die sieben im Index enthaltenen Einzelwerte lagen in der vergangenen Woche vor allem die Aktien der Schwergewichte HOCHTIEF (+14,4%) und Bilfinger Berger (+8,5%) an der Spitze. Bei beiden dürften die Halbjahreszahlen sowie die dabei gemachten Ausblicke aus der Vorwoche nachgewirkt haben. HOCHTIEF hat jüngst zudem von weiteren Aufträgen aus den USA und Australien berichtet und kann sich somit über eine anhaltend gute Auftragseingangslage freuen.

Charttechnisch betrachtet startete der DAXsector Construction seit dem Tief im März 2009 eine Aufwärtsbewegung, die nach dem Zwischenhoch im Mai zwar durch eine zweimonatige Konsolidierung unterbrochen wurde, sich aber seit Mitte Juli fortsetzte. Jüngst erreichte der Index dabei das 38,2%-Fibonacci-Retracement der langfristigen Abwärtsbewegung bei 423 Punkten. Hier ist nun eine erneute Konsolidierung nicht ausgeschlossen. Sollte die Marke jedoch nachhaltig geknackt werden, könnten die nächsten Hürden bei 459, 474 und 490 Zählern in den Fokus rücken.