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DAX: High Noon!

Von der Wall Street kommen gute Vorgaben, und Frankfurt macht fröhlich mit. Weil die Fed keine Katastrophen verkünden dürfte, steigen die US-Indizes und steigt auch der DAX. Gut ein Prozent Zuschlag genügt, um abermals ein Allzeithoch zu produzieren. Wie lange das gutgehen soll, weiß keiner. Aber alle machen mit.

BÖRSE am Sonntag

Von der Wall Street kommen gute Vorgaben, und Frankfurt macht fröhlich mit. Weil die Fed keine Katastrophen verkünden dürfte, steigen die US-Indizes und steigt auch der DAX. Gut ein Prozent Zuschlag genügt, um abermals ein Allzeithoch zu produzieren. Wie lange das gutgehen soll, weiß keiner. Aber alle machen mit.

Zur Mittagsstunde am Mittwoch stieg der DAX auf seine bisher höchste Notierung. 12.921 Punkte standen an der Kurstafel – ein Plus von rund 1,3 Prozent. Die alte Bestmarke war erst am 2. Juni aufgestellt worden und lag bei 12.878 Zählern. Damit bewiesen die Anleger kurz vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Mut, wie das Handelsblatt vieldeutig feststellte.

Die Finanzmarktteilnehmer erwarten, dass die Fed in Wasgington D.C. um 14 Uhr Ortszeit eine Zinserhöhung um einen Viertel Prozentpunkt bekanntgibt. Die Aussichten für die Konjunktur und die Börsen gut, erklärt dazu Julien Scholnick, Fondsmanager beim Vermögensverwalter Western Asset. „Was nach der Erhöhung kommt, bleibt jedoch offen. Wenn einer der derzeit positiven Faktoren bei niedriger Inflationsrate ins Wanken gerät, sind weitere Zinserhöhungen keinesfalls sicher.“ Investoren werden die begleitenden Aussagen der Fed zum Konjunktur- und Inflationsausblick auf die Goldwaage legen, um Hinweise auf die weitere Geldpolitik herauszulesen, orakelt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. Die Aussichten sind dabei keineswegs klar: „Über die für heute erwartete Zinserhöhung hinaus erwartet die Fed noch vier weitere Zinsschritte bis Ende des kommenden Jahres. Der Markt ein bis zwei.“

Am deutschen Aktienmarkt stiegen die Papiere der Deutschen Post um 4,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 33,43 Euro. Der Brief- und Paketzusteller will die Palette der von ihm entwickelten Elektro-Transporter erweitern und arbeitet dazu künftig mit dem US-Autobauer Ford zusammen. Händlern zufolge empfahlen zudem Analysten der Metzler Bank die Post-Titel zum Kauf. Die Versorger setzten ihren Erholungskurs nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Atomsteuer in der vergangenen Woche fort. RWE und Eon zählten mit Kursgewinnen von mehr als zwei Prozent ebenfalls zu den Favoriten im Dax.