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Depotkosten niedrig halten: Die wichtigsten Tipps für Anleger

Anleger und vor allem Trader kommen nicht ohne ein Aktiendepot aus, doch sind es eben diese Depots, die einen Teil der Rendite auffressen. Dabei gibt es Lösungen, die dabei helfen, die Kosten möglichst niedrig zu halten. Gerade die Direktbanken bieten diese an, wobei Anleger auch hier vorab darauf achten sollten, wie die Kostenstruktur weiter aufgebaut ist. Dieser Artikel schaut sich diese Thematik einmal an und erklärt, wie sich Grundgebühren umgehen und die allgemeinen Gebühren minimieren lassen.

BÖRSE am Sonntag

Anleger und vor allem Trader kommen nicht ohne ein Aktiendepot aus, doch sind es eben diese Depots, die einen Teil der Rendite auffressen. Dabei gibt es Lösungen, die dabei helfen, die Kosten möglichst niedrig zu halten. Gerade die Direktbanken bieten diese an, wobei Anleger auch hier vorab darauf achten sollten, wie die Kostenstruktur weiter aufgebaut ist. Dieser Artikel schaut sich diese Thematik einmal an und erklärt, wie sich Grundgebühren umgehen und die allgemeinen Gebühren minimieren lassen.

Grundgebühren umgehen

Längst gibt es laut GirokontoVergleich.eu insbesondere bei den Internet-Direktbanken die Möglichkeit, ein Girokonto zu eröffnen, welches als Bonus ein eigenes Depot mit sich bringt. Des Weiteren bietet der Markt eigenständige Depots ohne eine feste Grundgebühr. Und das ist von Vorteil:

- Plus-Modell – ein Girokonto mit direkt angeschlossenem Depot. Diese Lösung ist natürlich simpel und wird von vielen Anlegern als komfortabel empfunden. Sie eignet sich insbesondere für diejenigen, die ohnehin auf der Suche nach einem neuen Girokonto sind und dabei gerne ein Depot als Zusatz erhalten würden

- Eigenständige Modelle – sie sind unabhängig einer Kontoeröffnung und stellen ausschließlich das Depotkonto für den Handel an sich zur Verfügung. Der Vorteil an der Lösung liegt darin, dass keine Kontoeröffnung notwendig ist und Anleger nicht in doppelter Hinsicht einen Kosten-Nutzen-Vergleich durchführen müssen.

Die kostenlosen Depots beziehen sich auf die schlichte Grundgebühr. Es werden keine monatlichen, quartalsweisen oder jährlichen Zahlungen für das Bestehen des Depots fällig. Damit wird die Rendite nicht schon durch „Nichtstun“ geschmälert, was gerade bei Buy & Hold-Strategien ärgerlich ist. Trotzdem stellt die Grundgebühr fast nie den Hauptkostenfaktor dar. Aus diesem Grund kommt ein Trader nicht umhin, sich näher mit den jeweiligen ordergebühren der Depotanbieter zu beschäftigen.

Ordergebühren an den Handelsstil anpassen

Ob eigenständiges Depot, als Zusatz zum Girokonto, ob mit oder ohne Grundgebühr: Die eigentlichen Ordergebühren werden oft von jedem Anbieter (abgesehen von den Gebühren der Handelsplätze) individuell bestimmt, sodass hier enorme Unterschiede und wieder neue Vergleichsmöglichkeiten bestehen. Generell empfiehlt es sich, die Ordergebühren an den eigenen Handelsstil anzupassen. Die Optionen im Überblick:

- Gebühr je Order – hierbei wird jede Order berechnet und zwar mit dem gleichen Gebührenbetrag. Die Option bietet sich, abhängig von der Höhe der Gebühren, oft für größere Handelsvolumen an, da Festpreise gelten. In Bezug auf die Anzahl der durchgeführten Trades kommt es natürlich auch die Gebührenhöhe an, ob sich das Gebührenmodell lohnt oder nicht.

- Gebühr nach Volumen – dieses Ordermodell berechnet einen festen Prozentwert vom jeweiligen Ordervolumen. Im kleineren Umfang sind die Gebühren sehr gering, nicht aber bei größeren Volumina. Wer also eher viele kleine Orders durchführt, liegt mit diesem Gebührenmodell genau richtig.

- Stufenmodelle – hierbei geht es um Stufenmodelle, die innerhalb gewisser Volumengrenzen Festpreise pro Order aufzeigen. Mitunter sind Stufenmodelle auch nach Anzahl der Trades pro Monat gestaffelt.

- Fest-/Paketpreise – diese Variante lässt sich ein wenig mit Handytarifen oder auch Abos vergleichen. Der Anleger entscheidet sich bei der Depoteröffnung für ein bestimmtes Modell und zahlt dementsprechend monatlich. Anleger mit nur kleinen Buchungen wählen in diesem Fall beispielsweise die prozentuale Abrechnung je Order, während diejenigen, die hohe und häufige Transaktionen nutzen, ein auf sie zugeschnittenes Paket wählen.

Bei der Depoteröffnung darf also niemals die Grundgebühr oder deren Wegfall alleine betrachtet werden, denn die späteren Transaktionen sind die Kosten, die die Rendite bei einer falschen Wahl empfindlich schmälern können.

Was ist sonst noch zu beachten?

Rund um das Depot gibt es mittlerweile interessante Angebote, die es gerade den unerfahreneren Anlegern erleichtern, mit Aktien zu handeln. Grundsätzlich sollten die Handelsplätze mit einer niedrigeren Gebühr gewählt werden, wobei die Zusatzangebote ebenfalls interessant sind:

- Sparpläne – Sparpläne sind heute eine wichtige Ergänzung für fast jedes Depotkonto. Glücklicherweise lassen sich heute bei fast jeder Bank recht viele Fondssparpläne ohne Ausgabeaufschlag abschließen. Bevor sich ein Anleger für ein bestimmtes Depot entscheidet, ist deswegen ein Check sehr hilfreich, welche Sparpläne kostenfrei abgeschlossen werden können.

- Unterstützung und Informationen – auch die Versorgung mit Informationen über aktuelle Marktentwicklungen sowie interessante Schulungsmaterialien sind Teil eines guten Depots. So wird zumindest über bekannte Indikatoren und ihre Nutzung aufgeklärt.

- Zusatzhandel – unter Umständen sollte das gewählte Depot nicht nur den Fonds-/Aktienhandel unterstützen, sondern den Devisenhandel erlauben.

- Plattform – die Handelsoberfläche sollte vor der Entscheidung für oder gegen ein Depot auf ihren Komfort, die Übersichtlichkeit und natürlich auf die Erreichbarkeit hin getestet werden. Sie sollte auf dem aktuellen technischen Stand sein und Anlegern die Chance zur Analyse und weiteren Funktionen bieten. Vielfach ist es möglich, zuerst ein Demokonto auf einer Handelsplattform zu eröffnen und nun ohne Risiko die Funktion ausgiebig selbst zu testen.

Es ist immer sinnvoll, sich nicht allein auf den Gebührenvergleich eines Depots zu versteifen, denn vielfach sind es die Transaktionsgebühren und natürlich die möglichen Zusatzoptionen, die das auf lange Sicht ausschlaggebende Argument für oder gegen einen Depotanbieter darstellen. Inwieweit Zusatzangebote wie Sparpläne genutzt werden, hängt von jedem selbst ab, doch gerade diejenigen, die keinen aktiven Aktienhandel betreiben möchten, sind mit Fondssparplänen oft sehr gut beraten.

Fazit – günstige Angebote rund ums Depot vergleichen

Der Aktienhandel ist mittlerweile nicht mehr nur Anleger mit einer gewissen Risikofreude interessant, sondern wird aufgrund von Niedrigzinsen immer mehr zur Notwendigkeit. Aus diesem Grund kommen heute die wenigsten Anlege rum ein Depotkonto herum. Anleger können bei Direktbanken viele kostenlose Depots finden, die teils gleich zum Girokonto mit eröffnet werden. Einzig auf der Grundgebühr darf der Blick allerdings nicht ruhen, denn sind die Ordergebühren nicht an den eigenen Stil angepasst oder können sie gar nicht angepasst werden, wirkt sich dies am Ende negativ auf die eigene Rendite aus. Wer hingegen alle Aspekte beachtet, findet ein Depotkonto, welches im beim Traden voll und ganz unterstützt.