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Dunkle Schatten über den Solaraktien

Auch in der vergangenen Woche schien über den Solaraktien nicht gerade die Sonne. Nachdem es in den vier Wochen zuvor nach einer Stabilisierung aussah, setzte sich die seit dem Zwischenhoch im Januar auszumachende Korrektur fort.

BÖRSE am Sonntag

Der S-BOX Global Solar Performance-Index gab um 6,8% nach. Seit Jahresbeginn liegt das Kursbarometer, das die 20 größten Unternehmen aus der globalen Solarindustrie beinhaltet, fast 21% im Minus. Aus charttechnischer Sicht hat es nun die Unterstützung bei 46,41 Punkten erreicht. Bricht diese, drohen weitere Abgaben. Denkbar ist hier jedoch auch eine Gegenbewegung.

Für schlechte Stimmung sorgten zuletzt einerseits die Nachrichten aus Deutschland. Die schwarz-gelbe Koalition hat sich auf eine zusätzliche Kürzung der Solarförderung zum 1. Juli verständigt. Die Neuregelung soll durch das Bundeskabinett in der nächsten Woche beschlossen werden. Gekürzt wird beispielsweise bei Dach- und Freiflächen um 15% bzw. 16%. Für Solaranlagen auf Ackerflächen soll die Förderung ganz wegfallen. Die Solarbranche kritisierte die Pläne und befürchtet den Abbau Tausender Stellen. Auch die Investoren zeigten sich nicht gerade erfreut, wie die sinkenden Notierungen untermauern.

Ein gutes Beispiel dafür ist das Schwergewicht im S-BOX Global Solar, First Solar. Die Aktie des US-Solarmodulherstellers, der vor allem mit Projektentwicklern, die Solarkraftanlagen installieren, zusammenarbeitet, gab zur Vorwoche mehr als 10% nach. Aber nicht nur wegen den Subventionskürzungen in Deutschland dürften die Kurse unter Druck geraten sein. Auch firmenspezifische Nachrichten belasteten. So hat bei First Solar der frühere Firmenchef ein stattliches Aktienpaket verkauft. Zudem hatte der Konzern in der Vorwoche bei Vorlage der Zahlen für 2009 mit seinem Ausblick nicht überzeugen können, was wohl nachwirkte. Und auch die jüngst gemeldeten Bilanzen und Aussichten der deutschen Firmen centrotherm (-19%) und SolarWorld (-10,6%) konnten keine positiven Akzente setzen.