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Euro-Bund-Future: Top-Bildung?

Noch ist es aber nicht so weit. Bislang handelt es sich bei der Entwicklung in den vergangenen Wochen nur um eine Verschnaufpause. Schließlich ging es seit dem Zwischentief im April doch rasant aufwärts. Das im September erreichte Rekordhoch wurde dabei Anfang November zwar geknackt, aber nicht nachhaltig. Seither bröckeln die Kurse wieder ab, wobei sich der Abwärtsdruck jüngst verstärkte.

BÖRSE am Sonntag

Noch ist es aber nicht so weit. Bislang handelt es sich bei der Entwicklung in den vergangenen Wochen nur um eine Verschnaufpause. Schließlich ging es seit dem Zwischentief im April doch rasant aufwärts. Das im September erreichte Rekordhoch wurde dabei Anfang November zwar geknackt, aber nicht nachhaltig. Seither bröckeln die Kurse wieder ab, wobei sich der Abwärtsdruck jüngst verstärkte.

Offenbar haben deutsche Anleihen etwas von ihrem Ruf als sicherer Hafen eingebüßt. Dazu beigetragen hat wohl die nun wieder aufgeflammte Diskussion über Eurobonds, die von den Verfechtern als Heilmittel zur Lösung der Schuldenkrise gepriesen werden. Die Hoffnung ist, dass gemeinsame Anleihen das Zinsniveau für die Länder drücken, die derzeit wegen mangelnder Bonität hohe oder teilweise nicht mehr bezahlbare Renditen bieten müssen, um sich zu refinanzieren. Der Gelackmeierte wäre Deutschland, würden hier doch die Kosten für neue Kredite signifikant steigen, weil das Zinsniveau der Eurobonds wegen schlechterer Bonität deutlich höher liegen wird als jenes deutscher Bundesanleihen.

Die Debatte über Eurobonds hat somit die zuletzt wegen der Belastungen im Zusammenhang mit den Euro-Rettungsversuchen ohnehin verstärkten Sorgen bezüglich der deutschen Bonität weiter angeheizt. Ins Bild passt auch die jüngste deutsche Anleihenauktion, die nicht komplett gezeichnet wurde, was zwar nicht überbewertet werden sollte, dennoch aber ein Warnsignal ist. Sollte der Euro-Bund-Future nun die langfristigen Aufwärtstrends verletzen, ist ein Test des Oktobertiefs bei 133,89 Punkten wahrscheinlich. Ein nachhaltiger Bruch würde wohl eine Top-Bildung abschließen, was dann weitere Abgaben impliziert.