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"Hinter Baerbock und Habeck thronen Hofreiter und Trittin"

Bayerns Ministerpräsident und Beinahe-Kanzlerkandidat der CDU/CSU, Markus Söder, hat auf dem Ludwig-Erhard Gipfel die Grünen für den drohenden Parteiausschluss von Boris Palmer kritisiert. Dies zeige, dass da noch viel Ideologie bei den Grünen sei, sagte er im Gespräch mit Journalist und Gipfel-Macher Wolfram Weimer.

(Foto: WMG)

Bayerns Ministerpräsident und Beinahe-Kanzlerkandidat der CDU/CSU, Markus Söder, hat auf dem Ludwig-Erhard Gipfel die Grünen für den drohenden Parteiausschluss von Boris Palmer kritisiert. Dies zeige, dass da noch viel Ideologie bei den Grünen sei, sagte er im Gespräch mit Journalist und Gipfel-Macher Wolfram Weimer.

An den Grünen vorbeikommen werden CDU/CSU aber wohl kaum, wenn im Herbst dieses Jahres eine neue Regierung gewählt wird. Das weiß natürlich auch Söder. „Man darf die Grünen nicht unterschätzen“, sagte er. „Aber sie haben sich nicht so gut vorbereitet, wie sie gedacht haben.“

Dass sich Söder selbst nun nicht für einen Kampf ums Kanzleramt mit Annalena Baerbock vorbereiten kann, stört den CSU-Vorsitzenden nicht. Auf die Frage, ob er sauer auf die CDU sei oder inzwischen schon Mitleid mit ihr habe, antwortete Söder: Er habe ein Angebot gemacht, es sei anders entschieden worden und damit könne er gut leben. Armin Laschet sicherte er „hundertprozentige Unterstützung“ zu. „Wir haben kein persönliches Problem“, verdeutlichte er. Es seien auch mehrere gemeinsame Konferenzen in Planung und man werde das Wahlprogramm in den Juni vorziehen. „Wir wollen ja auch verhindern, dass Deutschland in eine Linkskoalition oder eine zufällige Ampel steuert“, so Söder.

Angesichts der aktuellen Umfragewerte der Union sind solche Szenarien nicht mehr gänzlich unwahrscheinlich. „Fakt ist, dass das Niveau, auf dem wir uns derzeit bewegen, kein Niveau ist, dass für die Union ausreichend ist“, gab sich Söder deshalb auch entsprechend selbstkritisch. „Nach 16 Jahren an der Regierung muss man zeigen, dass man Schwung und neue Ideen hat“, forderte er. „Die Grünen schlagen ein radikales Klimaprogramm vor, das kannst du nicht toppen, die FDP ein weitreichendes Wirtschaftsprogramm – die Union muss den Spagat schaffen.“

Er selbst sei aber auch noch da, und er bleibe auch da, stichelte Söder dann doch noch ein wenig in Richtung Laschet und Teile der CDU. „Die Bundeskanzlerin hat mir in der ganzen Zeit immer den Rat gegeben, der Klügere führt es nicht bis zum Letzten“, antwortete Söder auf die Frage von Weimer, warum er denn einen Rückzieher gemacht und keine Abstimmung erzwungen habe. „Wenn du etwas erzwingst mit der Brechstange, weißt du nicht ob am Ende auch alle so mitziehen“, fügte er an. Es käme darüber hinaus „nicht auf das Amt an, um zu gestalten“. Ob er damit recht hat und sich damit auf Dauer zufrieden geben wird, muss sich zeigen. Wer seinen Ehrgeiz und Willen kennt, dürfte es für unwahrscheinlich halten.

OG