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MDAX: besonders schwach!

Innerhalb der allgemeinen Schwäche an den deutschen Aktienmärkten präsentierte sich in der vergangenen Woche der MDAX mit minus 8,4% am schlechtesten. Zu den schwächsten Einzelwerten gehört die Aktie des Touristikkonzerns TUI (-19,7%). Um sich finanziellen Spielraum zu verschaffen, will er eine Wandelanleihe begeben, um die Tilgung seiner Schulden über einen längeren Zeitraum zu strecken. Durch die Wandelanleihe könnte die Zahl der TUI-Aktien deutlich verwässert werden, was nun wohl bereits durch Kursabschläge eingepreist wird.

BÖRSE am Sonntag

Große Rückgänge verbuchte auch der Fernsehkonzern ProSieben- SAT1 (-17,3%). Schon zu Wochenbeginn unter Druck, sorgte am Mittwoch ein Zeitungsbericht für weitere Verluste. Das hoch verschuldete Unternehmen plant demnach langfristig mehr kostenpflichtige Spezialangebote einführen zu wollen, um unabhängiger vom Werbemarkt zu werden, was aber wohl eher skeptisch betrachtet wird. Mit den jüngsten Verlusten setzte der MDAX seine Korrektur aus den beiden Wochen zuvor fort. Er drehte damit kurz vor wichtigen Widerständen (50%-Retracement, übergeordnete Abwärtstrendlinie) nach unten ab und schaffte es auch vorerst nicht, die horizontale Hürde bei 7.482 Zählern nachhaltig zu knacken. Jüngst beschleunigte sich die Abwärtsbewegung sogar. Der Index fiel dabei nicht nur unter das Zwischentief von Anfang Oktober bei 6.965 Punkten, sondern rutschte auch unter das 38,2%-Fibonacci- Retracement der übergeordneten langfristigen Abwärtsbewegung und testete den mittelfristigen Aufwärtstrend. Seit dem Jahreshoch am 16. Oktober ging es damit um mehr als 14% abwärts. Von dem in dieser Woche markierten Tief erholte sich der MDAX zunächst wieder ein gutes Stück, bevor der Einbruch am Freitag ihn wieder in Richtung des mittelfristigen Aufwärtstrends führte. Hier besteht bei weiteren Abgaben die Chance auf eine Stabilisierung, ein Bruch könnte jedoch weitere Verluste nach sich ziehen. Die nächsten Unterstützungen lägen dann bei 6.094 und 5.912 Punkten.