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MDAX springt über Abwärtstrend

Ein Plus von 7,1% in der vergangenen Woche und beinahe +19% seit dem Zwischentief vom 4. Oktober ist die beeindruckende Bilanz des MDAX. Selbst die jüngst zwischenzeitlich verstärkten Konjunktursorgen bremsten nur kurz.

BÖRSE am Sonntag

Mit dem jüngsten Aufwärtsimpuls, der an die Rally aus der Vorwoche anknüpfte, löste der Index die auf den starken Einbruch von Juli bis August folgende weniger dynamische, aber dennoch sehr volatile Abwärtsbewegung nach oben auf. Dies kann als kleines charttechnisches Kaufsignal gewertet werden. Kurzfristig betrachtet könnten nun die Widerstände bei 9.237, 9.363 und 9.442 Zählern angesteuert und auf ihre Festigkeit abgeklopft werden. Knapp darüber, bei 9.448 Punkten, befindet sich außerdem das 50%-Retracement der Abwärtskorrektur vom Zwischenhoch im Juli bis zum Tief im Oktober. Sollte es gelingen, das Hindernisbündel nachhaltig zu knacken, was wahrscheinlich aber nicht im ersten Anlauf gelingt, könnte dies mittelfristig weiteren Kursspielraum eröffnen. Dieses Szenario wird aber zunichtegemacht, wenn der MDAX an den Hürden scheitert und wieder unter die jüngst überschrittene Abwärtstrendlinie fällt.

Bei den Einzelwerten mit besonders großen Kurssprüngen stachen in der vergangenen Woche beispielsweise der Stahlhändler Klöckner & Co. (+20%) und der Kabel- und Bordnetzspezialist LEONI (+16,7%) hervor. Bei Klöckner & Co. gab es dabei keine neuen Firmennachrichten, sodass offenbar Schnäppchenjäger am Werk waren, nachdem der Kurs allein vom Zwischenhoch im Juli bis zum Tief am Freitag der Vorwoche um mehr als 60% nachgeben hatte. Scheinbar sehen die Investoren den Einbruch trotz Konjunktursorgen als übertrieben an. Bei LEONI sorgten unterdessen die optimistischen Aussagen des Firmenchefs für Kauflaune. Er ist zuversichtlich bezüglich der Ziele für 2011, die er zudem als konservativ bezeichnete, sowie der Aussichten für 2012. Auch hier nutzten Anleger daher offenbar die niedrigeren Kurse, ging es hier seit dem Zwischenhoch von Juli in der Spitze doch um etwa 52% abwärts.