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Rohstoffwerte unter Druck!

Die anhaltenden weltweiten Rezessionssorgen ließen jüngst die Rohstoffpreise weiter kräftig purzeln. Die seit einigen Monaten auszumachende Talfahrt setzte sich damit fort und es wurden teilweise neue Mehrjahrestiefs markiert.

BÖRSE am Sonntag

So fiel beispielsweise an der Terminbörse NYMEX der Rohölpreis zwischenzeitlich unter 44 US-Dollar je Barrel und damit auf ein Niveau wie seit Januar 2005 nicht mehr. Damit hat er sich seit dem Allzeithoch im Juli 2008 mehr als gedrittelt. Und auch die Industriemetalle rauschten jüngst weiter in den Keller. An der Rohstoffbörse in London sank der Preis für Aluminium auf den tiefsten Stand seit Dezember 2003. Bei Kupfer ist seit dem Hoch im Juli dieses Jahres ein Rückgang von mehr als 60 % zu verzeichnen und hier zahlt man derzeit so wenig wie zuletzt im Juni 2005. Noch deutlicher abwärts ging es bei Nickel. Hier stürzte der Preis seit dem Hoch von Mai 2007 um mehr als 80 % ab und das Metall kostet so wenig wie seit August 2003 nicht mehr.

Schuld an dem Einbruch bei den Rohstoffen ist die weltweite wirtschaftliche Eintrübung, wodurch die Nachfrage stark sinkt. Dies bekommen auch die europäischen Rohstoffwerte zu spüren, die an den vergangenen fünf Handelstagen ihre in der Vorwoche im Rahmen der Erholung verzeichneten deutlichen Gewinne wieder mehr als pulverisierten. Vor allem der STOXX 600 Basic Resources, in dem die nach Marktkapitalisierung größten europäischen Vertreter aus den Bereichen Bergbau, Papierherstellung sowie Stahlund Metallerzeugung enthalten sind, kam mit einem Abschlag von fast 23 % besonders deutlich unter die Räder.

Charttechnisch betrachtet testet der Index dabei erneut das bisherige Jahrestief vom 20. November und markierte bei 215 Punkten ein neues Tief. Auf diesem Niveau notiert der Kurs fast 75 % unter dem Allzeithoch vom Mai dieses Jahres. Sollte diese nun als kurzfristige Unterstützung dienende Marke verletzt werden, sind weitere Einbußen nicht ausgeschlossen. Kann sie indes verteidigt werden, ist ein neuer Aufwärtsimpuls denkbar, der kurzfristig Potenzial bis zur nächsten Hürde (Zwischenhoch aus der Vorwoche) bei 291 Punkten eröffnen würde. Einen weiteren Widerstand stellt dann das 23,6 %-Fibonacci- Retracement der Abwärtsbewegung seit Mitte dieses Jahres von 362 Zählern dar. Bei 365 Punkten befindet sich außerdem eine weitere horizontale Hürde (Zwischenhoch von November), und erst ein Sprung darüber würde für eine abgeschlossene nachhaltige Bodenbildung sprechen.