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SMI - gemischte Signale aus Zürich

Seit Jahresfrist sind viele europäische Indizes schlecht gelaufen. Auch diese Woche ging die Talfahrt nach Zwischenerholungen wieder von Neuem los. Da machen die Schweizer keine Ausnahme. Allerdings: Seit dem 31.12.2007 ist der SMI nur (!) mit 16,99% im Minus, nach dem slowakischen Markt die zweitbeste Performance von 39 europäischen Indizes. Ein weiterer Grund, den SMI nicht außer Acht zu lassen.

BÖRSE am Sonntag

DENN AUCH DAS Züricher Parkett hatte diese Woche Schlagzeilen zu bieten. Natürlich konnten sich dort bis zur Wochenmitte die Finanz- und Versicherungswerte nicht den negativen Vorgaben aus den USA entziehen. Wieder einmal hatte die Finanzmarktkrise für Alarmstimmung gesorgt. Das traf natürlich in erster Linie die Bankentitel wie UBS und Credit Suisse. Nach den Meldungen von Lehman Brothers über einen neuen Gewinneinbruch sowie den geplanten Verkauf einer Mehrheit am Geschäftsbereich Investment Management gab es mehr als 10%ige Kursrücksetzer (9.9.-11.9.) auch für Julius Baer. Selbst die Versicherungstitel Zurich Financial Services, Swiss Life, Swiss Re und Bâloise kamen in den Abwärtssog, erholten sich dann aber zum Wochenschluss wieder etwas.

Klare Wochenverlierer waren jedoch Swatch (zuletzt rund 236 Franken) und Richemont (zuletzt bei rund 60 Franken). Die Werte kamen jeweils auf ein veritables Kursminus zwischen ihren Höchstund Tiefstständen von rund 15%. Dabei schmeckte den Anlegern der magere Geschäftsausblick gar nicht. Auch ABB konnte in der Woche nicht glänzen. Indexschwergewicht Nestlé (bei ca. 50 Franken) drückte ebenfalls zur Wochenmitte das Schweizer Aktienbarometer knapp unter die 7.000- Punkte-Marke. Beim Lebensmittelriesen korrigierte man die Wachstumsaussichten für die zweite Jahreshälfte nach unten. Trotz des vielen Schattens gab es auf dem Züricher Parkett auch ein wenig Licht: Die Pharmatitel Novartis (rund 61 Franken) und Roche (bis über 190 Franken) profitierten von aussichtsreichen Produktmeldungen und lagen im kurzfristigen Aufwärtstrend.

Im Chartvergleich der letzten Wochen sind die Schweizer vergleichsweise relativ gut gelaufen. Wenngleich viele andere, prominentere Indizes als der SMI ebenfalls Mitte Juli einen ziemlich markanten Tiefpunkt erreichten, so konnte man sich am Schweizer Markt vergleichsweise wieder gut von den 6.400 Punkten erholen. Mit seiner speziellen Mischung auch aus Pharma- und Finanztiteln bleiben die Schweizer insbesondere dann interessant, wenn der Konjunkturabschwung im vollen Gange und der private Konsum abgeflaut ist (Branchenrotation). Dann dürften gerade solche Werte wieder gefragt werden.