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TecDAX: Langfristige Unterstützung verteidigt!

Im Rahmen eines sehr freundlichen Gesamtmarktumfeldes konnte auch der TecDAX in der vergangenen Woche mit 15% kräftig zulegen. Er erholte sich damit wieder deutlich von dem in der Vorwoche markierten neuen Jahres- und Mehrjahrestief.

BÖRSE am Sonntag

Charttechnisch interessant ist, dass der Index in der Vorwoche seine langfristige Unterstützung, die aus einem Korrekturtief von August 2004 resultiert, bei 431 Punkten auf Wochenschlusskursbasis verteidigen konnte und diese Zone mit der an den vergangenen fünf Handelstagen gebildeten weißen Kerze nicht mehr unterschritten hat. Vielleicht wurde damit ja die Basis für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung gelegt, wenngleich das Risiko erneuter Rückschläge nicht auszuschließen ist. Eventuell nun getätigte neue Long-Investments sollten daher konsequent abgesichert werden. Bei der Annahme einer fortgesetzten Erholung stellt das 23,6%-Fibonacci-Retracement der seit dem Mehrjahreshoch im November 2007 gestarteten Korrektur bei 576 Punkten ein kurzfristiges Kursziel dar.

Bei den Einzelwerten waren in der vergangenen Woche vor allem die Werte aus dem Bereich erneuerbare Energien gefragt. Hier sind die Investoren offenbar zuversichtlich, was die langfristigen Aussichten angeht. Zu den fundamental positiven Argumenten zählte wohl auch die Wahl des neuen US-Präsidenten. Dieser Faktor könnte wegen der allgemeinen Börsenschwäche in den vergangenen Wochen noch nicht in vollem Maße umgesetzt worden sein, was nun eventuell nachgeholt wurde. Trotz der Gewinnmitnahmen am Freitag gab es somit kräftige Aufschläge. So schnellte an den vergangenen fünf Handelstagen beispielsweise SMA Solar um 52,7% in die Höhe, ohne dass es dafür konkrete Nachrichten gab. Kaum minder spektakulär fallen die Zuwächse bei Q-Cells (+49,9%), Roth & Rau (+43%) oder auch den anderen Werten aus dem Segment aus, die mit prozentual deutlich zweistelligen Aufschlägen glänzten. Einziger Ausreißer in dem Sektor und auch schlechtester Wert im TecDAX war in der vergangenen Woche das Papier von Conergy, das um mehr als 13% nachgab und sich damit wieder dem bisherigen Allzeittief bei 0,98 Euro näherte. Offenbar sind die Investoren hier bezüglich der fundamentalen Verfassung weiterhin skeptisch.

Aber nicht nur bei den Solar- und Windenergieaktien spielte in der vergangenen Woche die Musik. Gefragt war auch Versatel (+58,7%) trotz der Gefahr, aus dem Tec- DAX zu fliegen. Und auch Rofin-Sinar mit einem Plus von 43,5% brauchte sich nicht zu verstecken.