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TecDAX: Was nun?

Bei den insgesamt deutlich nachgebenden deutschen Indizes in der vergangenen Woche war der TecDAX der größte Verlierer. Er fiel damit zurück in eine wichtige Haltezone, deren nachhaltiger Bruch für weitere Abgaben sprechen könnte.

BÖRSE am Sonntag

Bereits in den vorangegangenen beiden Wochen hatte der TecDAX die Haltezone im Bereich von 689 bis 665 Punkten getestet, konnte sich aber darüber halten. In der Vorwoche war er zunächst zwischenzeitlich darunter gerutscht, setzte dann aber zu einer Erholung an und schloss deutlich darüber. An den vergangenen Tagen fiel das Kursbarometer nun wieder kräftig, gab mehr als 10% nach und rutschte zurück in besagte Haltezone, in der sich mehrere horizontale Unterstützungen resultierend aus verschiedenen Zwischentiefs befinden. Sollte sie nun nachhaltig verletzt werden, drohen weitere Abgaben. Denkbar ist aber auch, dass der Index von diesem Niveau ausgehend zumindest zu einer kurzfristigen ausgedehnteren Gegenbewegung einsetzt.

Verantwortlich für die jüngste Schwäche waren wohl die zunehmenden Konjunktursorgen, die von schwach ausgefallenen Daten zum deutschen Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal, aber auch teilweise sehr enttäuschenden US-Konjunkturzahlen genährt wurden. Technologiewerte, die teilweise als sehr konjunktursensibel gelten, wurden entsprechend stark verkauft. Dies war nicht nur beim deutschen TecDAX, sondern auch beim Gradmesser für den Sektor schlechthin, dem NASDAQ Composite, der Fall. Hier drückten zudem die gesenkten Jahresziele von Dell und Hewlett-Packard auf die Stimmung, was wiederum auch hierzulande den Abwärtsdruck verstärkte.

Zu den schwächsten Werten im TecDAX gehörte das Schwergewicht AIXTRON. Die Deutsche Bank hatte ihr Votum zur Aktie von „Buy“ auf „Hold“ herabgestuft und das Kursziel deutlich von 40,00 auf 17,00 Euro gesenkt. Sie verwies auf die aktuellen Unruhen an den Finanzmärkten, die deutliche Spuren bei der Investitionsbereitschaft der Kunden des LED-Industrieausrüsters hinterlassen dürften.