Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Tops und Flops >

Tops und Flops der Woche u. a. mit Aixtron, Biogen und Home24

Bei Aixtron brummen derzeit die Geschäfte. Grund genug, die Prognosen anzuheben. Die Investoren jubeln. Nicht minder euphorisch fiel die Reaktion bei Biogen aus. Der bei Biotech-Riese erhielt die Zulassung für ein Alzheimer-Medikament. Wo es in der vergangenen Woche sonst noch große Kursbewegungen gab, lesen Sie hier.

KW 23

Bei Aixtron brummen derzeit die Geschäfte. Grund genug, die Prognosen anzuheben. Die Investoren jubeln. Nicht minder euphorisch fiel die Reaktion bei Biogen aus. Der bei Biotech-Riese erhielt die Zulassung für ein Alzheimer-Medikament. Wo es in der vergangenen Woche sonst noch große Kursbewegungen gab, lesen Sie hier.


+++ Tops +++

Aixtron: Starke Nachfrage

Der im MDAX und TecDAX enthaltene Spezialmaschinenbauer (WKN: A0WMPJ) ist spezialisiert auf Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Damit werden Bauelemente aus Halbleitermaterialien hergestellt, die für elektronische und optoelektronische Anwendungen (z. B. LED, Lichttechnik) benötigt werden. In der vergangenen Woche meldete das Unternehmen, kurzfristig eine Reihe von neuen Großaufträgen erhalten zu haben. Zudem erwartet es für den weiteren Jahresverlauf eine anhaltend starke Kundenanfrage. Deshalb hat der Vorstand die Jahresprognosen bezüglich Auftragseingängen, Umsatz und Gewinnmargen (Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)) angehoben. Mit einem deutlichen prozentual zweistelligen Kursplus gehörte die Aixtron-Aktie in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern innerhalb der DAX-Index-Familie. Aus charttechnischer Sicht wurde damit der Widerstand bei 20,35 Euro überwunden. Begleitet wurde dies von einem deutlich gestiegenen Handelsvolumen.

Klöckner & Co: Deutlich steigende Preise

Wegen der weiter deutlich gestiegenen Stahlpreise in Europa und den USA rechnet der SDAX-Wert Klöckner & Co (WKN: KC0100) damit, im zweiten Quartal ein signifikant höheres Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) zu erzielen als erhofft. Bislang hatte das Unternehmen vor Sondereffekten 130 bis 160 Mio. Euro erwartet. Jetzt werden 260 bis 290 Mio. Euro angepeilt. Die Aktie des Stahl- und Metallhändlers gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten Papieren im SDAX. Durch den dynamischen Kursanstieg, der von einem hohen Handelsvolumen begleitet wurde, gelang es der Aktie, ihr Zwischenhoch von April dieses Jahres bei 11,94 Euro zu überwinden. Damit hat sie nun die Widerstandszone von etwa 12,50 bis 13,10 Euro erreicht, die sich aus den Verlaufshochs der Jahre 2016 und 2017 ergibt.

Biogen: Alzheimer-Medikament erhält Zulassung

Die Aktie des Biotech-Konzerns (WKN: 789617) ist sowohl im S&P 500 als auch im NASDAQ-100 enthalten. In beiden Indizes war der Wert in der vergangenen Woche der mit Abstand größte Gewinner. Er markierte dabei zwischenzeitlich neue historische Bestmarken, nachdem der bisherige Rekord überwunden wurde, der noch März 2015 stammte. Das Unternehmen hatte gemeldet, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA ein neues Alzheimer-Medikament von Biogen zugelassen hat. Es handelt sich dabei um den Wirkstoff Aducanumab. Den Angaben zufolge ist das die erste neuartige Behandlungsmethode gegen die Erkrankung. Allerdings ist in Fachkreisen umstritten, wie gut Aducanumab wirkt. Konzernchef Michel Vounatsos bezeichnete die FDA-Zulassung als einen „historischen Moment“, der einen „Katalysator für eine neue Ära der Alzheimer-Forschung“ darstellen wird. Das Unternehmen will den Wirkstoff auch in der EU zulassen. Ein entsprechender Antrag wurde im Oktober 2020 bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA gestellt.


+++ Flops +++

Home24 gibt wieder nach

Die Aktie des Online-Möbelhändlers Home24 (WKN: A14KEB) gehörte 2020 zu den Bleib-zu-Hause-Aktien und profitierte damit von der Corona-Krise. Die dynamische Kursentwicklung setzte sich bis Anfang Februar dieses Jahres fort. Das Verlaufshoch lag bei fast 27 Euro. Anschließend schloss sich eine Korrektur an, die den übergeordneten Aufwärtstrend beendete und in einem Abwärtstrend überging. Dieser könnte durch die sinkende Tendenz in der vergangenen Woche weiter Form annehmen. Denkbar ist dabei ein Rückgang bis zum jüngsten Verlaufstief bei 13,66 Euro. Wird es unterschritten, würde dies den Aufwärtstrend bestätigen. Sollte der Kurs dagegen nun schnell drehen und über den Widerstand bei 17,75 Euro klettern, würde sich das charttechnische Bild wieder aufhellen. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es jüngst nicht.

DISH Network: Analysten stufen Aktie ab

Das US-Unternehmen DISH Network (WKN: A0NBN0) betreibt Satelliten zum Empfang von Fernsehen und für die Bereitstellung von Internetzugängen. In der vergangenen Woche gehörte die im S&P 500 enthaltene Aktie zu den schwächsten Werten im US-Leitindex. Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Allerdings hatten die Analysten von JPMorgan ihre Einschätzung zur Aktie von neutral auf Untergewichten herabgestuft. Sie sind demnach skeptisch bezüglich der strategischen Pläne im Bereich drahtloser Netzwerke und den Erfolgschancen in dem hart umkämpften Markt. Charttechnisch setzte sich mit den jüngsten Verlusten die Korrektur fort, die sich seit dem im Mai markierten Mehrjahreshoch bei 47,05 US-Dollar gebildet hat. Damit wurde der seit Oktober 2020 auszumachende Aufwärtstrend beendet.

Komatsu bestätigt Abwärtstrend

In dem vor allem im Jahr 2020 für Furore gesorgten ARK-ETFs sind neben US-Werten auch ein paar ausländische Aktien enthalten. Zum ARK Autonomous Technology & Robotics ETF gehört beispielsweise der japanische Industriekonzern Komatsu (WKN: 854658). Sein Portfolio umfasst u. a. Bau-, Bergbau-, Forst- und Industriemaschinen. In der vergangenen Woche teilte das Unternehmen mit, seine britischen Aktivitäten im Bereich Förderbetriebe zu verkaufen. Damit setzt der Konzern den Abstoßungsprozess in diesem Segment fort. Bereits im März hatte er bekannt gegeben, die Aktivitäten in den USA und Australien zu veräußern. Damals hatte die Aktie auch ihren bisherigen Hochpunkt, der im März 2020 gestarteten Aufwärtsbewegung markiert. Seit diesem Mehrjahreshoch ist eine Korrektur auszumachen, aus der sich im kurzfristigen Bild ein Abwärtstrend geformt hat. Dieser wurde mit dem jüngsten Unterschreiten des bisherigen Verlaufstiefs bestätigt.

Thomas Behnke

Lesem Sie auch: Telekom-Aktie im Kommen? Im Prinzip ja...