Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Tops und Flops >

Tops und Flops der Woche u. a. mit Atlassian, flatexDEGIRO und thyssenkrupp

Neue Nachrichten sind nicht nötig, um Aktienkurse auf neue Rekorde zu treiben. Das zeigen jüngst beispielhaft die Papiere des Softwareherstellers Atlassian und des Brokers flatexDEGIRO. Zu den Flops gehörte in der vergangenen Woche die thyssenkrupp-Aktie. Sie vollzieht damit die negative Entwicklung bei den Stahlpreisen nach.

KW 24

Neue Nachrichten sind nicht nötig, um Aktienkurse auf neue Rekorde zu treiben. Das zeigen jüngst beispielhaft die Papiere des Softwareherstellers Atlassian und des Brokers flatexDEGIRO. Zu den Flops gehörte in der vergangenen Woche die thyssenkrupp-Aktie. Sie vollzieht damit die negative Entwicklung bei den Stahlpreisen nach.

+++ Tops +++

Atlassian bestätigt Aufwärtstrend

Zu den größten Gewinnern im NASDAQ-100 gehörte in der vergangenen Woche die Aktie des Softwarekonzerns Atlassian (WKN: A2ABYA). Die britische Gesellschaft, die ihre operative Hauptzentrale in Sydney hat, ist bekannt für ihre Werkzeuge, die es ermöglichen, gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Das Unternehmen profitiert u. a. von der zunehmenden Digitalisierung sowie neuen dezentralen Arbeitsformen, wozu auch der wachsende Stellenwert des Homeoffice gehört. Diese Entwicklungen und die damit verbundenen Geschäftsperspektiven implizieren eine Fortsetzung des Wachstumskurses. Das spiegelt sich im langfristigen Chartbild wider. Die Aktie befindet sich in einem intakten Aufwärtstrend. Dieser könnte durch den jüngsten Anstieg über das bisherige Allzeithoch von Februar dieses Jahres bestätigt werden, wenn es sich dabei um einen nachhaltigen Ausbruch handelt.

flatexDEGIRO erreicht neue Rekorde

Immer mehr Menschen suchen an den Finanzmärkten nach Anlagealternativen zum Bargeld. Zusammen mit der positiven Entwicklung an den Aktienmärkten führt das zu einem vorteilhaften Geschäftsumfeld für Broker wie flatexDEGIRO (WKN: FTG111). Das schlägt sich in der Kursentwicklung nieder. Die Aktie des SDAX-Wertes zeigt im übergeordneten Bild eine Aufwärtsbewegung. Jüngst wurde dabei das bisherige Allzeithoch von April dieses Jahres geknackt. Damit sind nun kurz-, mittel- und langfristig die Aufwärtstrends intakt, was die Wahrscheinlichkeit für einen fortgesetzten Anstieg erhöht. Ein Pullback auf das Ausbruchsniveau von 114,30 Euro ist dabei mit einzukalkulieren. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es jüngst nicht.

ResMed: Schlechte News von der Konkurrenz beflügeln

Der US-Konzern ResMed (WKN: 895878) entwickelt und produziert medizinische Atemgeräte sowie Produkte zur Diagnose und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen. Der S&P-500-Wert gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten Indexmitgliedern und markierte neue Allzeithochs. Kurzfristig betrachtet ist seit Anfang Juni dieses Jahres ein dynamischer Anstieg ersichtlich. Nachrichten aus dem Unternehmen selbst gab es jüngst nicht. Allerdings hatte der Konkurrent Philips (WKN: 940602) erneut Negatives zu berichten. Der niederländische Medizintechnikkonzern hatte für den US-Markt einen Rückruf und für den Rest der Welt einen Sicherheitshinweis für einige seiner Schlaf- und Beatmungsgeräte ausgegeben. Es geht dabei um Millionen von Beatmungsgeräten, in den geräuschdämpfender Schaumstoff verbaut ist, der in Partikel zerfallen und dadurch verschluckt oder eingeatmet werden könnte. Von entsprechenden Qualitätsproblemen hatte Philips bereits im April berichtet.

 +++ Flops +++

thyssenkrupp: rückläufige Stahlpreise

In den vergangenen Monaten hatten die Preise für Rohstahl und Stahlprodukte deutliche Zuwächse verzeichnet. Die bisherigen Höhepunkte dieser Entwicklungen kann man Mitte Mai festmachen. Seither korrigieren die Preise. Diese Entwicklung setzte sich jüngst fort, was sich ebenfalls in den Kursverlusten von Stahlaktien manifestiert. Ein Beispiel ist der MDAX-Wert thyssenkrupp (WKN: 750000). Er gehörte auf Wochensicht zu den größten Verlierern im Index. Charttechnisch betrachtet setzte sich damit die mittelfristige Abwärtsbewegung fort, die seit dem Zwischenhoch von Anfang März auszumachen ist. Mit der jüngsten Entwicklung wurde dabei zunächst ein tieferes Hoch gebildet. Anschließend ging es jedoch abwärts und mit dem Unterschreiten des letzten Verlaufstiefs bei 9,35 Euro entwickelt sich ein neues tieferes Tief. Das Geschäftsmodell von thyssenkrupp hat sich in den vergangenen Jahren zwar geändert und basiert heute auf einem diversifizierten Portfolio, welches für die Industrie eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen anbietet. Eine wichtige Säule ist aber nach wie vor die Herstellung von Stahl sowie dessen Verarbeitung. Entsprechend spielen die Stahlpreise weiterhin eine große Rolle bei den Ergebnissen.

Freeport-McMoRan: Korrektur fortgesetzt

Nicht nur bei Stahl waren zuletzt die Preise wieder rückläufig, sondern auch bei Kupfer, dem Hauptprodukt des Bergbaukonzerns Freeport-McMoRan (WKN: 896476). Das belastete den Aktienkurs. Er setzte damit die vom Mehrjahreshoch am 10. Mai ausgehende Korrektur fort. Jüngst rutschte der Preis dabei unter das bisherige Verlaufstief und fiel außerdem unter die 50-Tage-Linie. Kurzfristig ist damit der Aufwärtstrend erst einmal beendet. Chancen für eine Stabilisierung bzw. als Basis für eine Gegenbewegung stellen die potenziellen Unterstützungen bei 34,24, 33,03 und 29,45 US-Dollar dar.

Citigroup: Anleger machen nach Fed-Aussagen Kasse

Aktien aus der US-Finanzindustrie haben in der vergangenen Woche durch die US-Notenbank (Fed) einen Dämpfer erhalten. Die Aussagen der US-Währungshüter hinsichtlich Inflation und ihrer weiteren Geldpolitik zogen sinkende Zinsen nach sich. Das führte u. a. bei den Aktien von Banken zu sich verstärkenden Korrekturbewegungen. Allerdings muss man berücksichtigen, dass diese in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt hatten, sodass es nicht verwunderlich ist, wenn einige Akteure nun ihre Buchgewinne realisieren. Stellvertretend für die jüngste Schwäche in der Branche stehen die Papiere der Citigroup (WKN: A1H92V). Auch die am Dienstag abgehaltene Analystenkonferenz des Unternehmens konnte den Kursverlust nicht verhindern. Ansonsten gab es jüngst keine neuen Nachrichten von der Gesellschaft.

Thomas Behnke

Lesen Sie auch: Putin ist der weltgrößte Goldspekulant