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Tops und Flops der Woche u. a. mit ConocoPhillips, UnitedHealth Group und Tesla

Eine überraschende Produktionskürzung der OPEC beflügelte in der vergangenen Woche den Ölpreis und damit auch Ölaktien wie ConocoPhillips. Auch US-Krankenversicherer wie die UnitedHealth Group legten zu. Hier stützten höhere Vergütungssätze. Zu den Verlierern gehörte hingegen die Aktie des Elektroautobauers Tesla, die wieder in den Rückwärtsgang schaltete.

Kalenderwoche 14

Eine überraschende Produktionskürzung der OPEC beflügelte in der vergangenen Woche den Ölpreis und damit auch Ölaktien wie ConocoPhillips. Auch US-Krankenversicherer wie die UnitedHealth Group legten zu. Hier stützten höhere Vergütungssätze. Zu den Verlierern gehörte hingegen die Aktie des Elektroautobauers Tesla, die wieder in den Rückwärtsgang schaltete.
 
+++ Tops +++
 
ConocoPhillips: fester Ölpreis gibt Rückenwind

Der Ölpreis hat sich mit einem kräftigen Preisanstieg zurückgemeldet. Auslöser war eine überraschende Förderkürzung der OPEC am vergangenen Wochenende. Davon profitierten auch die Ölwerte. Viele der im S&P 500 enthaltenen Titel aus diesem Sektor gehörten zu den größten Gewinnern. Allen voran die Aktie von ConocoPhillips (WKN: 575302). Das Explorations- und Produktionsunternehmen (E&P) exploriert, fördert und vermarktet weltweit Rohöl, Bitumen, Erdgas, verflüssigtes Erdgas (z. B. Ethan, Butan, Propan) und verflüssigtes Erdgas (LNG). Mit dem jüngsten Anstieg hat der Kurs von ConocoPhillips fast das Zwischenhoch von Anfang März 2023 bei 109,60 US-Dollar erreicht. Gelingt der Sprung über diese Marke, wäre der Abwärtstrend seit dem Allzeithoch im November 2022 gebrochen.
 
UnitedHealth Group: höhere Vergütungssätze beflügeln

Aktien aus dem Bereich der Krankenversicherungen gehörten in der vergangenen Woche zu den stärksten Werten am US-Aktienmarkt. Stellvertretend dafür steht UnitedHealth Group (WKN: 869561). Das Schwergewicht im Dow Jones Industrial Index ist gemessen am Jahresumsatz der größte Anbieter im Bereich Gesundheitsvorsorge. Das Unternehmen bietet vor allem Krankenversicherungen und Pensionspläne an. Die Aktie und der gesamte Sektor profitierten in der vergangenen Woche von der Nachricht über höhere Vergütungssätze. Die US-Bundesbehörde Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) hatte Ende der Vorwoche entschieden, die Erstattungssätze für die sogenannten Medicare-Advantage-Pläne im Jahr 2024 um 3,3 % anzuheben. Das war deutlich mehr als die im Februar vorgeschlagene Erhöhung um 1,1 %. Mit dem jüngsten Kursanstieg hat die Aktie der UnitedHealth Group das Zwischenhoch vom Februar dieses Jahres überwunden. Damit ist der kurzfristige Abwärtstrend, der sich seit dem Allzeithoch im November 2022 gebildet hatte, gebrochen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Wiederaufnahme des übergeordneten Aufwärtstrends.
 
MorphoSys: Basis für Trendwechsel?

Seit dem Mehrjahreshoch im Januar 2020 befindet sich die MorphoSys-Aktie (WKN: 663200) in einem Abwärtstrend. Dieser ist nach wie vor intakt, auch wenn sich der Kurs seit dem Tief von Dezember 2022 erholen konnte. Aus charttechnischer Sicht könnte nun jedoch der Grundstein für einen möglichen Trendwechsel gelegt worden sein. Seit dem Zwischenhoch von Januar 2023 hat sich zwar ein neuer Abwärtsimpuls gebildet. Dieser könnte jedoch im März seinen Boden gefunden haben und es besteht die Möglichkeit, dass sich ein höheres Tief ausgebildet hat. Diese Annahme wird durch die jüngsten starken Kursgewinne untermauert. Die MorphoSys-Aktie gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten Werten innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Sollte sich die positive Entwicklung fortsetzen, könnte es der Aktie gelingen, das Zwischenhoch vom Februar bei 19,77 Euro zu überwinden. In diesem Fall wäre der übergeordnete Abwärtstrend gebrochen. Die jüngste positive Kursreaktion folgte auf die Meldung, dass die Entwicklung eines neuen Medikaments schneller voranschreitet als geplant. Es handelt sich um den Hoffnungsträger Pelabresib zur Behandlung des seltenen Knochenmarkkrebses Myelofibrose. Die wichtigsten Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie sollen nun bereits Ende 2023 vorliegen. Ursprünglich waren die Daten für Anfang 2024 angekündigt.

+++ Flops +++
 
Tesla: tieferes Hoch?

Die Aktie des Elektroautobauers Tesla (WKN: A1CX3T) führte in der vergangenen Woche die Liste der größten Verlierer unter den US-Börsenschwergewichten an. Die Verluste folgten auf die Bekanntgabe der Auslieferungszahlen für das erste Quartal 2023. Am 19. April wird das Unternehmen seine Geschäftszahlen für das erste Quartal vorlegen. Mit dem jüngsten Kursrückgang drehte die Aktie kurz vor dem Zwischenhoch vom Februar dieses Jahres bei 217,65 US-Dollar. Ein Überschreiten dieser Marke wäre notwendig, um den übergeordneten Abwärtstrend zu brechen. Derzeit sieht es jedoch so aus, als ob sich ein tieferes Hoch gebildet hat, was zu einer Fortsetzung des Abwärtsimpulses führen könnte.
 
United Rentals: schwächelnde US-Konjunktur

Konjunktursorgen belasteten in der vergangenen Woche die Aktien aus dem Industriesektor, die zu den schwächsten Werten am gesamten US-Markt zählten. Stellvertretend dafür steht die Aktie von United Rentals (WKN: 911443), die zu den größten Verlierern im S&P 500 gehörte. Das Unternehmen ist der weltweit größte Vermieter von Investitionsgütern. Mehr als 1 Million Fahrzeuge, Maschinen und Geräte aus rund 4.600 Kategorien werden angeboten. Das sind unter anderem Hebebühnen, Gabelstapler, Baumaschinen, Pumpen, Generatoren und mobile Lager. Charttechnisch setzte die Aktie mit dem jüngsten Rücksetzer die Korrektur fort, die sich seit dem Allzeithoch Anfang März 2023 ausgebildet hat. Kurzfristig liegt damit ein intakter Abwärtstrend vor. Mittel- und langfristig sind die Aufwärtstrends jedoch weiterhin intakt.
 
Ceconomy: kurzfristiger Abwärtstrend

Die Aktie des Einzelhändlers Ceconomy (WKN: 725750) war in der vergangenen Woche der schwächste Wert in der DAX-Indizes-Familie. Sie setzte damit die Korrektur fort, die sich seit dem Zwischenhoch im Februar 2023 gebildet hat. Mit dem jüngsten Kursrückgang hat sich ein kurzfristiger Abwärtstrend ausgebildet. Sollte sich dieser fortsetzen, könnte aus charttechnischer Sicht das Zwischentief von Dezember 2022 ein nächstes Ziel sein. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es jüngst nicht. Ceconomy betreibt europaweit mehr als 1.000 Elektronikfachmärkte unter den Marken MediaMarkt und Saturn.

Thomas Behnke

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