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Tops und Flops der Woche u. a. mit Delivery Hero, LANXESS und DWS Group

Ist die Erholungsbewegung bei Delivery Hero nachhaltig? Oder kommt der Kurs nach einem möglichen DAX-Abstieg erneut unter Druck? Jüngst ebenfalls kräftige Zuwächse verzeichnete der Spezialchemiekonzern LANXESS. Die Börse honorierte die Trennung vom Geschäftsbereich Spezialkunststoffe. Kursverluste gab es dagegen beim SDAX-Wert DWS Group, der im Visier der Justiz steht.

KW 22

Ist die Erholungsbewegung bei Delivery Hero nachhaltig? Oder kommt der Kurs nach einem möglichen DAX-Abstieg erneut unter Druck? Jüngst ebenfalls kräftige Zuwächse verzeichnete der Spezialchemiekonzern LANXESS. Die Börse honorierte die Trennung vom Geschäftsbereich Spezialkunststoffe. Kursverluste gab es dagegen beim SDAX-Wert DWS Group, der im Visier der Justiz steht.
 
+++ Tops +++
 
Delivery Hero: Versuch einer Bodenbildung

Delivery Hero (WKN: A2E4K4) betreibt Lieferplattformen für Essen und Quick-Commerce (Lebensmittel und Haushaltswaren). In der vergangenen Woche gehörte der DAX-Wert zu den stärksten Indexmitgliedern. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Setzt sich die positive Kursentwicklung fort? Das Papier gilt als möglicher Abstiegskandidat aus dem Leitindex. Am 3. Juni wird die Zusammensetzung der DAX-Indizes turnusmäßig überprüft. Kommt es bei einem Verlassen des DAX zu neuem Abgabedruck? Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie in einem intakten Abwärtstrend. Zuletzt hatte sie sich allerdings an einer Bodenbildung versucht. Der Kurs kletterte zudem über das Zwischenhoch von Anfang Mai 2022 bei 36,97 Euro. Damit wurde zumindest der kurzfristige Abwärtstrend erst einmal gebrochen.
 
LANXESS trennt sich von Spezialkunststoffen

Der Spezialchemiekonzern LANXESS befindet sich seit einiger Zeit in einem Transformationsprozess. Er verstärkt sich zum einen mit Zukäufen in margenstarken und aussichtsreichen Geschäftsfeldern. Zum anderen veräußert er wenig rentable Bereiche, um sich weniger abhängig von konjunkturellen Schwankungen zu machen. Jüngst machte das Unternehmen einen weiteren Schritt bei dieser Strategie. Er trennt sich vom Geschäft mit Hochleistungskunststoffen für die Auto- und Elektroindustrie. Der Kurs reagierte sehr positiv auf die Nachricht. Die Aktie (WKN: 547040) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern in der DAX-Indizes-Familie. Mit den kräftigen Zuwächsen gelang es dem Kurs, seinen übergeordneten Abwärtstrend zu brechen.
 
Salesforce: Kurssprung nach Quartalszahlen

Der US-Konzern entwickelt Software für das Customer Relationship Management (CRM), welche er seinen Kunden in der Cloud als Service zur Verfügung stellt. Das Unternehmen gehört zu den größten Anbietern auf diesem Gebiet. In der vergangenen Woche hat Salesforce Quartalszahlen vorgelegt. Die Aktie (WKN: A0B87V) reagierte mit einem Kurssprung. Sie zählte damit in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im S&P 500 und NASDAQ-100. Charttechnisch betrachtet bildete sie eine dynamische Erholungsbewegung im übergeordneten Abwärtstrend. Dieser ist trotz der jüngsten Zuwächse weiterhin intakt. Das Papier hatte seit dem Allzeithoch von November 2021 im Zuge der Schwäche im Technologiesektor deutlich verloren.
 
+++ Flops +++
 
DWS Group: Räume durchsucht, Wechsel im Vorstand

Die Papiere der Fondsgesellschaft DWS Group (WKN: DWS100) zählten in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern in der DAX-Indizes-Familie. Das Unternehmen war zuletzt ins Visier der Justiz geraten. Jüngst wurden Räumlichkeiten des Unternehmens von Staatsanwaltschaft, Finanzaufsicht Bafin und Bundeskriminalamt durchsucht. Grund der Ermittlungen ist der Verdacht des Kapitalanlagebetrugs. Der DWS wird vorgeworfen, sogenannte grüne Finanzprodukte als nachhaltiger verkauft zu haben, als sie tatsächlich sind. Der Vermögensverwalter gehört mehrheitlich zur Deutschen Bank. Diese ist über eine Tochter zu 79,49 % an der DWS beteiligt. Jüngst kündigte die Konzernmutter einen Vorstandswechsel bei der DWS an. Mit Ablauf der Hauptversammlung am 9. Juni wird der bisherige Chef Asoka Wöhrmann mit Wirkung zum 10. Juni durch den Deutsche-Bank-Manager Stefan Hoops ersetzt.
 
Peloton Interactive geht erneut die Puste aus

Die Peloton-Interactive-Aktie (WKN: A2PR0M) stand in der vergangenen Woche erneut unter Druck. Sie gehörte zu den schwächsten Werten aus dem NASDAQ-100. Die Performance in den letzten eineinhalb Jahren ist alles andere als berauschend. Seit dem Allzeithoch im Januar 2021 von mehr als 171 US-Dollar hat der Kurs inzwischen mehr als 90 % verloren. Das bisherige Tief wurde Anfang Mai mit 11,25 US-Dollar markiert. Es folgte ein Stabilisierungsversuch. Aufgrund des intakten übergeordneten Abwärtstrends hat es die Aktie jedoch schwer, nachhaltige Erholungen auszubilden. Auch beim Anstieg Ende Mai ging dem Papier schnell wieder die Puste aus. Der Anbieter von Hightech-Fitnessgeräten (Laufräder, Laufbänder) und Trainings-Abos war ein Profiteur der Corona-Krise. Zuletzt liefen die Geschäfte jedoch immer schlechter, weshalb die Gesellschaft ein Sparprogramm auflegte und die Investitionen kürzte.
 
Eli Lilly: Rückseite nach Rekordhoch

Gemessen am Umsatz belegt Eli Lilly weltweit den 11. Platz unter den Pharmakonzernen. In der Vorwoche hatte das S&P-500-Mitglied ein neues Allzeithoch markiert. Es war über den bisherigen Rekord von April dieses Jahres bei 314 US-Dollar geklettert. Die neue Bestmarke liegt nun bei 324 US-Dollar. Jüngst gehörte das Papier (WKN: 858560) jedoch zu den schwächsten Werten aus dem US-Leitindex. Es ist zudem im Dow Jones Industrial Average enthalten. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht.

Thomas Behnke

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