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Tops und Flops der Woche u. a. mit General Electric, SMA Solar Technology und SVB Financial Group

Die Aktie von General Electric befindet sich seit einigen Monaten im Aufwind. Auch der jüngste Investorentag brachte weitere Kursgewinne. Der deutsche Photovoltaik-Spezialist SMA Solar Technology wurde zuletzt von einem optimistischen Ausblick beflügelt. Einen massiven Kurseinbruch musste hingegen der S&P-500-Wert SVB Financial Group hinnehmen. Lösen dessen Schwierigkeiten eine neue Krise im US-Bankensektor aus?

Kalenderwoche 10

Die Aktie von General Electric befindet sich seit einigen Monaten im Aufwind. Auch der jüngste Investorentag brachte weitere Kursgewinne. Der deutsche Photovoltaik-Spezialist SMA Solar Technology wurde zuletzt von einem optimistischen Ausblick beflügelt. Einen massiven Kurseinbruch musste hingegen der S&P-500-Wert SVB Financial Group hinnehmen. Lösen dessen Schwierigkeiten eine neue Krise im US-Bankensektor aus?

+++ Tops +++

General Electric: Investorentag beflügelt

Die Aktie von General Electric (WKN: 851144) gehörte in der vergangenen Woche zu den Gewinnern in einem schwachen Gesamtmarktumfeld. Sie zählte zu den besten Werten im S&P 500. Damit setzte sie die Aufwärtsbewegung fort, die sich seit dem Zwischentief im Juli 2022 ausgebildet hat. Charttechnisch interessant ist nun, dass der Kurs die Widerstandszone bei rund 90 US-Dollar, die aus den Zwischenhochs von März, Mai und November 2021 resultiert, erreicht und überwunden hat. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber wäre ein bullishes Signal. Besonders kräftig ging es zuletzt am Donnerstag nach oben. Auf dem Investorentag prognostizierte das Management für die kommenden Jahre eine steigende Nachfrage nach Triebwerken und Wartungsdienstleistungen für ihre Luftfahrtsparte. Begründet wurde dies mit der Erholung des Luftverkehrs nach der Corona-Krise. Die Fluggesellschaften würden mehr Flugzeuge bei Herstellern wie Boeing und Airbus bestellen.

SMA Solar Technology: optimistischer Ausblick

Die Aktie des SDAX-Wertes SMA Solar Technology (WKN: A0DJ6J) führte in der vergangenen Woche die Gewinnerliste innerhalb der DAX-Indizes-Familie an. Der Spezialist für Photovoltaik- und Speichersystemtechnik (u. a. Solar- und Batterie-Wechselrichter, Speichersysteme, Ladelösungen für Elektrofahrzeuge) blickt optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr 2023. Das Unternehmen strebt deutliche Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis an, wie es bei der Vorlage vorläufiger Zahlen für das Gesamtjahr 2022 mitteilte. Grund für die Zuversicht ist die seit einigen Monaten verbesserte Liefersituation. Durch die sukzessive Verbesserung der Verfügbarkeit von elektronischen Bauteilen habe sich die Lieferfähigkeit im zweiten Halbjahr 2022 deutlich verbessert. Dies gibt Anlass zu Optimismus hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung. Dennoch sieht der Vorstand weiterhin Herausforderungen auf der Beschaffungsseite.

TRATON: Aufwärtstrend bestätigt

TRATON ist ein seit Juni 2019 börsennotiertes Unternehmen, in dem der Automobilhersteller Volkswagen (VW) sein Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen, Lkw und Bussen gebündelt hat. Das Portfolio umfasst die Marken Scania, MAN, Volkswagen Caminhões e Ônibus, Navistar und RIO. Das Unternehmen blickte zuletzt zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2023. Wie das Unternehmen mitteilte, rechnet es mit einem Umsatzwachstum zwischen 5 und 15 %. „Eine wichtige Grundlage dafür ist unser hoher Auftragsbestand, der bereits einen Großteil unserer Jahresproduktion abdeckt“, erklärte Finanzvorstand Annette Danielski. An der Börse kamen die Nachrichten offenbar gut an. Die Aktie reagierte mit einem Kursanstieg und entwickelte sich in der vergangenen Woche insgesamt positiv. Die jüngsten Zuwächse bestätigen den Aufwärtstrend, der sich seit dem Korrekturtief im September 2022 herausgebildet hat.
 
+++ Flops +++

SVB Financial Group: massiver Kurseinbruch

Droht eine neue Krise im US-Bankensektor? Die Unsicherheit darüber hat in der vergangenen Woche zugenommen und zu teilweise deutlichen Kursverlusten im Finanzsektor geführt. Angeführt wird die Verliererliste von der SVB Financial Group (WKN: A0ET46), die maßgeblich verantwortlich ist für die jüngste Verunsicherung. Zur Gruppe gehört die Silicon Valley Bank, die sich auf die Finanzierung kleiner und mittlerer Technologie- und Biotech-Unternehmen spezialisiert hat. Die Gesellschaft kämpft seit einiger Zeit mit den Auswirkungen des steigenden Zinsumfelds. Denn daraus resultieren höhere Finanzierungskosten, die bei vielen der Start-up-Kunden zu einem schnelleren Kapitalverzehr führen. Diese Entwicklung trifft auf ein gleichzeitig sinkendes Angebot an neuem Risikokapital. Am Mittwochabend hatte auch Moodys die Ratings der SVB Financial (SIVB) und der Silicon Valley Bank herabgestuft. Tags darauf kündigte die SVB Financial Group eine Restrukturierung ihrer Bilanz an, da sie mit längerfristig höheren Zinsen rechne. Zu diesem Zweck hat sie bereits alle zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere verkauft. Außerdem ist eine Kapitalerhöhung von mindestens 1,75 Mrd. US-Dollar geplant.

HelloFresh: neues Tief nach vorsichtigem Ausblick

Die Aktie von HelloFresh (WKN: A16140) befindet sich seit dem Allzeithoch im November 2021 in einem Abwärtstrend. In der vergangenen Woche wurde dieser mit einem neuen Verlaufstief bestätigt. Die sich seit Oktober 2022 abzeichnende Bodenbildung ist damit nicht eingetreten. Vielmehr hat sich das Chartbild verschlechtert. Dem jüngsten Rücksetzer vorausgegangen war eine vorsichtige Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2023 im Rahmen der Veröffentlichung der Zahlen für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2022. HelloFresh erwartet ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2 bis 10 %. Damit liegt die angestrebte Wachstumsrate deutlich unter dem Anstieg des Vorjahres, als der Umsatz um 27 % auf 7,6 Mrd. Euro zulegte. Auch bei den Ergebniserwartungen ist der Vorstand vorsichtig. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) soll 460 bis 540 Mio. Euro erreichen. Damit wäre ein weiterer Rückgang möglich. Im Jahr 2022 war das EBITDA um 9,6 % auf 477 Mio. Euro gesunken.

Tesla: Korrektur setzt sich fort

Die Aktie des Elektroautobauers Tesla (WKN: A1CX3T) führte in der vergangenen Woche die Liste der größten Verlierer unter den US-Börsenschwergewichten an. Mit den Verlusten setzte sich die Korrektur fort, die sich seit dem Zwischenhoch im Februar 2023 gebildet hat. Es gab auch Neuigkeiten zum Unternehmen. Die US-Sicherheitsbehörden haben eine Untersuchung zu einem Problem mit dem SUV Model Y eingeleitet. Auslöser waren Berichte, wonach sich das Lenkrad während der Fahrt komplett von der Lenksäule lösen konnte. Darüber hinaus senkte Tesla die Preise für seine beiden teuersten Elektroautos in den USA, nachdem Preissenkungen bei anderen Modellen die Nachfrage angekurbelt hatten.

Thomas Behnke

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