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Tops und Flops der Woche u. a. mit TeamViewer, Amazon.com und Zalando

Platzt nun der charttechnische Knoten bei TeamViewer? Die Aktie des deutschen Softwareherstellers präsentierte sich in der vergangenen Woche nach Vorlage von Quartalszahlen sehr fest. Anders das Bild beim Onlineriesen Amazon.com. Das Börsenschwergewicht setzte seine Talfahrt fort. Und auch der DAX-Wert Zalando bestätigte seinen Abwärtstrend.

KW 18

Platzt nun der charttechnische Knoten bei TeamViewer? Die Aktie des deutschen Softwareherstellers präsentierte sich in der vergangenen Woche nach Vorlage von Quartalszahlen sehr fest. Anders das Bild beim Onlineriesen Amazon.com. Das Börsenschwergewicht setzte seine Talfahrt fort. Und auch der DAX-Wert Zalando bestätigte seinen Abwärtstrend.

+++ Tops +++

TeamViewer verzeichnet Umsatzplus und bestätigt Jahresprognosen

Der Softwarehersteller von Fernwartungslösungen hat in der vergangenen Woche Quartalszahlen vorgelegt. TeamViewer meldete für den Zeitraum Januar bis März steigende Umsätze. Gewinne und Gewinnmargen sanken jedoch aufgrund der strategischen Zukunftsinvestitionen. Das Unternehmen war mit der Geschäftsbeziehung sehr zufrieden. Es bestätigte seine Prognosen für das Gesamtjahr 2022. Die Kursreaktion war positiv. In einem schwachen Gesamtmarktumfeld gehörte die Aktie (WKN: A2YN90) zu den größten Gewinnern in der DAX-Indizes-Familie. Am charttechnische Bild hat sich dadurch aber nichts Grundlegendes geändert. Seit November 2021 versucht sich die Aktie zwar an einer Bodenbildung. Der übergeordneter Abwärtstrend ist aber nach wie vor intakt.

Devon Energy: steigende Ergebnisse und höhere Dividende

Der US-Aktienmarkt präsentierte sich in der vergangenen Woche schwächer und volatil. In diesem Gesamtmarktumfeld einmal mehr Stärke zeigten die Werte aus dem Erdöl- und Erdgassektor. Eine potenziell treibende Kraft dürften die steigenden Preise für Erdgas und Erdöl gewesen sein. Ein Beispiel für das positive Momentum in dem Sektor ist Devon Energy (WKN: 925345). Die Aktie des Erdöl- und Erdgasförderers gehörte jüngst zu den größten Gewinnern innerhalb des S&P 500. Der Konzern hatte am Montag Quartalszahlen vorgelegt. Er berichtete über steigende Ergebnisse. Zudem kündigte der Vorstand eine Dividendenerhöhung und eine Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms an.

EPAM Systems: Kurssprung nach Zahlen

Die Aktie von EPAM Systems (WKN: A1JS9Q) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im S&P 500. Die positive Kursreaktion folgte auf die Veröffentlichung der Zahlen zum 1. Quartal. Die Gesellschaft hatte deutliche Steigerungen bei Umsatz und Gewinnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet. Der Vorstand zeigte sich zudem zuversichtlich für die Geschäftsentwicklung im 2. Quartal. Das Unternehmen ist als Dienstleister in den Bereichen Software-Engineering und IT-Beratung tätig. Es beschäftigt dabei auch 14.000 Mitarbeiter in der Ukraine. Durch den Ausbruch des Ukraine-Kriegs hatte die Aktie im Februar deutliche Kursverluste verzeichnet. Seit dem Korrekturtief Anfang März hat sich jedoch eine Erholungsbewegung gebildet, die mit den jüngsten Zuwächsen bestätigt wird.

+++ Flops +++

Amazon.com: neue Korrekturtiefs

Im Juli 2021 hatte der Internetgigant Amazon.com (WKN: 906866) sein bisheriges Allzeithoch markiert. Damals lag die Marktkapitalisierung bei mehr als 1.900 Mrd. US-Dollar. Die seither schwache Kursentwicklung zu einem Rückgang des Börsenwerts auf rund 1.200 Mrd. US-Dollar geführt. Das entspricht einem Minus von rund 40 %. Aus charttechnischer Sicht befindet sich das Papier in einem Abwärtstrend. Dieser wurde durch die Verluste in den vergangenen beiden Wochen bestätigt. Einen großen Kursknick hatte es am Freitag der Vorwoche nach Vorlage von Quartalszahlen gegeben. Nach einer anfänglichen Stabilisierung folgten jüngst weitere Abgaben. Die Aktie markierte neue Korrekturtiefs. Wie in der gesamten Online-Branche werden offenbar auch bei Amazon die Bewertungen nach unten angepasst, die im Zuge der Corona-Krise deutlich angezogen hatten. Nun werden geringere Wachstumsraten eingepreist. Ebenfalls eine Rolle spielen dürfte das inflationäre Umfeld und die damit einhergehenden möglichen negativen Folgen auf Konsumklima und Profitabilität.

Zalando rutscht weiter ab

Die Zalando-Aktie (WKN: ZAL111) ist schon seit Juli vergangenen Jahres in einem Abwärtstrend. Dieser wurde in der vergangenen Woche erneut bestätigt. Der Wert gehörte zu den größten Verlierern im DAX. Er markierte dabei neue Korrekturtiefs. Das charttechnische Bild bleibt damit klar bärisch. Jüngst größeren Abgabedruck gab es nach Veröffentlichung der Quartalszahlen am Donnerstag. Das Unternehmen hatte im Vergleich zum besonders starken Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang verzeichnet. Neben der Wiedereröffnung des stationären Einzelhandels belastete die sich eintrübende Verbraucherstimmung. Hinzu kamen steigende Logistikkosten und verstärkte Werbemaßnahmen. Deshalb rutschte Zalando wieder in die roten Zahlen. Die Prognosen für das Gesamtjahr 2022 wurden zwar bestätigt. Allerdings geht Zalando nun davon aus, dass die jeweiligen Kennzahlen nur das untere Ende ihrer Zielspannen erreichen werden.

Expedia Group verletzt Aufwärtstrend

Das US-Unternehmen Expedia Group betreibt weltweit Online-Reiseportale. Bekannte und reichweitenstarke Marken sind u. a. Expedia, trivago und Hotels.com. Darüber vermittelt es Geschäfts- und private Reisen. In der vergangenen Woche hat die Gesellschaft Quartalszahlen vorgelegt. Die kräftig gestiegenen Ergebnisse verdeutlichen die deutliche Erholung in der Tourismusbranche. Der Vorstand sprach zudem von einer anhaltend starken Nachfrage. Der Aktie (WKN: A1JRLJ) nützte das in der vergangenen Woche jedoch nichts. Sie war einer der schwächsten Werte im S&P 500. Aus charttechnischer Sicht verletzte der Kurs nun den Aufwärtstrend, der sich seit August 2021 gebildet hatte.

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