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Tops und Flops >

Tops und Flops der Woche u. a. Moderna, DocuSign und Brenntag

Die Aktie von Moderna präsentierte sich in der vergangenen Woche sehr fest. Sie zeigt nun eine vielversprechende charttechnische Konstellation. Ebenfalls aufgehellt hat sich das Chartbild bei DocuSign. Kommt es hier zu einem nachhaltigen Trendwechsel? Beim DAX-Wert Brenntag sieht es dagegen weiterhin bärisch aus.

Die Aktie von Moderna präsentierte sich in der vergangenen Woche sehr fest. Sie zeigt nun eine vielversprechende charttechnische Konstellation. Ebenfalls aufgehellt hat sich das Chartbild bei DocuSign. Kommt es hier zu einem nachhaltigen Trendwechsel? Beim DAX-Wert Brenntag sieht es dagegen weiterhin bärisch aus.

Tops

Moderna: Fortschritte beim Krebsimpfstoff

Der Biotechkonzern Moderna erforscht und entwickelt Boten-RNA-Therapeutika und -Impfstoffe (mRNA-Medikamente und -Impfstoffe). In der vergangenen Woche gehörte die Aktie (WKN: A2N9D9) zu den größten Gewinnern im NASDAQ-100 und S&P 500. Vor allem am Dienstag machte sie einen kräftigen Kurssprung. Das Unternehmen veröffentlichte zuvor positive Studiendaten zum personalisierten Krebsimpfstoffs (PCV) mRNA-4157/V940. Dieser wird derzeit in Kombination mit KEYTRUDA, der Anti-PD-1-Therapie von Merck, als adjuvante Behandlung bei Patienten mit Hochrisiko-Melanomen in einer von Moderna durchgeführten klinischen Phase-II-Studie untersucht. Dabei wurde nun das Hauptziel bei bestimmten Patienten mit Melanom (eine Art von Hautkrebs) erreicht. Mit dem jüngsten Kurssprung kletterte die Aktie über die Zwischenhochs von November und August 2022. Damit gibt es nun eine vielversprechende charttechnische Konstellation, die für eine Fortsetzung des seit Oktober 2022 gebildeten Aufwärtstrend sprechen könnte.

DocuSign: Grundstein für Trendwechsel gelegt

Der NASDAQ-100-Wert verzeichnete in der vergangenen Woche kräftigere Zuwächse und gehörte damit zu den größten Gewinnern des Index. Neue Nachrichten vom Spezialisten für elektronische Dokumentensignaturen (eSignature) gab es nicht. In der Vorwoche hatte er Quartalszahlen vorgelegt, auf die eine positive Kursreaktion folgte. Diese wurde nun fortgesetzt. Mit dem jüngsten Kursanstieg zeigt sich nun eine interessante charttechnische Konstellation. Sowohl der kurzfristige als auch der mittelfristige Aufwärtstrend wurden mit dem Anstieg über das Zwischenhoch von November gebrochen. Damit ist ein erster Grundstein für einen potenziellen Trendwechsel gelegt. Nach dem massiven Preisverfall seit dem Allzeithoch von August 2021 dürfte es die Aktie jedoch weiterhin schwer haben. Denn größere Aufwärtsimpulse könnten von bisherigen, enttäuschten Investoren genutzt werden, um ihre Positionen glattzustellen.

Halliburton mit Gegenbewegung

Aktien aus der Erdöl- und Erdgasindustrie gehörten in den vergangenen Wochen zu den gefragtesten Papieren im S&P 500. Nach den kräftigen Verlusten der Vorwoche zeigten sie damit eine Gegenbewegung. Das gilt insbesondere für die Papiere aus dem Servicesektor. Beispielhaft dafür ist die Entwicklung der Aktie von Halliburton (WKN: 853986). Der US-Konzern gehört zu den weltweit größten Anbietern von Produkten und Dienstleistungen für die Energiewirtschaft. Das Angebotsspektrum reicht von der Exploration über den Bohrlochbau und die Fertigstellung bis hin zur Optimierung der Produktion und der Durchführung von Stilllegungsaktivitäten. Trotz des jüngsten Kursanstiegs ist der kurzfristige Abwärtstrend weiterhin intakt, der sich seit dem Zwischenhoch von November 2022 gebildet hat.
 
Flops

Brenntag nimmt Oktobertief ins Visier

Schwächster Wert im DAX in der vergangenen Woche war die Aktie von Brenntag (WKN: A1DAHH). Wichtige Nachrichten vom Chemikalienhändler gab es nicht. Er hatte am Freitag allerdings die Eröffnung eines neuen Werksgeländes in Argentinien sowie die Modernisierung eines Standortes in Brasilien gemeldet. Mit den jüngsten Abgaben setzte das Papier den kurzfristigen Abwärtstrend fort, der sich seit dem Zwischenhoch von Mitte November gebildet hat. Der Kurs hat nun beinahe wieder das Zwischentief von Oktober 2022 bei 53,58 Euro erreicht. Sollte diese Marke unterschritten werden, würde damit der übergeordnete Abwärtstrend bestätigt, der sich seit dem Allzeithoch von August 2021 bei 87,40 Euro gebildet hat.

Charter Communications: umfangreiche Investitionspläne

Der Kabelnetzbetreiber gehört zu den führenden Anbietern in den USA. Er versorgt mehr als 32 Millionen Privat- und Geschäftskunden mit Breitbandinternet, TV und Sprachdiensten. Auf seinem Investorentag in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen angekündigt, im nächsten Jahr kräftig in den Ausbau seines Kommunikationsnetzes zu investieren. Der Fokus liegt dabei vor allem auf den wenig erschlossenen ländlichen Regionen. Insgesamt will der Konzern 2023 zwischen 10,5 und 10,8 Mrd. US-Dollar für den Ausbau und die Verbesserung seiner Infrastruktur ausgeben. Damit wird das bereits hohe Investitionsbudget von 2022e (9,1 bis 9,3 Mrd. US-Dollar) noch einmal übertroffen. Die Kursreaktion auf diese Nachricht war negativ. Charter Communications (WKN: A2AJX9) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten im S&P 500 und im NASDAQ-100. Mit dem jüngsten Kursknick machte die Aktie ihre Erholungsbewegung seit dem Tief von September 2022 wieder nahezu zunichte. Aus charttechnischer Sicht sieht es damit nach einer Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrends aus, der sich seit dem Allzeithoch von September 2021 gebildet hat.

MorphoSys: Abwärtstrend bestätigt

Am vergangenen Wochenende hatte MorphoSys (WKN: 663200) Studiendaten zur Immuntherapie Tafasitamab (zur Behandlung von DLBCL) und zum Wirkstoffkandidaten Pelabresib (zur Behandlung von Myelofibrose) veröffentlicht. Positive Kursimpulse blieben aus. Stattdessen gab das TecDAX und SDAX enthaltende Papier in kräftig nach. Es gehörte damit in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Durch den jüngsten Einbruch machte die Aktie die kurzfristige Erholung seit November wieder zunichte. Mit dem Rutsch unter das Zwischentief von November bei 13,90 Euro bestätigte sie zudem ihren übergeordneten Abwärtstrend.

Thomas Behnke